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Augsburg: Große Drogenfunde

Gleich zweimal haben Drogenfahnder der Kripo Augsburg bzw. Beamte der Fahndungskontrollgruppe (FKG) der VPI Augsburg erfolgreich zugeschlagen.
Fall 1: Drogenbestellung aus dem Darknet abgefangen Drogenkäufe über das Clear- und Darknet nehmen seit Jahren ständig zu. Die Einschränkungen während der Coronapandemie haben diesen Trend noch verstärkt. Der Drogenfahndung der Kriminalpolizeiinspektion Augsburg wurde bekannt, dass ein 25-Jähriger aus Augsburg eine größere Menge Amphetamin im sog. Darknet bestellt haben soll. Die Ware sollte dem Adressaten auf dem Postweg zugestellt werden. Im Rahmen der Ermittlungen wurde ein verdächtiges Paket mit richterlichem Beschluss angehalten und beschlagnahmt. Als es nach Vorliegen einer richterlichen Beschlagnahmeanordnung geöffnet wurde, kam ein Kilogramm Amphetamin zum Vorschein, das mutmaßlich von dem Adressaten im „Darknet“ bestellt worden waren. Als der 25-Jährige die Postsendung am 02.11.2021 in seiner Mittagspause abholen wollte, wurde er festgenommen. Er wurde am Folgetag (03.11.2021) dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Augsburg vorgeführt, der den von der Staatsanwaltschaft Augsburg beantragten Haftbefehl u. a. wegen unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge erließ und in Vollzug setzte. Der 25-Jährige sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Das sichergestellte Amphetamin hat einen Schwarzmarktwert von bis zu 10.000 Euro. Die noch andauernden Ermittlungen gegen ihn werden von der Kripo Augsburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Augsburg geführt.

Fall 2: Erfolgreiche Schleierfahnder
Einen guten Riecher hatten die FKG-Beamten der VPI Augsburg, als sie am 22.10.2021 in Göggingen einen BMW-Fahrer einer verdachtsunabhängigen Kontrolle unterzogen. Hierbei stellten sie zunächst fest, dass der 34-jährige Fahrer nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist, da ihm diese bereits wegen mangelnder Eignung und Neigung zur Rauschgiftsucht entzogen worden war. Außerdem waren an dem BMW Kennzeichen angebracht, die eigentlich für einen Fiat zugeteilt worden sind. Das Fahrzeug war somit aktuell auch ohne Zulassung für den Straßenverkehr. Im Rahmen einer anschließenden Wohnungsdurchsuchung im Landkreis Augsburg wurden die Beamten dann anderweitig fündig:
Sie stellten insgesamt über 7.100 Gramm Cannabis, über 800 Gramm Kokain und knapp 1.100 Gramm Amphetamin sowie eine größere Menge Bargeld sicher. Der 34-Jährige wurde daraufhin festgenommen und dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Augsburg vorgeführt. Dieser erließ am 23.10.2021 den von der Staatsanwaltschaft Augsburg beantragten Haftbefehl wegen unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge und setzte ihn in Vollzug. Der 34-Jährige sitzt seitdem ebenfalls in Untersuchungshaft.
Damit jedoch noch nicht genug: Bei einer Anschlussdurchsuchung bei dem 36-jährigen Freund des 34-Jährigen (ebenfalls im Landkreis Augsburg, jedoch an anderer Örtlichkeit) stellten die Beamten fest, dass der 36-Jährige mittels Haftbefehl gesucht wurde, der durch Zahlung der festgelegten Strafe in Höhe von einer mittleren vierstelligen Summe hätte abgewendet werden können. Nachdem er aber über keine derartige Geldsumme verfügte, wurde er festgenommen und in die JVA nach Gablingen eingeliefert, wo er stattdessen nun über 100 Tage absitzen muss.
Außerdem kommt noch ein weiteres Verfahren auf den 36-Jährigen zu: Der Mann traf nahezu zeitgleich mit den hinzugezogenen Drogenfahndern der Kripo Augsburg an seiner Wohnanschrift ein – fahrender Weise mit einem Pkw. Ein Alkoholtest bei ihm ergab über 0,7 Promille, ein Urintest verlief positiv auf Opiate, THC und Amphetamin. Neben der beweissicheren Blutentnahme wurde auch noch sein in Polen ausgestellter Führerschein sichergestellt, der entsprechende Fälschungsmerkmale aufwies und von den unterstützenden Beamten der PI Zusmarshausen bei genauerer Betrachtung auch als Fälschung erkannt wurde.
Wegen der noch nicht abgeschlossenen Ermittlungen können zu beiden Fällen derzeit keine weitergehenden Angaben gemacht werden.