Am heutigen neunten Spieltag der laufenden DEL2-Saison stand das nächste Derby für den ESV Kaufbeuren an. Zu Gast waren die Ravensburg Towerstars. Colby McAuley komplettierte das Line-Up im Vergleich zum letzten Spiel gegen Landshut, ansonsten gab es keine Änderungen. Die Joker gewannen durch eine tolle Leistung vor 2.662 Zuschauern mit 3:1.
Die Partie begann sogleich mit einer Strafzeit gegen Julian Eichinger wegen Hakens. Mit 53 Sekunden Rest auf der Uhr, musste dann der nächste Ravensburger raus. Es traf Robbie Czarnik wegen Beinstellens. In eigener Unterzahl schafften es die Towerstars einen Gegenangriff aufzubauen, der aber von Simon Schütz mit einem harten Check unterbunden wurde. Aus dieser Situation gelangte die Scheibe zu Nolan Yaremko im Slot, der den besser postierten Premysl Svoboda auf der linken Seite sah. Der Pass kam und der Tscheche schoss Ilya Sharipov aus kurzem Winkel an. Der Goalie der Gäste konnte den Puck nicht festmachen und so rutschte dieser zum 1:0 über die Linie. Der ESV Kaufbeuren war im Vergleich zum Spiel gegen Landshut wie ausgewechselt. Sie setzten Ravensburg unter Druck, gingen hart und erfolgreich in die Zweikämpfe, außerdem machten sie die zweiten Pucks fest. Den Gästen blieb lediglich die Möglichkeit zu Kontern. Mitte des Drittels lief Maximilian Hadraschek unbedrängt vor das rot-gelbe Tor. Sein Schuss verfehlte das Ziel und seine Anstrengungen den Puck zurückzuerobern endeten in einer Strafe wegen Beinstellens. Zunächst fing Nickolas Latta den Querpass Sami Blomqvists in der Aufstellung der Joker ab, lief alleine auf Daniel Fießinger zu, verfehlte dann aber ebenso den Kasten. Im eigenen Aufbau ließ Jamal Watson seinen Gegenspieler an der blauen Linie mit einem schönen Deking durch die Beine aussteigen, passte von rechts quer zu Premysl Svoboda und dieser brachte sowohl das 2:0 auf die Anzeigetafel, als auch den zweiten Powerplaytreffer am heutigen Tag auf sein Punktekonto. Ebenso hervorzuheben ist das Unterzahlspiel der Joker. Joey Lewis musste kurz vor Schluss noch auf die Strafbank wegen Beinstellens. Die Männer in Rot-Gelb machten in diesen zwei Minuten vieles richtig. Die Schüsse der Gäste wurden größtenteils geblockt, freiliegende Scheiben wurden erobert und es wurde mehrfach geklärt. Die Towerstars hatten im Verlauf dieses ersten Drittels durchaus ihre Chancen, der ESV Kaufbeuren machte es ihnen jedoch sehr schwer diese herauszuspielen. Mit dem Spielstand von 2:0 ging es in die Pause.
Das zweite Drittel startete mit einer Strafe gegen Tomas Schmidt wegen Haltens. In eigener Unterzahl parierte Daniel Fießinger einen Direktschuss von Erik Jinesjö Karlsson glänzend. Anschließend klärten die Joker wieder mehrmals. Mitte des Drittels räumte Adam Payerl Dani Bindels im Slot ab, wofür er zwei Minuten wegen Stockchecks erhielt. Das Überzahlspiel der Joker war wieder druckvoll, es wurde viel auf den Kasten geschossen, aber leider ohne Erfolg. Kurz darauf umkurvte Joey Lewis das Gästetor und legte zu Sami Blomqvist in den Slot ab. Dieser verwandelte den Puck rechts im Tor zum 3:0. Weniger Minuten später war es Matthew Santos, der seinen Schlagschuss von der blauen Linie zum 3:1 durch die Beine Daniel Fießingers ummünzen konnte. Die Ravensburg Towerstars hatten gegen Ende des Drittels mehr vom Spiel. Die Joker fanden sich immer öfter in der eigenen Zone wieder. Kurz vor Schluss gab es dann noch eine Schrecksekunde für den ESVK, als Premysl Svoboda beim Schlagschuss seines Gegenspielers von dessen Schläger im Gesicht getroffen wurde und blutend liegen blieb. Er konnte glücklicherweise nach einer Behandlung in der Pause weiterspielen. Mit einem 3:1 auf der Anzeigetafel ging es in die zweite Pause.
Zu Anfang des letzten Spielabschnitts taten sich die Joker weiterhin schwer aus der eigenen Zone zu kommen, die Towerstars hielten den Druck aufrecht. Die Situation verschärfte sich Mitte des Drittels, als Nolan Yaremko wegen eines Bandenchecks seine Mannschaft in Unterzahl brachte. Die Joker machten es wieder gut im Penalty Kill und klärten mehrfach. Nach dieser Situation mauerte der ESVK regelrecht. Offensiv aktiv waren nur noch die Gäste. Aber die Joker machten es gut. Sie zerstörten über weite Strecken das Spiel der Towerstars und nahmen ihnen ein wenig die Lust am Eishockey. Vier Minuten vor Ende zogen die Gäste ihren Torwart, zwei Minuten vor Ende nahmen sie die Auszeit, doch auch diese Maßnahmen sollten nicht mehr zum Erfolg beitragen. Der ESV Kaufbeuren setzte sich mit 3:1 gegen die Ravensburg Towerstars durch.