Die Handwerkskammer für Schwaben feiert ihre neuen Meisterinnen und Meister
625 junge Handwerkerinnen und Handwerker haben in diesem Jahr die Meisterprüfung absolviert. Die Handwerkskammer für Schwaben (HWK) hat diesen Erfolg mit einer großen Feier im Kongress am Park gewürdigt. Die neuen Meisterinnen und Meister kommen aus insgesamt 15 verschiedenen Gewerken – von der Elektrotechnik über den Metallbau bis hin zum Zimmererhandwerk. Jahresbestmeisterin bei den Zimmerern wurde Laura Schwertberger-Gallenmiller: „Ich konnte es gar nicht erwarten und habe mich richtig gefreut, meinen Meisterbrief entgegenzunehmen und das ordentlich zu feiern.“
Über die Meistervorbereitungskurse der HWK Schwaben ist Laura Schwertberger-Gallenmiller voll des Lobes: „Es hat mir sehr gut gefallen. Die Zusammenarbeit mit den anderen Kursteilnehmern war klasse und die Organisation und Betreuung seitens der Kammer war top.“ Ihr Betrieb, die Schwertberger Holzbau GmbH aus Dillingen, wurde 1969 von ihrem Großvater gegründet. Momentan führt ihn ihr Vater und die 28jährige wird in einigen Jahren, dann in dritter Generation, das Ruder übernehmen.
So viele neue Meisterinnen wie noch nie
Schwertberger-Gallenmiller ist eine von insgesamt 140 neuen Meisterinnen in diesem Jahr. Damit ist ein Rekordwert beim Frauenanteil erreicht. Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der HWK Schwaben: „Immer mehr junge Frauen finden den Weg ins Handwerk. Wir als Kammer haben dafür auch stark geworben und freuen uns sehr über diese tolle Entwicklung.“
Bei den Schreinern gab es in diesem Jahr viele schöne und auch ausgefallene Meisterstücke. Christian Wirtensohn aus Schwabmünchen fertigte einen voll funktionstüchtigen und robusten Kickertisch an. Insgesamt knapp sieben Wochen Arbeit benötigte er dafür – von der Konzipierung und Anfertigung der Zeichnungen am Computer über die Auswahl und Bestellung der Materialien bis hin zur Fertigung in der Werkstatt. Der Preis für den Kickertisch läge bei 23.000 Euro, verkäuflich ist er aber nicht. Christian Wirtensohn über sein Meisterstück: „Das Gefühl, wenn das Stück fertig ist, ist unbeschreiblich. Man fiebert so lange mit. Es gibt so viele Stellen, an denen etwas schief gehen kann. Und wenn es dann klappt, ist man einfach unfassbar glücklich. Das ist wie Geburtstag und Weihnachten zusammen.“
Übergabe der Meisterurkunden
HWK-Präsident Hans-Peter Rauch gratulierte den Meisterinnen und Meistern bei seiner Festrede von Herzen: „Sie haben sich mit großem Fleiß, Disziplin und Leidenschaft dafür eingesetzt, so weit zu kommen. Das erfüllt mich mit Stolz und Freude. So viele Meisterinnen und Meister sind auch ein echtes Statement für das schwäbische Handwerk.“
Rauch hob die Bedeutung des Handwerks mit seinen hochqualifizierten Fachkräften hervor: „Politik und Gesellschaft sollten zu schätzen wissen, was wir an Ihnen haben. Sie übernehmen Verantwortung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – ob Auszubildender oder Gesellin – Sie gründen ihren eigenen Betrieb oder übernehmen einen bestehenden Betrieb. Sie halten das Land am Laufen und sind Vorbild für viele andere Menschen. Das feiern wir heute auf unserer Meisterfeier.“
Gemeinsam mit den Vizepräsidenten Konrad Rebholz und Paul Brugger verlieh Hans-Peter Rauch jeder Meisterin und jedem Meister die Urkunde persönlich. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Jugendensemble Langerringen. Durch den Abend führte in gewohnt charmanter und origineller Weise wieder TV-Moderator Markus Othmer.
Foto: Sascha Schneider, HWK Schwaben