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Dietmannsried: Landkreis errichtet Unterkunft zur Unterbringung von Geflüchteten

Während die Zahlen der Zuweisungen in den Landkreis weiter steigen, werden in den Oberallgäuer Kommunen neue Unterbringungsmöglichkeiten akquiriert.

Aufgrund der weiterhin hohen Zugänge von Asylbewerbern und Geflüchteten ist inzwischen auch im Landkreis Oberallgäu die Kapazitätsgrenze erreicht. Um zu verhindern, dass Turnhallen belegt werden müssen und damit der wichtige Schul- und Vereinssport beeinträchtigt wird, errichtet der Landkreis Oberallgäu derzeit in Dietmannsried ein Zelt zur Notunterbringung von Geflüchteten.

Das Thermozelt, dass die Johanniter im Auftrag des Landratsamtes betreiben, wurde auf einer Fläche eines privaten Anbieters in Abstimmung mit der Gemeinde Dietmannsried errichtet und soll ab dieser Woche zur Nutzung bereit stehen. Die maximale Kapazität der Unterkunft liegt bei 80 Personen, die dort für wenige Wochen untergebracht werden bis neue Unterkünfte angemietet oder errichtet sind. Da es sich um ein Thermozelt mit besonderer Isolierung handelt, ist dieses auch für die Wintermonate geeignet.

Der Vertrag für die Nutzung des Grundstücks ist bis Februar 2024 befristet. Vor Ort wird es rund um die Uhr einen Sicherheitsdienst geben. Welche Personengruppen dort untergebracht werden steht noch nicht fest, da die Zuweisungen jede Woche sehr kurzfristig erfolgen.

Um geflüchteten Menschen weiterhin eine menschenwürdige Unterbringungsmöglichkeit zur Verfügung stellen zu können, ist das Landratsamt nach wie vor auf der Suche nach geeignetem Wohnraum. Wer sich vorstellen kann, hierfür Wohnungen, Gebäude oder Grundstücke an den Landkreis zu vermieten, kann sich hierfür an das Amt für Migration unter wohnungsangebote-ukraine@lra-oa.bayern.de wenden.

Infos zu den aktuellen Zahlen:

Derzeit gibt es 50 Flüchtlingsunterkünfte im Oberallgäu. Im Landkreis leben 1580 Geflüchtete aus der Ukraine, von denen rund 630 Menschen in dezentralen Unterkünften und 950 privat untergebracht sind. Hinzu kommen 650 Menschen, die ein Asylverfahren betreiben, 170 geduldete Personen und 300 Menschen in den Unterkünften, die einen Aufenthaltstitel besitzen, also ausziehen könnten, aber keine Wohnungen finden.