Drei Spieltage stehen in der Fußball-Bayernliga noch an. Der FC Memmingen hat im Endspurt zwei vermeintliche Pflichtaufgaben vor der Brust. Diesen Freitag (19.30 Uhr) kommt das Schlusslicht VfB Hallbergmoos in die Arena, in einer Woche geht es gegen den Vorletzten TSV 1860 Rosenheim. Im Aufstiegsrennen zählen gegen die Abstiegskandidaten nur Siege. „Das muss unser Anspruch sein“, sagt Co-Trainer Bernd Maier.
Die Lage: Dem SV Schalding-Heining fehlt rechnerisch zur Meisterschaft und Regionalliga-Wiederaufstieg nur noch ein Punkt. Der FC Memmingen will dahinter den zweiten Tabellenplatz aus eigener Kraft ins Ziel bringen, um über die Relegation noch den Sprung nach oben zu schaffen. Der Vorsprung vor dem ärgsten Verfolger TSV Kottern beträgt zwei Punkte.
Der Gegner: Mindestens so spannend wie oben geht es auch am Tabellenende zu. Der VfB Hallbergmoos kämpft verbissen um den Klassenerhalt. Am vergangenen Wochenende schien es im absoluten Kellerduell beim TSV 1860 Rosenheim schon um den Tabellenletzten geschehen zu sein. Mit 0:3 lag die Mannschaft von Trainer Florian Brachtel schon hinten – am Ende hieß es im „Abstiegs-Endspiel“ nach einer Aufholjagd 3:3 und eigentlich hätte Hallbergmoos noch gewinnen müssen. Damit wurde die Chance gewahrt, nicht auf dem einzigen festen Abstiegsplatz in die Landesliga durchgereicht zu werden, sondern – wie im Vorjahr – noch über die Relegation, den Bayerliga-Erhalt schaffen zu können. Brachtel weiß aber auch, „dass es irgendwann nicht mehr reicht, stolz auf die gezeigte Moral zu sein.“ Festzuhalten bleibt auch: Für den VfB war es 19. Punktspiel in Folge ohne Sieg. Da brachte auch die spektakuläre Winter-Neuverpflichtung von Ex-Profi Matthias Ostrzolek (früher FC Augsburg) bislang nicht die erhoffte Positiv-Wende. Das Hinspiel gewann der FCM im Stadion am Airport mit 3:1.
Das FCM-Personal: Routinier Martin Dausch steht weiter auf der Ausfallliste. Matthias Moser laboriert an einem Muskelfaserriss. Bei Adrian Morina reichen die Kräfte nach einer Erkältung wohl noch nicht für das Wochenende. Dagegen konnte Lukas Bettrich wieder ins Training einsteigen.
Regionalliga-Relegation: Noch ist es Zukunftsmusik, aber hier schon mal ein Blick auf den Modus. Die Bayernliga-Vizemeister der Süd- und Nord-Gruppe gehen nach den Punktspielen mit dem 15. und 16. Der Regionalliga in eine Qualifikationsrunde. Die Paarungen – jeweils Bayernligist gegen Regionalligist – werden am letzten Spieltag ausgelost. Ausgetragen werden Hin- und Rückspiel, die Termine sind wegen verschiedener möglicher Szenarien noch offen und ziehen sich im schlechtesten Fall bis Mitte Juni hin. So gut wie fix ist der Drittliga-Abstieg der SpVgg Bayreuth. Sollte die SpVgg Unterhaching den Aufstieg gegen den Meister der Regionalliga Nordost nicht schaffen, dann kann sich aus der Regionalliga-Relegation nur eine Mannschaft qualifizieren – im anderen Fall wären es zwei. Nach Auskunft des Bayerischen Fußballverbandes beträgt die Sollzahl für die nächste Saison hier nämlich „grundsätzlich“ 18 Vereine.
Spielerwahl: Noch bis kommenden Montag können die FCM-Fans über ihren Publikumsliebling in dieser Saison abstimmen. Online ist die Teilnahme über die Vereinshomepage www.fc-memmingen.de möglich. In der Stadionzeitung „Arena aktuell“ sind Teilnahmescheine abgedruckt. Der „Spieler der Saison“ wird im letzten Bayernliga-Heimspiel am 20. Mai gegen Rosenheim geehrt. Unter allen, die mitmachen werden eine Dauerkarte und weitere Eintrittskarten für FCM-Heimspiele verlost.
Das voraussichtliche Aufgebot des FC Memmingen (Rückennummern in Klammer):
Tor: Tobias Werdich (22) – Abwehr: Luis Sailer Fidalgo (19), Jakob Gräser (3), Manuel Konrad (20), Fabian Lutz (24) – Mittelfeld: Mehmet Fidan (29), Nikola Trkulja (10), David Remiger (14) – Angriff: Pascal Maier (7), Noah Müller (13), Micha Bareis (21)
Bank: Lukas Bettrich (2), Nicolai Brugger (4), Flemming Schug (6), David Mihajlovic (8), Dominik Stroh-Engel (9), Leonard Zeqiri (17), Mathias Bauer (25), Maximilian Rupp (28), Martin Gruber (1/Tor), Lino Volkmer (12/Tor)
Schiedsrichter: Ilirjan Morina (FSV Landau/Niederbayern): Assistenten: Thomas Huber (Dornwang), Manuel Schwarzfischer (Eggenfelden)
