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Augsburg: Stadt ergreift Maßnahmen gegen Hitze

Im Rahmen des "Hitzeaktionsplans" sind in Apotheken nun Info-Broschüren und Fächer ausgelegt. v.l. Umweltreferent Reiner Erben und Apotheker Florian Schwarz (Stern Apotheke) Sommer Sonne Hitze

Neben der Erstellung eines strategischen Hitzeaktionsplans werden
niederschwellig hilfreiche Infos zur Verfügung gestellt

 Ab 10. Juli: Flyer und Handfächer in Bürgerbüros und Apotheken
 Maßnahmen für mehr Klimaresilienz der Stadt
 Trinkwasserbrunnen und kühlende Grünstrukturen
 Bisherige Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel

Der Klimawandel und dessen Auswirkungen auf Städte und Gemeinden
sind unverkennbar. Die Anzahl heißer Tage im Jahr steigt und die damit
verbundenen Risiken für die Gesundheit und das Wohlbefinden von
Bürgerinnen und Bürger werden größer.
Reiner Erben: „Chance, die Stadt klimafreundlicher zu gestalten“
Die Stadt Augsburg ergreift daher eine Reihe strategischer Maßnahmen,
um künftig weniger stark unter der Hitze zu leiden. „Zunehmende Hitze
ist eine ernsthafte Herausforderung für unsere Stadt, aber auch eine
Chance, gemeinsam innovative Lösungen zu finden und Augsburg
widerstandsfähiger und klimafreundlicher zu gestalten. Ich bin
zuversichtlich, dass wir dazu beitragen können, die Stadt Augsburg
weiterhin als lebenswerten Ort für alle Bürgerinnen und Bürger zu
erhalten.“
Hitzewellen werden häufiger
Aktuell erlebt Augsburg eine langanhaltende Wärmeperiode. Mittel- und
langfristig werden Hitzetage mit mehr als 30 Grad zunehmen. Laut den
Klimaprojektionen, die im Rahmen des Klimawandel Anpassungskonzepts
der Stadt Augsburg (KASA) erstellt wurden, steigt die Zahl der Hitzetage
im Laufe der Jahre von durchschnittlich fünf auf zehn bis 15. Besonders
Hitzewellen werden häufiger, was aktuell und in den vergangenen
Sommern bereits deutlich wurde. Schon jetzt sind die Auswirkungen in
Wohnungen, Büros oder bei Berufen im Freien deutlich zu spüren.
Hilfreiche Informationen für den Umgang mit Hitze
Die Stadt Augsburg stellt daher wichtige und hilfreiche Informationen des
bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
(LGL) sowie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und
nukleare Sicherheit bereit. Sie sollen der Bevölkerung helfen, besser mit
Hitze umgehen zu können. Beide Quellen bieten konkrete Empfehlungen
und Hintergrundinformationen zu den Auswirkungen des Klimawandels
generell.

Flyer und Handfächer in den Apotheken
Das Gesundheitsamt stellt den LGL-Flyer mit Tipps für den Umgang mit
Hitze kostenlos bereit. Auf diese Weise sollen die Tipps auch Menschen
ohne Zugang zu elektronischen Medien zugänglich gemacht werden. Als
kleines Startpaket wird den ersten Flyern auch ein Handfächer beigelegt,
mit dem eine rasche Kühlung möglich ist. Ab Montag, 10. Juli, können
Flyer und Fächer in den Bürgerbüros der Stadt Augsburg
(augsburg.de/buergerbueros) sowie in den teilnehmenden Apotheken im
Augsburger Stadtgebiet abgeholt werden – solange der Vorrat reicht.

Folgende Apotheken nehmen teil
Gudjons-Apotheke Friedrich-Merz-Straße 1 86153 Augsburg
Bismarck-Apotheke Konrad-Adenauer-Allee 65 86150 Augsburg
Apotheke im Pfersee Park Franz-Kobinger-Str.9a 86157 Augsburg
Anna Apotheke Färbergäßchen 5 86150 Augsburg
Apotheke an der
Bergstraße Gögginger Str. 106 86199 Augsburg
Casania-Apotheke Ausgburger Str. 9 1/2 86157 Augsburg
Bergius-Apotheke Bergiusstr.1-3 86199 Augsburg
Prinz-Karl Apotheke Schertlinstraße 25 86159 Augsburg
Rosen Apotheke Donauwörther Str. 107 86154 Augsburg
Stern-Apotheke Maximilianstraße 27 86150 Augsburg
Lotos-Apotheke Hermann-Köhl-Str. 24 86159 Augsburg
Bavaria-Apotheke Neuburger Str. 11 86167 Augsburg
Apotheke an der
Wertachbrücke Schöpplerstr. 1 86154 Augsburg
St. Martins Apotheke Bleicherbreite 21 86154 Augsburg
Luther King Apotheke Luther-King-Str.4 86156 Augsburg
Ausbau des Trinkbrunnen-Netzes und Klimaoasen
Auf übergeordneter, koordinierender Ebene steht das 2022 beschlossene
gesamtstädtische Klimawandel-Anpassungskonzept für die Stadt
Augsburg (KASA) im Vordergrund, das auch den Aspekt der Hitze
berücksichtigt (augsburg.de/klimaanpassung). Die KASA-Maßnahmen
beinhalten unter anderem den Ausbau des Trinkbrunnen-Netzes, die
Kühlung relevanter Einrichtungen oder die Schaffung von Klimaoasen als
kühlende Grünstrukturen. Die Erstellung eines Hitzeaktionsplan ist eines
der beiden KASA-Leitprojekte, mit dem eine nachhaltige Umsetzung von
Maßnahmen und eine Minimierung der Auswirkungen von Hitze auf
Stadt und Bevölkerung erreicht werden soll. Ziel ist die systematische
Erfassung und Prüfung möglicher Hitze-Anpassungsstrategien und deren
Überführung in einen dauerhaft funktionierenden Aktionsplan. Dafür
wurde im Gesundheitsamt der Stadt eine Personalstelle eingerichtet und
besetzt. Stadtklimamodell und „Klimaresilientes Quartier“
Auf verschiedenen Ebenen werden bereits seit mehreren Jahren in
Augsburg Maßnahmen wie Gebäudemodernisierungen und
städteplanerische Änderungen durchgeführt sowie konkrete Hilfen
angeboten. Auch zahlreiche strategische Schritte, wie beispielsweise eine
Beteiligung bei Projekten wie HEATS oder Augsburg bleibt cool, die
Erstellung eines Stadtklimamodells oder das KASA-Leitprojekt
„Klimaresilientes Quartier“ wurden bereits eingeleitet.