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Sonsthofen: Eröffnung des neuen AlpenStadtMuseums

Nach gut zweieinhalb Jahren ist es endlich so weit: Mit einem großen Eröffnungswochenende feiert das neue AlpenStadtMuseum am 28. und 29. Januar seine Fertigstellung. Das Team freut sich schon sehr darauf, Besucherinnen und Besucher durch die neu konzipierte Ausstellung in den sanierten und erweiterten Gebäuden zu führen. Die Museumsmacher stehen darüber hinaus für einen lebhaften Austausch vor Ort zur Verfügung. Ein buntes Rahmenprogramm für Groß und Klein ergänzt die Feierlichkeiten. Im gemütlichen Museumscafé ist für Verköstigung gesorgt.

Bereits die Architektur des Museumskomplexes spiegelt die Geschichte der Stadt in einer spannenden Mischung aus alten und neuen, traditionellen und modernen Elementen wider. Im Kern erhalten ist das historische Bauernhaus, das zu den ältesten Häusern Sonthofens zählt, ebenso ein Teil des ehemaligen „Rapphauses“ (Kirchstr. 8). Den modernen Teil des Komplexes bilden ein Neubau, der die beiden Gebäude miteinander verbindet, sowie der 1970er-Jahre-Anbau des ehemaligen Heimathauses. Die Verkleidung mit einheimischem Lärchenholz gibt dem Museum unter Berücksichtigung von Kriterien nachhaltigen Bauens und der Ortsbildpflege ein einheitliches, modernes Gewand.

Im Inneren können sich die Besucher auf Entdeckungstour begeben: Sie lassen sich mit den ersten Siedlern in der Gegend um Sonthofen nieder, tauchen ein in die Lebenswelt einer Bauernfamilie des ausgehenden 19. Jahrhunderts und machen sich mithilfe von sechs unterschiedlichen Perspektiven ein eigenes Bild von der Geschichte der ehemaligen NS-Ordensburg. Außerdem erforschen sie die Sonthofer Stadtgeschichte und begleiten einen Älpler durch seinen Alltag auf einer Sennalpe. Bei ihrem Rundgang begegnen sie u. a. nörgelnden Kurgästen, patenten Mächlern und wagemutigen Fotopionieren. Herzstück der Ausstellung sind liebevoll ausgewählte Exponate, die mithilfe von Texttafeln ihre spannende und zum Teil auch sehr kuriose Geschichte erzählen. Aber auch zahlreiche Mitmach- und Medienstationen warten darauf, genutzt zu werden. Erste Testläufe wurden schon unternommen: So haben z. B. die ersten Rodler ihre rasante Talfahrt an der interaktiven Rodelstation ohne Verletzungen absolviert.

Die moderne Ausstellung verspricht eine Entdeckungsreise für alle Sinne: Ein in seiner Art einzigartiges, originalgetreues Alpwiesenmodell entführt in die Pflanzenwelt der Oberallgäuer Berge. An verschiedenen Taststationen gilt es u. a. ein Grüntenpanorama oder eine Bärbelemaske zu ertasten. Auch die beliebte Altmummener Krippe wird in einem eigenen Raum restauriert wieder in Szene gesetzt. Die Jüngeren führt ein Experte mit seiner ganz eigenen Perspektive durch die Ausstellung: Die Stubenfliege Friedl, das Maskottchen der Kinderspur, bietet einen altersgerechten Zugang zu den Themen. So können die Kinder z. B. auf einer Zither spielen oder als „Mächler“ eigene Erfindungen zeichnen und präsentieren.
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Statement 1. Bürgermeister Christian Wilhelm zum Projekt
„Als Bürgermeister hat man nur selten die Chance, ein für die Kulturlandschaft seiner Stadt so wichtiges Projekt zu verwirklichen. Mit dem neuen AlpenStadtMuseum samt Café gewinnt Sonthofen einen neuen Lieblingsort im KulturViertel hinzu – einen Ort der lebendigen Geschichte, des interaktiven Lernens und der Begegnung von Jung und Alt.“

Die Architektur des Museumskomplexes
Die Architektur des Museumskomplexes spiegelt die Geschichte der Stadt in einer spannenden Mischung aus alten und neuen, traditionellen und modernen Elementen wider. Im Kern erhalten ist das historische Bauernhaus, das zu den ältesten Häusern Sonthofens zählt, ebenso ein Teil des ehemaligen „Rapphauses“ (Kirchstr. 8). Den modernen Teil des Komplexes bilden ein Neubau, der die beiden Gebäude miteinander verbindet, sowie der 1970er-Jahre-Anbau des ehemaligen Heimathauses. Die Verkleidung mit einheimischem Lärchenholz gibt dem Museum unter Berücksichtigung von Kriterien nachhaltigen Bauens und der Ortsbildpflege ein einheitliches, modernes Gewand.

