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Region: Zeitverwendungserhebung 2021

10 000 Haushalte gesucht – Verstehen, wo die Zeit bleibt!
Wie nutzen wir unser tägliches 24 Stunden Zeitkontingent?

1 700 Haushalte allein in Bayern für Befragung zur Zeitverwendung von Januar
bis Dezember 2022 gesucht

Wie viel Zeit bleibt Frauen und Männern neben Arbeit, Schule oder Haushalt für Freunde, Familie oder Hobbies? Wie viel Zeit verbringen Jung und Alt täglich mit Smartphone, Fernsehen und anderen Medien? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert die Zeitverwendungserhebung, kurz ZVE. Unter dem Motto „Wo bleibt die Zeit?“ führt das Bayerische Landesamt für Statistik gemeinsam mit den Statistischen Ämtern der Länder und dem Statistischen Bundesamt von Januar bis Dezember 2022 die nächste ZVE durch. Dafür werden bundesweit 10 000 Haushalte – davon 1 700 in Bayern – gesucht. Die Teilnahme an der freiwilligen Befragung wird mit einer Geldprämie von mindestens 35 Euro als Dankeschön belohnt.

Alle Teilnehmenden ab zehn Jahren erfassen an drei Tagen ihre vollständigen Tagesabläufe in einem Tagebuch. Das umfasst Schule oder Arbeit, Hobbies, Mediennutzung, Wegezeiten mit Auto, Bus, Bahn oder zu Fuß, Einkaufen, Kinderbetreuung bis hin zu ehrenamtlichen Tätigkeiten und den nächtlichen Schlaf gleichermaßen.

Die Teilnahme an der Zeitverwendungserhebung (ZVE) lohnt sich hierbei in mehrfacher Weise. Teilnehmende verschaffen sich einen systematischen Überblick über ihren Tagesablauf und zusätzlich gibt es als Dankeschön auch noch eine Geldprämie: 15 Euro je Haushalt sowie 20 Euro je Haushaltsmitglied ab zehn Jahren.

Anmeldungen für die Teilnahme an der ZVE 2022 sind ab sofort möglich unter www.zve2022.de. Aus allen angemeldeten Haushalten wird nach einem Quotenplan
quartalsweise eine Stichprobe gezogen. Das dient dazu, die Bevölkerung realistisch
abzubilden.

Erstmals wird bei einer amtlichen Haushaltsbefragung eine App eingesetzt. Damit wird es deutlich einfacher tägliche Aktivitäten im Tagebuch zu dokumentieren. Die „klassische“ Teilnahme über Papierfragebogen ist auch möglich.

Wichtige Datengrundlage für gesellschaftspolitische Maßnahmen
Die ZVE liefert Erkenntnisse wie viel Zeit Menschen in Deutschland für die verschiedenen Lebensbereiche verwenden. Die Daten sind unter anderem eine wichtige Grundlage, um Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf vorzubereiten und zu bewerten. Besonderes Interesse liegt bei der ZVE auf dem Umfang der „Care-Arbeit“, also der unbezahlten Arbeit wie Hausarbeit, Ehrenamt oder der Pflege von Angehörigen. Auf Basis der Daten aus der ZVE wird beispielsweise der „Gender Care Gap“ als Indikator für die Gleichstellung von Männern und Frauen berechnet. Aus den Daten der letzten ZVE der Jahre 2012/13 geht hervor, dass Frauen gut 50 Prozent mehr Zeit für unbezahlte Care-Arbeit verwenden als Männer. Die Daten aus der ZVE 2022 werden zeigen, was sich dieser Bereich in den letzten zehn Jahren verändert hat.

Wie bei allen Erhebungen der amtlichen Statistik sind der Datenschutz und die Geheimhaltung umfassend gewährleistet. Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt und ausschließlich für statistische Zwecke verwendet.

Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder bedanken sich für die Unterstützung aus der Bevölkerung.