Zum Trainingsauftakt beim Regionalliga-Aufsteiger FC Memmingen konnte Cheftrainer Stephan Baierl am Montagabend einen vollen Kader mit 25 Spielern begrüßen. Früher wurde in den ersten Sommer-Trainingswoche üblicherweise erst einmal Kondition gebolzt. „Das hat sich komplett verändert. Die Grundlagen müssen schon seit einiger Zeit im Winter geschaffen werden“, sagt Baierl angesichts der praktisch nicht vorhandenen Pause und dem frühen Saisonstart. Es gelte schnell die Neuzugänge zu integrieren und das Hauptaugenmerk auf die Taktikschulung zu richten. Schon am 15. Juli geht es mit dem Pokalspiel in Sonthofen wieder los. Das erste Punktspiel steigt am 22. Juli bei Regionalliga-Vizemeister FC Kickers Würzburg.
Andenken an die gerade erst mit den erfolgreichen Aufstiegsspielen zu Ende gegangen Spielzeit schleppen noch Luis Sailer Fidalgo und David Remiger herum. Beide können wegen muskulärer Verletzungen noch nicht voll einsteigen. Außenverteidiger Sailer Fidalgo, der im Winter gekommen war, hat vor dem Trainingsstart für die kommende Saison verlängert. Für Baierl und den Sportlichen Leiter Thomas Reinhardt eine weitere wichtige Personalie. Der Stamm der Aufstiegsmannschaft ist somit zusammengeblieben, punktuell wurde verstärkt, eigene Nachwuchstalente ergänzen den Kader, so dass jede Position mindestens doppelt besetzt ist.
Reinhardt hat mit der bisherigen Kaderzusammenstellung ein „gutes Gefühl“, auch wenn natürlich die Herausforderung in Liga vier nach dem Wiederaufstieg groß sein wird. Eine Offensivkraft soll in dieser Woche nach den bislang vier Neuzugängen Dominik Dewein (Torhüter, FC Gundelfingen), David Bauer und Lukas Gerlspeck (Defensivakteure, beide TSV Rain) und Stürmer Bojan Tanev (TSV 1860 Rosenheim) noch hinzukommen. Für das zentrale Mittelfeld werden in dieser Trainingswoche zudem noch drei Kandidaten getestet.
Am Wochenende stehen die ersten Testspiele an. Am Freitagabend (19 Uhr) wird auf dem Sportplatz im Unterallgäuer Breitenbrunn ein Freundschaftsspiel gegen den Kreisklassisten SG Breitenbrunn/Loppenhausen bestritten. Mehr gefordert dürfte die Baierl-Truppe tags darauf (14 Uhr) beim württembergischen Oberligisten TSV Essingen sein. Dieser Test wurde beim Ex-Klubs des Memminger Chefanweisers wurde noch zusätzlich eingeschoben. In beiden Begegnungen sollen der Kader durchgemischt und die Einsatzzeiten gleichmäßig verteilt werden.
Ansonsten gibt es nicht nur auf dem Fußballplatz, sondern auch drumherum einiges zu tun. Durch den Ausrüsterwechsel (von Adidas zu PUMA) wird die Mannschaft neu eingekleidet, die in der Liga vorgeschriebenen sportmedizinischen Untersuchungen stehen an, genauso wie ein Media-Day sowie Aufklärungsabende für die Spieler über die Doping-Richtlinien und Wettverbote zusätzlich zu den Trainingseinheiten zeitlich untergebracht werden müssen.