Vom Gebäude Kirchstraße 8 (bekannt als „Rapphaus“) wurde nur ein Teil als erhaltenswert eingestuft. Der neuere Anbau wurde daher abgebrochen und machte Platz für einen neuen Gebäudeteil, der die beiden bestehenden Gebäude Sonnenstraße 1 (früheres „Heimathaus“) und Kirchstraße 8 verbindet. Die beiden denkmalgeschützten Kopfbauten erhielten einen einheitlichen Rücken als ruhigen Hintergrund. Dabei verschmolz der neuere 1970er-Jahre Anbau des Heimathauses mit dem Neubau. Die ortstypische Typologie unmittelbar aneinandergebauter, giebelständiger Häuser wurde neu interpretiert, die abwechslungsreiche Dachlandschaft gliedert das Gebäude.

Der Hauptzugang ist nun in Richtung Kirchplatz angelegt, in städtebaulich wichtiger Lage mit Orientierung zur Innenstadt und gegenüber der Pfarrkirche St. Michael. Zwischen dem alten Bauernhaus und der Erweiterung wird ein geschützter Innenhof zum Verweilen einladen. Die Fassaden von Neubau und 1970er-Jahre-Bau wurden einheitlich in Holz verkleidet, einem typischen Baustoff der Region. Fassade und Dachlandschaft sind damit nicht nur ein Beitrag zum modernen Bauen in historischer Umgebung und zur gewünschten Ortsbildpflege der Stadt, sondern auch ein Beitrag zur Verwendung nachwachsender Rohstoffe.

Durch die Erweiterung entstand neben der musealen Dauerausstellung so nun auch Platz für einen eigenen Sonderausstellungsraum, einen Vermittlungsraum, einen großen Multifunktionsraum, Verwaltungs- und Personalräume sowie ein Museumscafé. Außerdem wurde das komplette Kellergeschoss zum Depot umgewandelt, sodass die Depots in verschiedenen Nebengebäuden aufgelöst werden können.

Ausstellungskonzept
Moderne Ausstellung mit liebevollen Details
Jeder Kulturraum erzählt eine eigene Geschichte – geprägt von geografischen Gegebenheiten, wechselnden Einflüssen verschiedener Herrscher und wirtschaftlichen Entwicklungen. Mit dem Allgäu verbinden sich auf den ersten Blick die alpine Lage, Vieh- und Weidewirtschaft sowie Ski- und Wandertourismus. Darüber hinaus gibt es aber noch viel mehr zu entdecken. Diesen Facettenreichtum der Region erzählt das neue AlpenStadtMuseum in einer modernen Ausstellung auf verschiedenen Ebenen: anhand zahlreicher Objekte, die neu in Szene gesetzt sind, beim Rundgang durch das historische Bauernhaus, an Medien- und Mitmachstationen sowie in kindgerechter Form mit der eigens konzipierten Kinderspur.

Heimatgeschichten – von Objekten erzählt
Was macht Sonthofen aus – geschichtlich, kulturell und wirtschaftlich? Dazu geben an sechs Themeninseln zahlreiche Objekte und Dokumente Auskunft. Sie erzählen von den „Allgäuer Schönheiten“, Alpensehnsucht, Lohn und Brot, Erfindergeist, Notzeiten und Sonthofen als Heimat. So hat z. B. die Erfindung eines Skistocks mit Schneeteller durch Fritz Heimhuber senior den Skisport mit revolutioniert. Ein Fahrrad mit Reifen aus metallenen Federn statt Gummireifen zeugt vom Rohstoffmangel im frühen 20. Jahrhundert. Bei ihrem Rundgang können Besucher u. a. den Alltag auf einer Sennalpe miterleben. Außerdem begegnen sie unzufriedenen Kurgästen, patenten Mächlern und wagemutigen Fotopionieren. Abschließend wird individuell die Frage beantwortet, was Sonthofen als Heimat ausmacht: von Einheimischen und Zugezogenen, Kindern und Erwachsenen. Einblicke in typisches Allgäuer und Sonthofer Brauchtum wie Eggaspiel, Bärbele- und Klausentreiben runden diesen Themenkomplex ab.

