Start Nachrichten Kreis Aichach-Friedberg: Städte, Gemeinden und Landkreis gründen kommunales Klimaschutz-Netzwerk

Kreis Aichach-Friedberg: Städte, Gemeinden und Landkreis gründen kommunales Klimaschutz-Netzwerk

Es ist nichts Neues, dass wir unseren blauen Planeten schützen und etwas gegen den Klimawandel tun müssen. Die aktuellen weltpolitischen Geschehnisse verdeutlichen zudem, welche immense Bedeutung der Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen zukommt. Insgesamt 19 Städte, Märkte und Gemeinden sowie der Landkreis selbst entschieden bereits im November 2021 gemeinsame Wege in Sachen Klimaschutz zu gehen und bekundeten ihr Interesse an der Mitwirkung in einem kommunalen Klimaschutz-Netzwerk. Das Institut für Energietechnik an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden (IfE) reichte daraufhin als Netzwerkträger den Förderantrag für das Netzwerk beim Fördermittelgeber Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH ein. Zur Freude aller Beteiligten wurde das geförderte Netzwerk im Dezember 2022 positiv beschieden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert somit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) das kommunale Klimaschutz-Netzwerk für den Landkreis Aichach-Friedberg.

Mit dem Zusammenschluss in ein kommunales Klimaschutz-Netzwerk legen die teilnehmenden Kommunen den Grundstein für den aktiven Klimaschutz. Am 27. Januar 2023 trafen sich die kommunalen Vertreterinnen und Vertreter im Landratsamt Aichach-Friedberg und unterschrieben dort die gemeinsame Erklärung zur Gründung des Netzwerks.

Die CO2-Emissionen im Landkreis zu reduzieren und damit die ambitionierten Klimaschutzziele zu erreichen, ist das definierte Ziel der Beteiligten. Dabei sollen Maßnahmen zur Energieeinsparung, Effizienzsteigerung und zum Ausbau der Erneuerbarer Energien forciert werden.

Landrat Dr. Klaus Metzger begrüßte die Bürgermeisterin und die Bürgermeister sowie die weiteren Vertreter der Landkreiskommunen: „Unser gemeinsames Ziel ist es, bis 2040 den Energieverbrauch des Landkreises durch regional erzeugte erneuerbaren Energien zu decken. Die Grundlage für konkrete Klimaschutzmaßnahmen, die uns an dieses Ziel bringen werden, ist der digitale Energienutzungsplan des Landkreises, der über 400 mögliche Maßnahmen aufzeigt.
Maximilian Conrad vom IfE machte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Ablauf der dreijährigen Netzwerkarbeit vertraut. Es steht nicht nur das gemeinsame Erarbeiten konkreter und nachhaltiger Maßnahmen für die einzelnen Kommunen im Fokus, sondern auch der Erfahrungsaustausch untereinander. Dabei werden die Kommunen fachlich vom Institut für Energietechnik (IfE) GmbH beraten und unterstützt. In den nächsten drei Jahren sind jährlich vier moderierte Netzwerktreffen vorgesehen. Damit wird eine Plattform geschaffen, in der die Beteiligten voneinander lernen, fachlichen Input erhalten und sich über die gesammelten Erkenntnisse über bereits realisierte Projekte austauschen können.

„Auf dem Weg in die Klimaneutralität ist ein Mix aus Erneuerbaren Energien wichtig, dazu gehören PV- und Solarthermie, Windkraft, Biogas-Nutzung, Wasserkraft, Umweltwärme und die Nutzung von Biomasse. Kommunen sind dabei wichtige Faktoren, weil sie nicht nur selbst Anlagen betreiben können, sondern auch die Verwalter der Flächen sind, wenn es um Windenergie und Freiflächen-Photovoltaik geht. Sie sind außerdem wichtig, weil jedes Bauleitverfahren über die Kommunen läuft und sie die Infrastrukturen verwalten“ sagt Maximilian Conrad, Bereichsleiter des Instituts für Energietechnik IfE GmbH. „Mit dem Netzwerk haben wir die Möglichkeit, die Umsetzung von Energie- und Klimaprojekten in den Kommunen effizient und nachhaltig voranzutreiben.“