Die SpVgg Greuther Fürth hat in einem ganz dürftigen Bayern-Duell gegen den FC Augsburg immerhin die nächsten Negativmarke verhindert. Mit dem torlosen Remis am Samstag zum Hinrundenabschluss in der Fußball-Bundesliga wendete der Aufsteiger aus Franken gerade noch die Einstellung der Desasterbilanz von Tasmania Berlin aus der Saison 1965/66 ab.
Die Hauptstädter hatten ihre blamable Hinserie damals mit nur einem Sieg und nur einem Remis bei 15 Niederlagen abgeschlossen. Die in der Tabelle längst abgeschlagenen Fürther haben in 17 Partien einen Sieg und nun zwei Unentschieden geholt. In der erschreckend ereignisarmen Partie holten die Augsburger immerhin ihren 18. Punkt der Saison.
Mit schwarzer Wollmütze auf dem Kopf verfolgte Fürths Trainer Stefan Leitl einen anfangs sogar erfrischenden Auftritt seiner Mannschaft. Die ersten Minuten des letzten Heimspiels des Jahres erinnerten an die glückselige Aufstiegssaison, als die Franken ihren Kombinationsfußball dem Gegner aufzwangen. Die Augsburger waren ein ums andere Mal nur Statisten.
Die Fürther kamen aber nur bis zum Strafraum – danach war Endstation. Da erzeugten die Gäste mit einem Kopfball von Reece Oxford (17.) nach einer Ecke von Arne Maier schon etwas mehr Torgefahr.
Mit insgesamt fünf Neuen in der Startelf wollte Augsburgs Trainer Markus Weinzierl für Frische sorgen. Erst nach Oxfords Aktion wachte seine Mannschaft aber ein bisschen auf. Viel zu oft schlugen die Gäste die Bälle ohne Plan weit nach vorne.
Fürth bot in Branimir Hrgota und Havard Nielsen nach einer kleinen Pause gegen Borussia Dortmund (0:3) wieder seine Topstürmer von Beginn an auf. Nach einem Ballverlust von Timothy Tillman war es auf der Gegenseite aber André Hahn (31.), der es von der rechten Seite mal mit einem Schuss gegen den die gesamte Partie über wachsamen Keeper Sascha Burchert versuchte.
Die erste Hälfte war aber extrem ereignisarm. Das dürftige Niveau des Bayern-Duells entsprach schließlich den niedrigen Temperaturen im coronabedingt zuschauerfreien Stadion.
«Trotz der vielen Niederlagen haben wir nie aufgegeben und immer versucht, unser Maximum abzurufen. Manchmal ist das aber für die Bundesliga nicht ausreichend, aber bereit waren wir auf alle Fälle», hatte der Sportchef Rachid Azzouzi vor der Partie über das oftmals zu unzureichende Format seiner Fürther gesagt.
Erstmal versagte aber das Tornetz. Es konnte aber nach kurzer Wartezeit mit einem Tape geflickt werden. Hahn (48.) hatte dann aus sechs Metern die bis dato beste Chance des Spiels: Nach einer Flanke von Iago rettete Burchert jedoch mit dem Fuß.
Die Fürther kombinierten bis zum Sechzehner nun wieder gefällig. Augsburgs Keeper Rafal Gikiewicz versuchte, seine Mitspieler lautstark aufzurütteln. Beide Teams leisteten sich aber auch einige Abspiele ins Nichts. Der eingewechselte Ruben Vargas sorgte beim FCA immerhin für zaghafte Gefahr – aber auch das war zu dürftig.