Für den ESV Kaufbeuren stand heute das Derby beim EV Landshut auf dem Programm. ESVK Trainer Rob Pallin schickte dabei das identische Lineup wie beim Heimspiel am Freitag gegen die Heilbronner Falken in das Rennen um drei Punkte.
Nach einer wirklich sehr kurzen Zeit des Abtastens legten beide Mannschaft gut los. Der ESVK konnte bei einer angezeigten Strafe in der 2. Spielminute schon mit 0:1 in Führung gehen. Sami Blomqvist brach über die Außen durch und tunnelte Dimitri Petzold nach einer Körpertäuschung zum frühen Führungstreffer. Die Niederbayern aber konnten schnell zurückschlagen. Nur 26 Sekunden später verlor der ESVK Robin Weihager aus den Augen und der Offensivverteidiger schlich sich vor den Kasten von Benedikt Hötzinger und tippte einen Pass unbedrängt zum 1:1 in die Maschen. Der ESVK ließ dann nach knapp fünf Minuten ein Powerplay leider ungenutzt, Chancen auf einen Treffer waren aber durchaus vorhanden. Danach wog das Spiel dann die meiste Zeit hin und her. Beide Mannschaften spielten schnell nach vorne und somit waren beiden Defensivreihen stets unter Druck und hatten dementsprechend viel zu tun. Die Joker kamen dann in der 18. Spielminute aber nochmals auf die Anzeigentafel. Fabi Koziol brachte die Scheibe vor das Tor von Sami Blomqvist, welcher auf Branden Gracel passte und mit ein wenig Glück fand dieser nach einer Körperdrehung den mitgelaufenen Joey Lewis. Die Nummer elf der Joker hatte dann keine Mühe, den Puck mit der Rückhand den bereits am Boden liegenden Dimitri Petzold zum 1:2 zu überwinden. Die Landshuter machten in den letzten beiden Minuten zwar noch einmal Druck, ein Treffer sollte aber nicht mehr fallen und somit ging es mit einem Spielstand von 1:2 in die erste Pause.
Das zweite Drittel war wiederum sehr ausgeglichen. Die Landshuter hatten in der 27. Spielminute dann ihr erstes Powerplay. Der ESVK verteidigte dies aber gut und ließ keinen Gegentreffer zu. Ein weiteres Überzahlspiel der Hausherren nach 29 Minuten war dann deutlich gefährlicher. Die Joker machten es zwar wieder gut, hatten aber auch Glück, dass Robin Weihager einen Direktschuss nur an die Latte setzte. Kaum waren die Kaufbeurer wieder komplett, hatte Sami Blomqvist die Chance auf den dritten Joker Treffer, er scheiterte jedoch am Pfosten. Joey Lewis hatte dann bei einen Breakaway ebenfalls eine top Chance, unter Bedrängnis schaffte er es aber nicht, die Scheibe an Dimitri Petzold vorbeizubringen. Mit einem Solo sorgte dann Liga Topscorer Zach O´Brien für den Ausgleichstreffer. Der Kanadier tanzte die ESVK-Defensive aus und schoss die Scheibe gekonnt zum 2:2 in den ESVK-Kasten. Der Treffer fiel in der 35. Spielminute. Der EV Landshut hatte im direkt anschließenden Wechsel eine starke Druckphase und verpasste hier sogar einen möglichen Doppelschlag. Die Joker aber fanden aber in der 38. Spielminute eine Antwort auf den Ausgleichstreffer des EVL. Im Powerplay kämpfte Daniel Oppolzer die Scheibe aus dem Slot heraus zu John Lammers, dieser bediente den vor dem Tor stehenden Tyler Spurgeon mustergültig und der Kapitän des ESVK drückte den Puck zum 2:3 über die Torlinie. Somit gingen die Kaufbeurer erneut mit einer Führung in die Pause.
Auch im Schlussabschnitt zeigten die Wertachstädter weiter eine starke Leistung und verteidigten dazu auch sehr gut. Große Chancen waren zwar lange Zeit Mangelware, aber die Joker waren dann nach 50 Minuten im Powerplay zur Stelle. Erneut kam die Scheibe über Daniel Oppolzer und John Lammers auf dem vor den Tor lauernden Tyler Spurgeon und dieser drückte das Spielgerät erneut über die Linie. Direkt nach dem vierten Tor der Allgäuer hätte Sami Blomqvist eigentlich den fünften Treffer für den ESVK nachlegen müssen, aber Dimitri Petzold war mit einem starken Reflex zur Stelle und verhinderte das 2:5. Im direkten Gegenzug war dann auch wieder die Paradereihe des EVL brandgefährlich und konnte das Spiel schnell wieder verkürzen. Keine Minute nach dem 2:4 der Kaufbeurer traf Zach OˋBrien aus dem Slot heraus zum 3:4 Anschlusstreffer für seine Farben. Fünf Minuten vor dem Ende musste dann Fabian Koziol auf die Strafbank und die Hausherren bauten viel Druck auf das Joker Tor auf, doch die ESVK-Defensive und Benedikt Hötzinger ließen keinen Gegentreffer zu. Zwei Minuten vor dem Ende hatte dann John Lammers die ganz große Möglichkeit auf die Entscheidung, doch wiederum hielt der ehemalige Nationaltorhüter Dimitri Petzold die Niederbayern mit einem starken Reflex am Leben. Als dann auch noch 139 Sekunden vor dem Ende Branden Gracel auf die Strafbank wanderte, setzten die Landshuter alles auf eine Karte und nahmen ihren Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Der ESVK verteidigte jedoch leidenschaftlich und auch Torhüter Benedikt Hötzinger hielt was zu halten war. Sekunden vor dem Ende aber rettete Florin Ketterer mit einem unglaublichen Schussblock aus kurzer Distanz für seinen schon geschlagenen Torhüter und bescherte seiner Mannschaft somit den Derbysieg.
Der ESVK zeigte heute ein gutes Spiel. Entscheidend für den 3:4 Auswärtssieg waren aber wohl auch die Special-Teams. Die Joker verteidigten alle vier Powerplays der Hausherren und erzielten gegen das stärkste Penaltykilling der Liga zwei Powerplaytore. Dazu fiel der Treffer von Sami Blomqvist zum 0:1 bei einer angezeigten Strafe gegen den EVL.