Bei einer Kontrolle im östlichen Landkreis musste das Veterinäramt Donau-Ries vergangene Woche einen Hund und sechs Katzen aus einer völlig verwahrlosten Wohnung beschlagnahmen. Schon beim Betreten der Wohnung schlug den Kontrolleuren heftigster Gestank entgegen, dessen Ursache zahlreiche Kothaufen waren. Die weitere Begehung der Wohnung konnte nur in Schutzkleidung durchgeführt werden. Nachdem Gewissheit bestand, dass die Halterin nicht in der Lage ist, auf Dauer tragbare Haltungsbedingungen für die Tiere zu schaffen, blieb den Donauwörther Amtstierärzten keine andere Wahl als die Tiere im Tierheim Hamlar unterzubringen.
Die Wegnahme gestaltete sich allerdings schwierig, da die Tierhalterin äußerst uneinsichtig und aggressiv reagierte. Erst mit Hilfe zweier Polizisten, konnten die Veterinäre, zusammen mit den zwischenzeitlich verständigten Mitarbeitern des Tierheims, die Tiere einfangen.
Untersuchungen der Tierärztin des Tierheims ergaben, dass alle Katzen nicht nur unter Fieber, Durchfall und Parasitenbefall leiden, sondern einige auch mit Zahnfleischerkrankungen und Augenproblemen zu kämpfen haben. Der Hund leidet unter grauem Star (Katarakt) und Flohdermatitis mit Hautveränderungen und Haarausfall. Die Tierhalterin erwartet nun ein Strafverfahren. Da die Veterinäre ein generelles Tierhaltungs- und Betreuungsverbot ausgesprochen haben, wird sie bis auf weiteres keine Tiere mehr halten dürfen. Die Tiere werden im Tierheim Hamlar behandelt und versorgt. Sobald die Tiere wieder fit und gesund sind, suchen sie nach einem neuen Zuhause. Interessenten, die den Tieren eine neue Heimat schenken wollen, können sich an das Tierheim in Hamlar wenden.