Die Party mit dem FC Augsburg kann sich Markus Weinzierl schon ein bisschen ausmalen. Wenn die Fuggerstädter ihr Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den 1. FC Köln gewinnen, können sie zusammen mit den Fans vorzeitig das zwölfte Jahr in der Fußball-Bundesliga feiern.
Das wäre ein echter Fortschritt für die in den vergangenen Jahren zitter-erprobten Augsburger. «Wir wollen es fertig machen und in der Liga bleiben», verkündete Weinzierl am Freitag.
Die Ausgangslage vor dem Duell mit den immer noch international ambitionierten Kölnern ist blendend. Die Augsburger haben drei Spieltage vor dem Saisonende sieben Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz 16. Der Klassenerhalt ist damit ohnehin schon praktisch sicher.
«Wichtig ist, dass wir agieren und unsere beste Leistung finden», forderte Weinzierl, der für den letzten Schritt seiner oft wechselhaften Mannschaft vollen Einsatz fordert. Die Spiele gegen die Kölner seien schließlich auch «immer intensiv» gewesen.
Verzichten muss Weinzierl nur auf den Gelb-gesperrten Außenbahnspieler Mads Pedersen. Sonst kann sich der 47-Jährige bei seiner Aufstellung ausleben.
Eine Personalie freut den Augsburger Coach besonders: Stürmer André Hahn bleibt eine weitere Saison. Der Angreifer sei ein «unheimlich wichtiger Spieler», befand Weinzierl. Der 31-Jährige sei ein Akteur, der «sich immer zerreißt».
Hahn kam im Sommer 2018 vom Hamburger SV zurück nach Augsburg. «Ich hatte eine Klausel im Vertrag, die besagt, wenn ich eine gewisse Anzahl von Spielen innerhalb der vier Jahre mache, wird der Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert», erzählte Hahn der «Augsburger Allgemeinen».
mit der Partie beim VfL Bochum (2:0) am vergangenen Spieltag sei die vereinbarte Anzahl an Spielen erreicht worden. «Ich hatte für vier Jahre unterschrieben, jetzt kommt mein fünftes und ich bin sehr froh, dass es so eingetreten ist», sagte Hahn, der mit fünf Saisontreffern zweitbester Torschütze des FCA ist.
Der Kölner Trainer Steffen Baumgart hat seine Startelf tags zuvor schon verraten. Kapitän Jonas Hector wird trotz seiner Auswechslung nach einem Kopf-Zusammenstoß mit Bielefelds Alessandro Schöpf in der Vorwoche dabei sein können. Offen ist nur, wer neben Anthony Modeste stürmt. «Ansonsten gibt es keine Gründe, etwas hinter dem Berg zu halten», sagte Baumgart, der nach dem Ausfall des gesperrten Salih Özcan mit nur einem Sechser agieren will. Ziel sei es, in Augsburg «möglichst gut zu punkten, um das neue Ziel, das wir uns gesetzt haben, auch fortzuführen». Europa ruft.