Zwei Regionalliga-Heimspiele hat der FC Memmingen innerhalb weniger Tage vor der Brust. Doch bevor am kommenden Dienstag das schwäbische Duell gegen den FC Augsburg II ansteht, gilt am Freitagabend (19 Uhr) die volle Konzentration dem Tabellenvierten 1. FC Schweinfurt 05. Nach der 0:4 Niederlage bei der DJK Vilzing stand in dieser Woche beim FCM eher psychologische Aufbauarbeit anstelle von Fitness und Taktiktraining im Vordergrund. Nun soll das Selbstvertrauen auf dem Platz zurückerarbeitet werden. „Wir haben ja schon gezeigt, dass wir es können“, spricht Co-Trainer Bernd Maier beispielsweise das starke Auftaktspiel in Würzburg an. Personell gibt es einen Abgang zu vermelden.
Die Lage: Durch den ersten Saisonsieg des SV Schalding-Heining gegen die jetzt aufschlagenden Schweinfurter ist der FCM erst einmal auf den vorletzten Tabellenplatz zurückgefallen. Gegen Schalding hatten die Memminger im Aufsteigerduell wiederum selbst ihren ersten „Dreier“ eingefahren. Schweinfurt hat mit der Niederlage bei den Passauer Vorstädtern den Sprung an die Tabellenspitze verpasst. Es war einen Nachholpartie, denn die Anreise zum ersten Termin blieb in einer Autobahn-Vollsperrung stecken. Ob den Schweinfurter der Dienstagabend noch in den Knochen stecken wird, bleibt abzuwarten. Auch in der Arena an der Bodenseestraße könnte es am Freitagabend noch schwülheiß sein.
Der Gegner: Der FC Schweinfurt hat sich vom Profifußball verabschiedet, nachdem vor zwei Jahren der Drittliga-Aufstieg knapp gescheitert ist und die vergangene Saison verkorkst war. Trotz Reamateurisierung haben die „Schnüdel“ weiterhin einen qualitativ hochwertigen Kader mit altgedienten Recken wie Torjäger Adam Jabiri, Lukas Billick oder Kristian Böhnlein. Über den Würzburger FV ist der Ex-Memminger Marc Hänschke in Schweinfurt gelandet und hat sich in den ersten Saisonspielen ein Stammplatz ergattert.
Bisherige Vergleiche: In den vergangenen Jahren ging es zwischen Clubs oft emotional und auf dem Platz hoch her. Die Regionalliga-Bilanz in den letzten zehn Jahren geht mit acht Siegen, drei Unentschieden und vier Niederlage nach Unterfranken.
Das FCM-Personal: Der Vertrag mit Mehmet Fidan wurde in dieser Woche aufgelöst. Der 23-jährige Offensivspieler kam heuer noch in keinem Punktspiel zum Einsatz, lief lediglich zweimal im Pokal auf. Eine Ersatzverpflichtung ist nicht geplant. Das Transferfenster schließt am 1. September. Aus dem verbleibenden Kader müssen weiter David Bauer, Ardian Morina, David Remiger, Bojan Tanev und erneut Luis Sailer Fidalgo passen. Der Außenverteidiger blieb in Vilzing zur Pause in der Kabine. Sein Einsatz nach einer Verletzung kam möglicherweise zu früh. Also wird es mindestens eine Umstellung zur letzten Startelf geben.
Rund ums Spiel: Der FCM empfiehlt weiterhin den Fans, die Karten im Vorfeld zu besorgen, um sich Anstehzeiten an den beiden Arena-Kassen zu ersparen. Bis unmittelbar vor dem Anpfiff können die Karten online über das neue Ticketsystem unter www.fc-memmingen.de erworben werden. Hier und auch im Vorverkauf bei der Esso-Tankstelle sowie den Servicecentern der Allgäuer und Memminger Zeitung sind die Karten zudem bis zu 30 Prozent günstiger als an der Abendkasse. Mit den beiden Mannschaften wird am Freitagabend der jüngste Nachwuchs des SV Seibranz als „Eskorte“ einlaufen.
Das voraussichtliche Aufgebot des FC Memmingen:
Tor: Dominik Dewein – Abwehr: Lukas Bettrich, Jakob Gräser, Manuel Konrad, Lukas Gerlspeck – Mittelfeld: Micha Bareis, Nikola Trkulja, Tiziano Mulas, Fabian Lutz – Angriff: Pascal Maier, Noah Müller.
Bank: Nicolai Brugger, Dominik Stroh-Engel, Matthias Moser, Maximilian Dolinski, Leonard Maucher, Mateo Bozic, Tobias Werdich (Tor).
Schiedsrichter: Stefan Treiber (FC Zell/Bruck); Assistenten: Paul Birkmeir (SC Rohrenfels), Felix Brandstätter (SV Zamdorf München).