Geschichte der ehemaligen NS-Ordensburg – Wahrzeichen oder Mahnmal?
Aus fünf verschiedenen Perspektiven wird die Geschichte der ehemaligen NS-Ordensburg beleuchtet. Mithilfe zahlreicher Dokumente, Objekte sowie Bild- und Tonmaterial eröffnet der multiperspektivische Ansatz den Besucherinnen und Besuchern eine vertiefte Auseinandersetzung mit diesem spezifischen Ort der Erinnerungskultur. Auch eine individuelle Vertiefung durch Bücher und Medienstationen ist möglich. Ein Highlight: Ein großes Modell zeigt den Baubestand der Anlage um 1945.

Stadtgeschichte – Reise in die Vergangenheit
Eine große Zeitspanne wird im Geschichtsraum abgeschritten. Von viele Millionen Jahre alten Fossilien bis hin zu aktuellen Entwicklungen und Themen einer modernen Kommune des 21. Jahrhunderts gibt es auf dieser Zeitreise viel zu entdecken. So zeugen z. B. farbenprächtige Grabbeigaben von alamannischen Siedlungen aus dem 6. bis 8. Jh. v. Chr. Auch ein Faksimile der ersten urkundlichen Erwähnung von „Sunthoven“ kann bestaunt werden. Zahlreiche weitere Dokumente, Objekte und Bilder erzählen von Meilensteinen der Sonthofer Stadtgeschichte, wie z. B. dem „Sonthofer Tag“, der Anbindung an das Telefon- und Schienennetz sowie den Ereignissen zweier Weltkriege.

Historisches Bauernhaus – Eintauchen in eine andere Welt
Herzstück des Museums ist weiterhin das alte Bauernhaus mit historischem Kern aus dem Jahr 1555. Besucher tauchen auf ihrem Rundgang durch die Räume ein in den Alltag einer Bauernfamilie des ausgehenden 19. Jahrhundert. Möbel und Gebrauchsgegenstände zeigen, wie Eltern, Kinder und Großeltern früher in einem „Mitterstallhaus“ gelebt haben. Ein Hörspiel über ein Gespräch beim Abendessen im Dialekt sorgt für eine authentische Atmosphäre.

Altmummener Krippe – Bekanntes in neuem Gewand
In einem eigenen Raum kann sich nun die Altmummener Krippe präsentieren, die bereits im ehemaligen „Heimathaus“ zu finden war. Das Lebenswerk des gehörlosen Sattlermeisters Johann Georg Schmiedeler zeigt mit vielen liebevollen Details die Weihnachtsgeschichte und weitere Szenen aus dem Leben Jesu. Für den Neuauftritt im AlpenStadtMuseum wurden rund 170 Figuren sowie die Landschaftsszenerie sorgfältig restauriert.

Aktiv- und Medienstationen – Erlebnis mit allen Sinnen
Verschiedene Mitmachstationen machen aus dem Museumsrundgang ein Erlebnis mit allen Sinnen für Alt und Jung. So lassen neben einem einzigartigen Alpwiesenmodell eine Tast- und eine Duftstation die Pflanzenwelt der Allgäuer Alpen lebendig werden. Auch die Unterschiede zwischen Glocken und Schellen können ertastet werden. Eine Interaktivstation mit rasanter Rodelabfahrt sorgt für Spannung und wacklige Beine. Vertiefungsmöglichkeiten bieten verschiedene Medienstationen mit weiteren Objekten, Bildern und aktueller Berichterstattung. Auch für Kinder ist einiges geboten: Ein Mitmachheft und eine eigene Kinderspur garantieren einen altersgerechten Zugang zu den Themen. Natürlich sind die Kinder auch aufgerufen, selbst aktiv zu werden: Als „Mächler“ können sie z. B. eigene Erfindungen entwerfen oder sich im Zitherspiel versuchen.

Und sonst noch?
Ein abwechslungsreiches Veranstaltungs- und Kinderprogramm rundet das Angebot im Museum ab. Die erste Sonderausstellung ist schon am Eröffnungswochenende zu besuchen – mehr wird allerdings noch nicht verraten … Wer möchte, kann sich mithilfe eines Audioguides durch die Räume führen lassen. Fast alle Ausstellungsbereiche sind auch für Menschen mit mobilen Einschränkungen nutzbar, das Museum ist barrierereduziert.

