Nach vier Niederlagen in Folge versucht Aufsteiger FC Memmingen die Kurve zu kriegen und hofft auf Zählbares im Regionalliga-Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg. Die Begegnung ist von Samstag auf Sonntag (Anpfiff 14 Uhr) verlegt worden. Hintergrund ist, dass die Club-Amateure zumindest ihre Heimspiele auf die Termine der Profis ausrichten, um personelle Spielräume zu haben. Die hat der FCM derzeit nicht, die personelle Situation hat sich nicht entspannt. Eher das Gegenteil ist der Fall. Gespielt wird auf dem Max-Morlock-Platz im Nürnberger Sportzentrum am Valznerweiher.
Die Lage: Die letzten vier FCM-Niederlagen resultierten gegen zwei direkten Konkurrenten im Abstiegskampf (2:3 gegen Bamberg, 3:5 in Burghausen) sowie gegen zwei Spitzenteams (0:2 gegen Türkgücü München und 0:5 gegen Würzburg). Damit sind die Memminger auf den vorletzten Rang und somit einem Abstiegsplatz zurückgefallen. Jetzt geht es mit Nürnberg II als Neuntem gegen eine Mannschaft aus dem vermeintlichen Niemandsland der Tabelle.
Der Gegner: Der 1. FC Nürnberg II stellt mit Eliot Muteba (12 Tore, zwei Vorlagen) und Julian Kania (elf Tore, fünf Vorlagen) die beiden offensivstärksten Spieler der Liga. Kania, im Sommer von Schwaben Augsburg aus der Bayernliga gekommen, startete voll durch und steht auch schon im Fokus des Zweitliga-Kaders. Die Truppe von Trainer Alexander Wolf könnte noch besser dastehen, aber die Oktober-Ausbeute mit nur einem Sieg, zwei Unentschieden und drei Niederlagen war nicht punktemäßig nicht besser als die von Memmingen (zwei Siege, vier Niederlagen).
Das Hinspiel: Mit 0:3 verlor der FCM zuhause das erste Heimspiel nach dem Regionalliga-Wiederaufstieg und hat sich dabei dreimal klassisch auskontern lassen. Zweimal traf dabei Muteba.
Das FCM-Personal: David Bauer fehlt noch einmal wegen seiner Rotsperre. Rückkehrer von der Ausfallliste gibt es keine. Bei den Verletzten Nikola Trkulja und Lukas Bettrich geht das Trainerduo Bernd Maier/Candy Decker eher davon aus, dass es mit beiden vor der Winterpause wohl nichts mehr wird. Trkulja kommt über leichte Laufeinheiten nicht hinaus. Bei Bettrich hat sich die Verletzung nach weiteren Untersuchungen als zweifacher Bänderriss herausgestellt. Auch bei Noah Müller, David Remiger und Bojan Tanev geht nichts. In der Anfangsformation steht erneut Maximilian Dolinski aus der U21. Bei seinem Startelfdebüt hat er es – trotz der hohen Niederlage – gegen Würzburg laut Maier nicht so schlecht gemacht, so dass der junge Außenverteidiger auch in Nürnberg wieder auflaufen wird.
Restprogramm vor der Winterpause: Zwei Heimspiel stehen für den FC Memmingen am 11. November gegen die SpVgg Bayreuth und am 25. November gegen die DJK Vilzing an. Dazwischen liegt das Auswärtsspiel am 14. November beim SV Schalding-Heining. Alle restlichen Begegnungen werden an Samstagnachmittagen ausgetragen. Im Frühjahr setzt der FCM die Runde am 2. März 2024 beim FC Schweinfurt 05 fort.