Bereits zum zweiten Mal machte das Moosmobil, oder neuerdings „Donaumobil“, aus Bächingen in Donauwörth Station und ermöglichte allen vierten Klassen anschaulichen Naturkunde-Unterricht im Freien. Die Umweltbildungsmaßnahme wird aus dem Klimaschutz-Budget der Stadt Donauwörth finanziert.
Mit im Gepäck hatte das Donaumobil verschiedene Flussmodelle, anhand derer anschaulich gezeigt wurde, wie sich Hochwasser bei begradigten im Vergleich zu natürlichen Flussbetten verhält. Die Kinder durften unter Anleitung von Diplom-Biologen Sebastian Diedering mitmachen und die Wassermengen selbst regulieren. So sahen sie mit eigenen Augen, was es für die Landschaft bedeutet, wenn Flüsse naturbelassen bleiben: Diese Fließgewässer können mehr Wasser aufnehmen, die Gefahr von Überflutungen reduziert sich. Zudem sind „Rote-Listen“-Arten, wie der Eisvogel oder Moorfrosch, nur in wilden Fluss- und Moorlandschaften aufzufinden.
Highlight des anschaulichen Naturkunde-Unterrichts war die anschließende Erforschung der Tierwelt: Bewaffnet mit Kescher und Lupenglas wurde am Wörnitzstrand nach Kleinlebewesen gefahndet. Die erfolgreich gefangenen Tiere – beispielsweise Eintagsfliegenlarven, Krebse, Schnecken, „Babyfische“ – wurden beschrieben, gemalt und mit Diederings Hilfe bestimmt. Beobachtete Versuche des gegenseitigen Auffressens konnten gerade noch verhindert werden. Die Wasserkreaturen durften rechtzeitig in ein größeres Becken umsiedeln. Anschließend kehrten sie in ihren gewohnten Lebensraum, in die Wörnitz, zurück.
Schul- und Familienreferentin Bärbel Stahl resümierte: „Der Unterricht mit dem Donaumobil hat unseren Viertklässlerinnen und Viertklässler eine einzigartige Möglichkeit geboten, die Umwelt in ihrer unmittelbaren Umgebung zu entdecken und dabei das Interesse an der Natur und dem Umweltschutz zu wecken. Diese wertvollen Erfahrungen werden sicherlich zu einem besseren Verständnis und einer größeren Wertschätzung für unsere Natur führen.“
Die erfolgreiche Kooperation der Stadt Donauwörth mit dem Donaumobil für alle vierten
Klassen Donauwörths soll in den nächsten Jahren fortgesetzt werden.
Bild: Stadt Donauwörth/S.Rösch