Start Sport Fußball, Bundesliga: Frust beim FCA nach verspielter Führung

Fußball, Bundesliga: Frust beim FCA nach verspielter Führung

Mit enttäuschter Miene trat Enrico Maaßen die lange Rückreise aus Niedersachsen an. «Das ist sehr, sehr ärgerlich», haderte der Augsburger Trainer mit dem Spielverlauf beim 2:2 gegen den VfL Wolfsburg. Erneut hat der FCA in der Fußball-Bundesliga am Samstag einen Sieg in der Schlussphase hergeschenkt.

Auf die Frage, ob es mit fehlender Reife zu tun habe, dass seine Mannschaft zum wiederholten Mal eine Führung verspielte, entgegnete Maaßen jedoch: «Also mit Reife hat das nichts zu tun. Ich glaube, es waren genügend erfahrene Spieler dabei.»

Vielmehr machte der 39-Jährige die fehlende Stabilität in der Defensive für das ärgerliche Unentschieden verantwortlich. «Wir müssen die einfachen Fehler abstellen, denn man hat gesehen: Wenn wir uns an unseren Plan halten, können wir gegen jeden Gegner gewinnen. Heute haben wir uns in den entscheidenden Situationen aber selbst ein Bein gestellt.»

Das Remis im 400. Bundesligaspiel des FCA trug zwar den ersten Auswärtspunkt im Jahr 2023 ein. Doch freuen konnte sich darüber bei den Fuggerstädtern niemand. Immerhin hatten die Schwaben bis zur 84. Minute mit 2:0 geführt. «Es fühlt sich nach zwei verlorenen Punkten an», sagte Torwart Rafal Giekiewicz und ergänzte: «Auch wenn ein Unentschieden gegen einen starken Gegner wie Wolfsburg gut für uns ist, die Art und Weise, wie wir die Tore in der Schlussphase kassieren, ist sehr frustrierend.»

Frustrierend war für den Torwart besonders das 2:2 durch den Wolfsburger Neu-Nationalspieler Felix Nmecha in der Nachspielzeit. Bei einer Flanke machte Gikiewicz keine gute Figur und sprang ins Leere. Zuvor lag der FCA lange in Führung und auf Siegkurs. Ein Eigentor von VfL-Kapitän Maximilian Arnold, der zudem danach einen Elfmeter verschoss, sowie Augsburgs Torjäger Mergim Berisha sorgten für ein 2:0 zur Pause.

«Ich glaube, dass wir sehr effizient in der ersten Halbzeit waren», merkte Maaßen an. Dem Coach war allerdings auch nicht entgangen, dass seine Mannschaft in der ersten Spielhälfte Glück hatte und die «eine oder andere große Möglichkeit» der Wolfsburger zugelassen habe. «Nach dem Wechsel haben wir nicht mehr so viel zugelassen, ärgern uns aber über die Art und Weise der Gegentore.»

Luca Waldschmidt leitete die Wolfsburger Aufholjagd ein und sorgte gemeinsam mit Nmecha bei den Augsburgern für Enttäuschung. «Wir können jetzt entweder jammern oder uns zusammenreißen und weitermachen», appellierte Mittelfeldmann Elvis Rexhbecaj an seine Mitspieler. Er richtete den Blick schon wieder auf die nächste Partie am kommenden Wochenende gegen den 1. FC Köln.