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24.10.2024, Friedberg: Wie heizt man in der Zukunft? Kommunale Wärmeplanung mit Rekordtempo auf der Zielgeraden

Heizen ohne klimaschädliche Gase auszustoßen und ohne Abhängigkeiten von Diktatoren und Weltmärkten – das ist die Vision für Friedberg bis zum Jahr 2040. Der erste Schritt steht nun vor der Vollendung: die Verabschiedung des Kommunalen Wärmeplans am 17. Oktober im Stadtrat. Er beschreibt detailliert die heutige Situation und weist Perspektiven in eine andere Form der Wärmeversorgung. Allerdings enthält der Wärmeplan noch keine verbindlichen Festsetzungen. Er dient als Kompass für alle, die sich mit der Wärmeversorgung auseinandersetzen. Dreh- und Angelpunkt ist die Frage, ob sich ein Wärmenetz technisch und wirtschaftlich realisieren lässt oder ob die Hauseigentümer sich auf eine Einzelversorgung einstellen müssen. Mit dem Wärmeplan wird deutlich, in welchen Wohnquartieren mit welcher Versorgungsart zukünftig zu rechnen sein wird.

 

Die Stadt Friedberg hätte erst bis Mitte 2028 einen Wärmeplan vorlegen müssen. Allerdings konnte durch das schnelle Handeln der Stadtverwaltung eine Förderung in Höhe von 90 % gesichert werden. Die nach einer Ausschreibung im März beauftragten externen Dienstleister – TÜV Rheinland Consulting und greenventory – haben mit den verantwortlichen Stellen der Stadtverwaltung dabei in extrem kurzer Zeitdauer die Wärmeplanung abgeschlossen. Friedbergs Bürgermeister Roland Eichmann ist stolz auf das Erreichte: „Mit der abgeschlossenen Kommunalen Wärmeplanung ist die Stadt Friedberg Vorreiter in der Region. Wir haben damit die Grundlage gelegt für eine erfolgreiche Modernisierung der Wärmeversorgung in ganz Friedberg“.

 

Zu Beginn der Wärmeplanung erfolgte zunächst die Analyse des Status quo der Wärmeversorgung und Netzinfrastruktur in Friedberg sowie der Potenziale für erneuerbare Wärme und Strom. Die Ergebnisse wurden der Bürgerschaft bereits im Juli in einer Veranstaltung vor Ort präsentiert, die auch online übertragen wurde und auch heute noch abrufbar ist (https://www.youtube.com/watch?v=FsPPd3PSNG4&t=6270s). Im Anschluss daran erarbeitete das Projektteam unter Beteiligung von Friedberger Akteuren eine Strategie mit dem Ziel, die Wärmeversorgung in Friedberg entsprechend den bayerischen Vorgaben bis zum Jahr 2040 klimaneutral umzubauen. Dabei wurde auch ein digitaler Zwilling eingesetzt, ein3D-Computermodell des Stadtgebiets.

 

Außerdem werden ganz konkrete Maßnahmen aufgezeigt, deren Umsetzung den Weg hin zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung in Friedberg ebnen. Die Inhalte des Wärmeplans sind allerdings rechtlich nicht verbindlich. Das letzte Wort in dieser Hinsicht hat der Friedberger Stadtrat, der unter Berücksichtigung des Wärmeplans Gebiete zum Beispiel für den Wärmenetzneu- oder -ausbau festsetzen kann.

 

Wie sich der Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung für Friedberg im Detail darstellt und welche Teilschritte bis zum Jahre 2040 notwendig sind, um dieses Ziel zu realisieren, darüber informieren Bürgermeister Eichmann und sein Team am 24. Oktober ab 19.30 Uhr in der Mensa der Grund- und Mittelschule Friedberg mit einer Veranstaltung. Eine Teilnahme ist auch online per Livestream im Internet möglich.