Historie und Namensgebung AlpenStadtMuseum
Auf Initiative von Buchbindermeister Hermann Meggle erwarb die Marktgemeinde Sonthofen 1927 das Bauernhaus in der Sonnenstr. 1 mit dem Gedanken, darin ein Heimatmuseum einzubringen. Nach zahlreichen Leihgaben und Schenkungen aus der Bevölkerung konnte das später in „Heimathaus“ umbenannte „Heimatmuseum“ unter Federführung eines Interessenkreises, der sich später zum Heimatdienst Sonthofen e. V. zusammengefunden hat, am 24. Mai 1930 seine Türen für Besucher öffnen. Immer mehr Objekte fanden in die Sammlung Eingang, in den 1970er-Jahren entschloss sich die Stadt daher, das Museum mit Unterstützung des Heimatdienstes zu erweitern. Ein Erweiterungsbau und die Vergrößerung des Untergeschosses sorgten für mehr Platz. In den 2000er-Jahren wurde dann auch die Präsentation der Exponate neu konzeptioniert.

Ein weiterer Meilenstein der Museumsgeschichte wurde mit dem Ankauf des Nebengebäudes (Kirchstraße 8) im Jahr 2017 erreicht: Das Heimathaus sollte erweitert, die Ausstellungskonzeption komplett modernisiert werden. Überzeugt von den daraufhin durchgeführten bau- und museumsfachlichen Machbarkeitsstudien, fasste der Stadtrat 2018 den Beschluss, das Projekt weiterzuverfolgen und die Finanzierung sicherzustellen. Nach der Auswahl der museumsfachlichen Projektleitung, des Architekturbüros, des Gestaltungsbüros und der Fachplaner starteten im Sommer 2019 die planerischen Vorarbeiten. Im Mai 2020 wurde das Vorhaben dann auch sichtbar: Nach dem Abbruch eines Gebäudeteiles konnte mit dem Rohbau für den Erweiterungsbau begonnen werden. Durch die Erweiterung entstand neben der musealen Dauerausstellung nun auch Platz für einen eigenen Sonderausstellungsraum, einen Vermittlungsraum, einen großen Multifunktionsraum, Verwaltungs- und Personalräume sowie ein Museumscafé. Außerdem wurde das komplette Kellergeschoss zum Depot umgewandelt.

Vom Stadtmuseum zum AlpenStadtMuseum
Am 26. Oktober 2021 wurde im Sonthofer Stadtrat über den Museumsnamen entschieden. Als Weiterentwicklung des Arbeitstitels „Stadtmuseum“ bekam Sonthofen somit das „AlpenStadtMuseum“. Wichtig für diese Entscheidung war, dass mit den drei Namensbestandteilen gespielt werden kann: Natürlich steht der Name für die „Alpenstadt“, die Sonthofen ist und mit der die Stadt vielerorts für sich wirbt. Ihre geografische Lage hatte und hat auch in Zukunft großen Einfluss auf die Geschichte der Stadt. Dieser enge Zusammenhang spiegelt sich auch in der städtischen Sammlung und in den Inhalten der neuen Dauerausstellung wider. Ein weiteres Argument für die Namenswahl: In Deutschland gibt es viele Stadtmuseen, ein „AlpenStadtMuseum“ aber bisher noch nicht (übrigens auch
nicht in Österreich, Südtirol oder der Schweiz). Sonthofen bekommt damit einen Museumsnamen, der überregional markant und interessant ist und darüber hinaus zukunftsorientiert wirkt. So werden im Namen des Museums durch den Bezug zu den Alpen und damit zur Natur Themen wie Zusammenleben mit der Natur, Naturschutz oder Nachhaltigkeit schon angedeutet; Themen, die in der Ausstellung immer wieder vorkommen werden, denn das Leben mit den natürlichen Ressourcen steht im Fokus.

