Start Nachrichten Neu-Ulm/Senden: ACE setzt sich für Verbesserungen ein

Neu-Ulm/Senden: ACE setzt sich für Verbesserungen ein

Wenn ein neues Baugebiet oder auch eine Nachverdichtung bestehender Baugebiete geplant wird, so sollte auch gleich die verkehrliche Anbindung mitgeplant werden. So jedenfalls die Theorie. In Neu-Ulm hat der stellvertretende Vorsitzende des ACE-Kreises Schwaben, Kurt Blässing, eine Stelle entdeckt, an der die Planungen nicht mehr bis an die Kreuzung gereicht haben. Zusammen mit der Regionalbeauftragten im Club-Service beim ACE, Ursula Hildebrand, haben sich Blässing und seine Frau Brigitte diese Gefahrenstelle sowie eine weitere in Senden genauer angesehen.

Kreuzungen haben es in sich – selbst in Wohngebieten kommt es immer wieder zu Gefahrenstellen, da auch hier der Autoverkehr zugenommen hat. Daher ist bei Planungen wichtig, auch Fußwegeverbindungen und Radwege entsprechend zu planen und umzusetzen, um Gefahrenstellen zu vermeiden. Am Rande des Wohngebietes am Zugspitzring in Neu-Ulm ist dies nach Ansicht des ACE, Europas Mobilitätsbegleiter, nicht gelungen. Erkennbar ist, dass die Infrastruktur rund um die Neubauten lediglich an die vorhandene Kreuzung „angedockt“ worden ist. Ein Umbau, der auch Sicht des ACE dringend notwendig gewesen wäre, ist aber bislang nicht erfolgt. Wer über die Straße gehen will, muss sich zunächst orientieren, da die Kreuzung leicht versetzt gebaut ist. Überwege für Fußgänger gibt es nicht, Bürgersteige auch nur teilweise. Die Folge: Fußgängerinnen und Fußgänger nutzen eine kleine Grünfläche bei der Einfahrt zum Übungsplatz der Verkehrswacht, um dann die Straße zu überqueren. „Das ist weder für Menschen mit Handicap geeignet noch für Eltern mit Kinderwagen“, bemängelt Blässing. Letzteres wird gleich beim Ortstermin deutlich: Eine junge Mutter schiebt ihr Kind beinahe quer über die Kreuzung. Blässing regt an, zwei Fußgängerüberwege zu Kennzeichen: einmal an der Stettiner Straße – und einmal an der Königsberger Straße, da, wo sich bereits ein Trampelpfad durch die Grünfläche gebildet hat. „Wir wollen, dass alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sicher an ihr Ziel kommen“, betont Blässing. „Dafür müssen auch Kommunen Geld in die Hand nehmen!“

Eine weitere Gefahrenstelle haben Kurt und Brigitte Blässing in ihrer Heimatstadt Senden ausgemacht. Hier gibt es zwischen dem Erlenweg und dem Grundweg einen kleinen Verbindungsweg. Dieser wird von Fußgängern und Radfahrern genutzt, Autos dürfen hier nicht fahren. Das Problem: Der Weg ist sehr abschüssig, wer hier mit dem Rad unterwegs ist, bringt sich an der Einmündung zum Grundweg in Gefahr. Denn: Wenn hier ein Radfahrer aus Hittistetten kommend unterwegs ist, könnte es gefährlich werden. Die Sicht in den Verbindungsweg ist eingeschränkt, gerade auch Kinder werden viel zu spät gesehen. In die Gegenrichtung ist die Sicht besser, doch auch hier kann es gefährlich werden, wenn plötzlich von links ein Radfahrer auftaucht. Kurt Blässing regt deshalb an, dass schon am Erlenweg ein Schild darauf hinweist, als Radfahrer besser abzusteigen. Zudem sollte am Ende des Weges ein entsprechendes Hindernis errichtet werden, das nur in langsamer Geschwindigkeit umfahren werden kann.

Kurt Blässing wird sich auch weiterhin gefährliche Örtlichkeiten in der Region ansehen und mit Verbesserungsvorschlägen an die Politik herantreten. Er möchte aber auch wissen, welche problematischen Verkehrssituationen es im Bereich Senden/Neu-Ulm gibt. Wer hier einen Gefahrenpunkt melden möchte, kann dies per Mail an ace@blaessing.de tun. Blässing und Hildebrand werden sich die genannten Stellen dann ansehen und versuchen, den Entscheidungsträgern eine mögliche Lösung zur Beseitigung des Problems vorzuschlagen.