Start Sport Eishockey, DEL2: Joker holen sich erneut zwei Punkte

Eishockey, DEL2: Joker holen sich erneut zwei Punkte

Bild: Christian Kruppe

Für den ESV Kaufbeuren stand am Freitagabend in Westsachsen nicht nur das dritte Auswärtsspiel in Folge auf dem Plan, sondern auch die Partie vom 34. DEL2 Spieltag 2023/2024 bei den Eispiraten Crimmitschau. Die Mannschaft von Chef-Trainer Daniel Jun ging dabei erneut leicht angeschlagen in die Partie. Neben den verletzungsbedingten Ausfällen von Jacob Lagacé, Max Hops und Leon Sivic, fehlte auch Yannik Burghart weiter krankheitsbedingt. Um weiter mit vier Sturmreihen agieren zu können, rückte Philipp Bidoul aus der Verteidigung in den Sturm. Im Tor stand Daniel Fießinger. Backup war Keanu Salmik, da Rihards Babulis für den EV Füssen auflief. Der ESVK konnte am Ende vor 2.483 Zuschauern, darunter gut und gerne 80 Fans aus dem Allgäuer, erneut zwei Punkte holen.

Die Partie hätte für den ESV Kaufbeuren dann wohl nicht schlechter beginnen können. Bereits nach 31 Sekunden konnten die Eispiraten in ihrem Wohnzimmer in Führung gehen. Ein Fehlpass im Spielaufbau ermöglichte den Westsachsen einen schnellen Konter. Dabei konnte Scott Feser die Scheibe im Nachschuss zum 1:0 über die Linie drücken. In der Folge spielten die Crimmitschauer stark auf und der ESVK hatte alle Hände voll zu tun, um nicht noch einen weiteren Gegentreffer in den Anfangsminuten eingeschenkt zu bekommen. Ein Powerplay für den ESVK nach acht Minuten konnten die Allgäuer dann aber so gleich zum Ausgleich nutzen. Sami Blomqvist fand dabei Joey Lewis vor dem Tor von Christian Schneider lauernd und der Deutsch-Waliser konnte die Scheibe zum 1:1 eintippen. Der ESVK war nun in der Partie angekommen und schaffte es auch immer wieder, das Spiel zu kontrollieren. Daraus resultierte in der 11. Minuten ein Konter für Sami Blomqvist, der nach einem Scheibenverlust eines Eispiraten Verteidigers alleine auf Christian Schneider im Tor der Westsachsen zu laufen konnte. Dabei legte der Top-Scorer dem Crimmitschauer Torhüter die Scheibe gekonnt durch die Beine und brachte seine Farben mit 1:2 in Führung. In der 14. Minute hatten die Crimmitschauer eine große Chance zum Ausgleich, aber ESVK Torhüter Daniel Fießinger konnte zum Glück in einem konfusen Gewühl vor seinen Tor am Ende doch die Übersicht behalten und den Puck sicheren. In der selben Spielminute hatte Alex Thiel noch eine gute Chance für den ESVK, als er unter Druck seines Gegenspielers auf Christian Schneider zu laufen konnte, seinen Schuss aber konnte der Eispiraten Schlussmann parieren. Eine Minute vor der ersten Pause konnten die Joker einen weiteren Konter zum 1:3 nutzen. Joey Lewis brachte die Scheibe auf das Tor und Sami Blomqvist konnte den Nachschuss schlussendlich über die Linie arbeiten und seine Mannschaft mit zwei Toren in Führung bringen. 30 Sekunden vor der Pause fingen sich die Eispiraten noch eine Strafe ein und die Joker konnten somit mit noch 90 Sekunden in Überzahl in das Mitteldrittel starten.

Das zweite Drittel war dann über weite Strecken in der Hand der Joker. Nur konnten die Kaufbeurer es dieses Mal nicht auf die Anzeigentafel bringen. Im Gegenteil. Nach dem der ESVK sein eigenes Powerplay nicht verwerten konnte, schlugen die Eispiraten in numerischer Überzahl nach 24 Minuten eiskalt zu und verkürzten den Spielstand auf 2:3. Tobias Lindberg konnte dabei trotz eines direkten Gegenspielers unbedrängt im Slot einschießen. Der ESVK zeigte sich davon nicht wirklich beeindruckt und schaffte es auch nach dem Gegentreffer das Spiel weiter zu kontrollieren und auch im Forecheck immer wieder für Gefahr vor dem Tor von Christian Schneider zu sorgen. Allerdings verpassten es die Gelbroten trotz guter Chancen, unter anderem von Alex Thiel und Philipp Bidoul in der 31. Minute, leider nicht den Spielstand zu erhöhen. Drei Minuten vor der zweiten Pause musste mit Jamal Watson wieder ein Joker auf die Strafbank. Die Allgäuer überstanden das Powerplay der Gäste, fingen sich dann aber kurz vor der Pause doch noch den Ausgleich ein. Ladislav Zikmund konnte dabei von der Bandenseite direkt vor das Tor von Daniel Fießinger ziehen und brachte die Scheibe über die Schulter des Kaufbeurer Torhüters zum Ausgleichstreffer im Kasten unter. Mit dem Spielstand von 3:3 ging es dann auch in die zweite Pause.

Im dritten Drittel kamen die Hausherren mit viel Dampf aus der Kabine und setzten die Wertachstädter immer wieder gut unter Druck. Man merkte den Eispiraten deutlich an, dass der Ausgleichstreffer vor der Pause neue Kräfte frei setzte. In der 44. Minute war es erneut Ladislav Zikmund, der eine dicke Chance für die Crimmitschauer hatte. Daniel Fießinger konnte den Schuss des Eispiraten Stürmers aber parieren. Es dauerte bis zur 50. Minute, ehe die Joker auch wieder in der Offensive gefährlich wurden. Jamal Watson setzte dabei zu einem Solo an und scheiterte im letzten Moment an der Beinschiene von Christian Schneider. In der 52. Minute hatten die Allgäuer noch ein Powerplay zugesprochen bekommen und somit eine gute Möglichkeit wieder in Führung zu gehen. Zuerst aber musste Daniel Fießinger einen Unterzahlkonter der Westsachsen in Person von Tobias Lindberg entschärfen. Auf der anderen Seite taten sich die Kaufbeurer etwas schwer, kamen dann aber durch Jamal Watson, der alleine vor Christian Schneider auftauchte, nochmals zu einer ganz großen Chance, er scheiterte aber am Eispiraten Torhüter. In den letzten Minuten des dritten Drittels hatten dann erneut die Crimmitschauer etwas mehr Schwung, richtig gefährlich wurde es für Daniel Fießinger aber nicht mehr. Dank einer konzentrierten Teamleistung brachten die Joker das Spiel in die Overtime und sicherten sich somit schon einmal einen weiteren Punk.

In der Verlängerung traf Sami Blomqvist nach wenigen Sekunden schon den Pfosten. Die Entscheidung gelang dann aber in der 63. Minute erneut Thomas Heigl. Der Youngster von Kooperationspartner Redbull München traf mit einem trockenen Handgelenkschuss genau in den linken Torwinkel und stellte somit den 3:4 Endstand für die Joker her. Für den ESVK bedeut dies in drei Auswärtspielen in Folge, den dritten Sieg in Penaltyschießen bzw. in der Verlängerung eingefahren zu haben.