AlpenStadtMuseum Sonthofen
Programm Eröffnungswochenende 28. und 29. Januar 2023 Nach gut zweieinhalb Jahren ist es endlich so weit: Mit einem großen Eröffnungswochenende feiert das neue AlpenStadtMuseum Sonthofen am 28. und 29. Januar von 10.00 bis 18.00 Uhr seine Fertigstellung. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten steht natürlich die neu konzipierte Ausstellung in den sanierten und erweiterten Gebäuden.
Darüber hinaus können sich die Besucherinnen und Besucher auf Führungen und Einblicke ins Depot freuen. Kräuterworkshops und ein buntes Kinderprogramm ergänzen das Angebot. Im gemütlichen Museumscafé ist für Verpflegung mit Snacks, Kuchen sowie heißen und kalten Getränken gesorgt.

Termine
28. und 29. Januar 2023
10.00 bis 18.00 Uhr
An diesen beiden Tagen ist der Eintritt frei.

Ausblick: Das Sonthofer Kulturviertel entsteht!
Vielfältiges kulturelles Angebot auf engstem Raum
Mit der Stadt Sonthofen verbinden sich für viele wahrscheinlich zunächst Eigenschaften wie „südlichste Stadt Deutschlands“ oder „Alpenstadt“. Inzwischen ist die Kreisstadt aber mit verschiedenen Maßnahmen auf dem Weg, sich einen Namen als Kulturstandort in der Region zu machen. Mit der Stadtbücherei, der StadtHausGalerie und nun auch dem AlpenStadtMuseum öffnet sich dem Besucher im gewachsenen historischen Kern des KulturViertels ein vielfältiges Angebot auf engstem Raum. Ob Literaturveranstaltungen, wechselnde Kunstausstellungen auf höchstem Niveau oder Sonderausstellungen – hier ist sowohl für Einheimische als auch für Touristen einiges geboten. Eine Kooperation mit den Sonthofer Schulen erweitert zudem das Angebot für die kommenden Generationen, die vor Ort an die Themen Kunst und Kultur herangeführt werden können.

Wechselnde Kunstausstellungen in der StadtHausGalerie
Seit rund zweieinhalb Jahren bietet diese neue Kunstinstitution im Allgäu auf einer Ausstellungsfläche von knapp 500 m² abwechslungsreiche Ausstellungen und Kulturevents auf höchstem Niveau. Sehenswert sind allein schon die Räumlichkeiten, die in einem der ältesten Häuser im Herzen der Stadt untergebracht sind: Hatte dort ursprünglich die Spedition der Familie Bader ihren Sitz, wurde das Gebäude Anfang der 2000er-Jahre von privater Hand mit viel Herzblut und Fingerspitzengefühl grundlegend saniert und zu einer Galerie umgebaut. Vor allem ein hoher, lichtdurchfluteten Raum mit umlaufender Galerie bietet den Kunstwerken ein würdiges Ambiente. Bei der Auswahl der Ausstellungen werden zwei Schwerpunkte gesetzt: Zum einen präsentiert sich hier die vielfältige und lebendige Allgäuer Kunstszene, zum anderen werden auch Werke namhafter überregional und international bekannter Kunstschaffender ausgestellt. Vor allem gibt die StadtHausGalerie aber der „kreativen Szene“ Raum, die neue kulturelle Trends der Großstädte aufgreift und weiterträgt. Relevante Namen und Projekte werden integriert und damit ein vielfältiges Spektrum der zeitgenössischen Kunst gezeigt: von Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, Plastik über angewandte Kunst bis hin zu Video und Installation.

Aktuelle Ausstellung in der StadtHausGalerie
Mit der Ausstellung „Kilian Lipp & Friends“ widmet sich die StadtHausGalerie vom 11. Februar bis zum 16. April 2023 wieder einmal regionaler Kunst auf höchstem Niveau. Damit wird das bisherige Konzept der Jahresausstellung „BLICK:PUNKT Allgäu“ mit neuem Leben gefüllt: In verschiedenen Ausstellungen treten die Kunstwerke kleinerer regionaler Künstlergruppen miteinander in Dialog. So war es auch dem 1953 in Vorderhindelang geborenen Allgäuer Maler Kilian Lipp in seiner langen Schaffenszeit immer wichtig, den Kontakt zu jungen Nachwuchskünstler zu schaffen. Die Ausstellung zeigt Bilder und Skulpturen von fünf Künstlern, die in der Region arbeiten, im Austausch mit den Werken von Kilian Lipp. Mit dabei sind: Julia Hiemer, Amrei Müller, Nina Schmidbauer, Guido
Weggenmann und Stefan Winkler.

Bild: Sebastian Schels