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Region: Rennrad-Staffel schneller als die Post

Rennrad-Staffel entlang der Via Claudia Augusta schneller wie die Post

Am Samstag und Sonntag (14. / 15. Oktober) radelten Radsportclubs aus den Regionen entlang der historischen Route jeweils einen Teilabschnitt der Via Claudia Augusta, insgesamt die ganze Route von der Donau bis zur Adria und bis zum Po. Das Ganze in nur 24 Stunden aufgeteilt auf 2 Tage. Sie waren damit in ähnlichem Tempo unterwegs als wie die römischen Reiter-Kurier, wenn es eine eilige Nachricht vom italienischen Mutterland an den Grenzwall Limes im Norden oder umgekehrt zu transportieren gab. Sie radelten schneller als di Post. Ein Brief von Deutschland oder Österreich nach Italien kommt erst nach einigen Tagen an. Die „Rad-Kuriere“ der Via Claudia Augusta fuhren schon am ersten Tag über 2 Grenzen, durch 3 Länder, bis nach Algund bei Meran.

Die Rennradler de Radsportgemeinschaft RSG Augsburg erwarteten die Rennradler des Sparte Rad des Sportclubs von Airbus Helicopters aus Donauwörth am Augustusbrunnen vor dem Augsburger Rathaus und radelten über Landsberg und Schongau bis Füssen, vor den Alpen. Bei der Übergabe war auch Manfred Hahn vom Römischen Museum Augsburg zugegen, der den Rennradlern glückwünschte, dass sie die zu überbringende Nachricht ebenso rasch und verlässlich über die Alpen bringen, wie einst die römischen Reiterkuriere und schneller wie die heutige Post. Die Radler der RSG Augsburg schlugen sich trotz hartnäckigem Wind wacker und übergaben in Füssen an die Tiroler Rennradler.

Die Rennradler waren nicht ähnlich schnell unterwegs wie die römischen Reiterkuriere und schneller als die heutige Post. Sie transportierten auch eine Nachricht von der deutschen Donau über die Alpen an die italienische Adria bzw. an Italiens längsten Fluss Po, nämlich die Nachricht, dass es im kommenden Frühjahr wieder eine ähnliche, noch größere Radstaffel geben wird, wie es sie vor Jahren schon 3 x gegeben hat. Damals radelten Gruppen von Radlern aller Gemeinden entlang der Via Claudia Augusta von ihrer Gemeinde in die nächste — insgesamt rund 100 Gemeinden, in 14 Tagen, 700 Kilometer, von der Donau an die Adria. Im kommenden Frühjahr soll es wieder eine solche Radstaffel geben, die von Trento nicht nur nach Altino bei Venedig, sondern auch nach Ostiglia am Po südlich von Verona führen soll. Die vierte Ausgabe der Radstaffel wird nicht aber nicht 14 Tage in einem Stück laufen, wie vor Jahren, sondern jedem Abschnitt wird ein verlängertes Wochenende gewidmet sein: (1) Bayern, (2) Tirol, (3) Reschenpass – Trento, (4) Via Claudia Augusta „Altinate“ von Trento nach Altino, (5) Via Claudia Augusta “Padana” von Trento nach Ostiglia am Po. Zwischen den Wochenenden rastet die Radstaffel und wird für’s Wochenende organsiert. Die Radstaffel soll die Gemeinden, Mensch und ihre Kulturen entlang der Via Claudia Augusta verbinden. Entlang der ganzen Route wird besondere Kultur auf besondere Art erlebbar sein, die sonst nicht immer und nicht jedem zur Verfügung steht. An den Abenden soll es kleine Feste geben, bei denen der Tag ausklingt. Kultur entlang der Route und die kleinen Feste werden natürlich auch jenen offenstehen, die nicht radeln wollen oder können, aber an der Via Claudia Augusta und ihre Vielfalt an Kultur interessiert sind. Die Radstaffel wird also eine Schaufenster der Kultur sein. Sie wird außerdem ein starkes Signal sein, dass die Via Claudia Augusta in eine neue Saison startet, ein „Saison Opening“, wenn man so will.

Bild: VIA CLAUDIA AUGUSTA TRANS EUROPAE