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Wanderzeit im Allgäu: Wir wandern in Bad Wörishofen frei nach dem Motto WALD, WASSER und WATEN

Herbstzeit ist Wanderzeit. Doch es müssen nicht immer sofort die Berge sein. Für Anfänger und Kinder haben wir eine tolle Tour für Euch. Diese ist aus dem Buch „Wanderzeit im Allgäu“ von Veronika Wengert und Jörg Dauscher aus dem Dumont Verlag. Inhalt des Buches:

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„Sanfte Hügel, rauschende Wasserfälle und immer wieder Kühe vor erhabener Alpenkulisse – das macht das Allgäu aus. Bayerns südwestlichstes Eck verheißt reichlich Genuss –
zumindest wird die Urlaubsregion so beworben. Genau so sind die beschriebenen Wanderungen zu verstehen: Unsere persönlichen Lieblingstouren führen kreuz und quer durch alle Winkel dieses wunderbaren Landstrichs. Mal geht es zu Moorseen, mal an Wildbächen entlang, immer wieder auch bergauf und zu gemütlichen Berghütten – nicht jedoch ohne am Wegrand innezuhalten. Denn dafür sind die Pausen da:
um am Seeufer durchzuschnaufen oder in einer Alpenwirtschaft einzukehren. Zudem sind die Strecken vergleichsweise kurz gehalten und oftmals um Varianten ergänzt, sodass man sich genau das aussuchen kann, was einem passt.“

Und hier die Route, die wir im Programm vorgestellt haben:

Wandern ohne Berge? Flachlandfans fühlen sich im Unterallgäu pudelwohl! Haushoch sind die Waldwipfel, ein wenig höher die Weidehügel bei Bad Wörishofen. Die nackten Füße haben hier ihren Spaß: In eiskalte Kneipp-Becken getaucht, dürfen sie als Krönung dieser Tour über einen Barfußpfad tänzeln.

… doch schon bald fühlt sich das eiskalte Wasser an den Füßen wohlig an. Was wie ein
alter Schuh klingt, gehört in der Kurstadt Bad Wörishofen irgendwie dazu, auch beim
Wandern: Kneipp-Tretbecken, die hier vor 150 Jahren ihren Ursprung hatten. Einfach mal
ausprobieren: Erste Gelegenheit auf dieser Tour ist die Kneipp-Anlage in der Mühlstraße,
auf halbem Weg vom Bahnhof zum Waldsee. Kaum lässt man kurz darauf die letzten Wohnhäuser hinter sich, taucht man sofort in die Natur ein. Erst mal einen Baum umarmen? Dazu lädt ein kleiner Eichenhain mit bunten Vogelkästen und Lesebank ein. An Acker und Wiese vorbei, alles ganz flach, taucht erst der Waldsee und dann fast nebenan die Bewegungsinsel auf. Dort führt eine Etappe des Kneipp-Wanderwegs durch den weitläufigen Wörishofener Wald mit Infotafeln rund ums Kneippen.
Genau das macht die gut zwölf Kilometer lange Wanderung, die streckenweise wie ein
langer Spaziergang anmutet, so abwechslungsreich: die vielen kleinen Dinge am Wegrand, die es zu entdecken gibt – Wissenstafeln, Panoramabänke, Biotope und immer wieder Kneipp-Tretanlagen. Auf der Allee der Jahrhundertbäume
erlebt man heimische Baumsorten neu. Viele Beschilderungen machen neugierig, etwa der Ort der Naturgeister. Immer wieder trifft man auf solche
ausgeschilderten Orte: Nach dem Hartenthaler Hof zwischen Weidehügel und Waldrand
wandert man zum »Ort des Ausblicks«, mit hölzernem Ausguck. Der »Ort des Geschehens« ist eine rote Blitzskulptur im Wald und steht dort, wo die Stürme Vivian und Wiebke besonders viele Bäume entwurzelt haben. Ein besonderer Ort ist auch – alleine oder unter Anleitung – die »Oase der Ruhe«, ein mit Rindenmulch aufgeschütteter Platz zum Waldbaden. Mystisch wird es beim »Versunkenen Schloss«, stolz hingegen in der Birkenallee, wo die Bäume Spalier stehen. Das Sahnehäubchen kommt im Kurpark: Dort hüpfen die nackten Füße über den Barfußpfad – und haben hier so richtig Spaß an ziependen Tannenzapfen, bevor es durch ein Duft- und Blütenmeer zum Bahnhof zurückgeht.