Start Nachrichten Augsburg: 500 Jahre alte Kupferplatten von Schiffswrack werden im Maximilianmuseum präsentiert

Augsburg: 500 Jahre alte Kupferplatten von Schiffswrack werden im Maximilianmuseum präsentiert

Zufallsfund in den Niederlanden förderte 2019 mehrere
Tonnen Kupfer mit Fugger-Markenzeichen zu Tage

  • Zufallsfund im niederländischen Teil der Nordsee
  • Bergung von mehr als 13.000 Kilogramm Kupfer
  • Nachweis der internationalen Bedeutsamkeit der
        Familie Fugger
  • Im Maximilianmuseum als Leihgabe präsentiert
  • Teil der Ausstellung „Dressed for Success“
  • Zu sehen ab Ende des Shutdowns

Mehrere 500 Jahre alte Kupferplatten, die bei der Bergung eines Schiffswracks im Jahr 2019 entdeckt wurden, bereichern nun als Leihgaben in Vermittlung der
Niederländischen Agentur für Kulturerbe (RCE) das Maximilianmuseum. Die Platten, von denen ein Großteil mit dem Stammwappen der Handelsfamilie Fugger markiert
sind, können nach Ende des Shutdowns in der neuen Sonderausstellung „Dressed for Success“ bewundert werden. „Die Kupferplatten sind auch in diesem Zusammenhang eine gute Möglichkeit, die weltweite Bedeutung der Familie Fugger darzustellen, die als Handelsund Kaufmannsfamilie entscheidend zur Entwicklung Augsburgs als Wirtschaftszentrum im 16. Jahrhundert beigetragen hat“, so Dr. Christof Trepesch, leitender Direktor der Kunstsammlungen und Museen Augsburg.

Mehr als 13.000 Kilogramm Kupferfracht

Das Schiffswrack, auf dem die Platten geladen waren, wurde 2019 zufällig bei der Bergung von verloren gegangenen Containern im niederländischen Teil der Nordsee gefunden. Das Alter des Schiffes wird durch bestimmte Konstruktionsdetails auf etwa 500 Jahre geschätzt, es stammt demnach aus dem 16. Jahrhundert. Bei den folgenden archäologischen Untersuchungen, welche die Niederländische Agentur für Kulturerbe (RCE) durchführte, wurde auf einem Großteil der Kupferfracht das Stammwappen der Kaufmannsfamilie Fugger, der Dreizack, gefunden. Die Ladung belief sich auf etwa 630 rechteckige und 205 runde Platten. 17 Kupferpakete und 25 erhaltene Kupferwickel deuten darauf hin, dass ursprünglich alle Platten als Pakete verpackt waren.

„Dressed for Success“, der Fugger-Buchhalter Schwarz

Die Ausstellung im Maximilianmuseum stellt den wohl ersten Modeblogger der Welt vor. Matthäus Schwarz, der sein Leben als Geschichte seiner Kleidung abbilden ließ,
arbeitete als Hauptbuchhalter der Fugger. Die Ausstellung gewährt einen Einblick in sein Leben und beleuchtet dabei auch Augsburgs kulturgeschichtlichen Hintergrund im 16.
Jahrhundert.

Bild:
In einem Schiffswrack in der niederländischen Nordsee wurden im
Jahr 2019 zufällig Kupferplatten aus dem 16. Jahrhundert mit dem
Markenzeichen der Handelsfamilie Fugger entdeckt. Einige davon werden im Maximilianmuseum im Rahmen der Ausstellung
„Dressed for Success“ (nach Ende des Shutdowns) präsentiert.

Bildnachweis: Monika Harrer / Kunstsammlungen und
Museen Augsburg