Bobingen / Schwabmünchen, 21.11.2024 / Der Stuhlgang ist eine
private und sensible Angelegenheit – und die meisten Menschen
sprechen nicht gerne darüber. Aber was ist normal? Wann spricht
man von einer Verstopfung und was ist ein Darmverschluss? Wann
sollte man zum Arzt gehen? Und welche anderen Möglichkeiten gibt
es?
Informationen darüber gibt Dr. Rieke Paschwitz, Oberärztin der
Allgemein- und Viszeralchirurgie der Wertachkliniken, am 27.
November um 19.30 Uhr im Ferdinand-Wagner-Saal
Schwabmünchen, Fuggerstraße 20. In ihrem Vortrag gibt sie
Auskunft über das Thema, über das man allgemein nicht gerne
spricht.
Normal sein können ein bis drei Stuhlgänge pro Tag. Genauso
normal sind jedoch auch zwei bis drei Stuhlgänge pro Woche.
Farbe, Menge und Konsistenz des Stuhls können ebenso variieren
wie die Häufigkeit. Und sogar Gewohnheiten können sich ändern.
Starke Veränderungen von Gewohnheiten beim Stuhlgang oder
Schmerzen können jedoch ein Hinweis auf ernst zu nehmende
Verdauungsprobleme sein. Medizinisch abklären lassen sollte man
außerdem Symptome wie Erbrechen, Blut im Stuhl, Gewichtsverlust
und längerfristige Verstopfungen, wie sie insbesondere ältere
Menschen des öfteren beklagen.
Bei regelmäßiger Verstopfung reicht es oftmals, die Ernährung und
das Verhalten umzustellen, also mehr Bewegung, ballaststoffreiche
Ernährung und viel trinken. Kurzfristig können auch Abführmittel
oder Einläufe eingesetzt werden. Diese Maßnahmen sollten jedoch
in Absprache mit einem Mediziner erfolgen, da sie auch in einen
Teufelskreis der Abhängigkeit münden können.
Eine plötzliche, schwere Verstopfung mit einem geschwollenen
Bauch deutet auf einen Darmverschluss hin. Dieser kann
vollständig oder teilweise, im Dünndarm oder Dickdarm sein.
Durchfall oder Erbrechen können vorkommen, müssen aber nicht.
Dagegen sind krampfartige Schmerzen, die in Wellen auftreten und
mit der Zeit nicht mehr abklingen, sowie abrupte, starke Schmerzen
auf jeden Fall ein Warnsignal.
Wenn die Darmwand geplatzt ist, kommt unter Umständen auch
noch Fieber hinzu. In allen diesen Fällen sollte man unverzüglich
zum Arzt gehen, denn ein Darmverschluss kann lebensbedrohlich
sein.
Mit einer Röntgen- oder CT-Aufnahme kann man die Art des
Verschlusses und seine Lage im Darm bestimmen. Die
Möglichkeiten der Therapie reichen dann von der Absaugung durch
eine Sonde über intravenöse Flüssigkeiten bis hin zur Operation.
Bei Erwachsenen werden Darmverschlüsse meist durch das
Narbengewebe einer früheren Bauchoperation oder Hernien, also
Brüche in der Bauchwand, verursacht. Eine weitere Ursache
können Tumore sein. Auch deshalb ist es wichtig, zum Arzt zu
gehen.
Präventiv helfen, wie so oft, regelmäßige Bewegung, eine
ballaststoffreiche Ernährung und viel Trinken. Außerdem empfiehlt
Dr. Paschwitz einen entspannten Umgang mit dem Thema
Verdauung, denn: Auch Stress kann zu Verstopfung führen.
Verstopfung oder Darmverschluss? Was ist der
Unterschied?, Vortrag von Dr. Rieke Paschwitz, Oberärztin
der Allgemein- und Viszeralchirurgie der Wertachkliniken, am
27. November um 19.30 Uhr im Ferdinand-Wagner-Saal in
Schwabmünchen, Willi-Ohlendorf-Weg 1
Eintritt frei