Im Bayernliga-Vergleich Süd- gegen Nordschwaben gab es beim 1:1 (0:0) Unentschieden des FC Memmingen gegen den TSV Nördlingen über die reguläre Spielzeit keinen Sieger. Weil die Begegnung aber auch für die neue Pokalrunde gewertet wurde, gab es vor 501 Zuschauern hinterher kurioserweise noch eine Zugabe in Form eines Elfmeterschießens, das mit 4:3 an die Hausherren ging.
Vorangegangen war nach Meinung von FCM-Trainer Matthias Günes „ein sehr dynamisches Bayernliga-Spiel mit zwei, drei Situationen in der ersten Halbzeit, wo wir ein Tor schießen müssen“. Pascal Maier und David Spizert hatten die besten Gelegenheiten vorzulegen.
Schiedsrichter Manuel Steigerwald ließ die Zweikämpfe und somit das Spiel sehr großzügig laufen. „Ausgerechnet der Freistoß, der zu unserem Tor geführt hat, war fraglich“, räumte TSV-Trainer Daniel Kerscher ein, „aber genauso die Entstehung zum 1:1“. In dieser Bewertung waren sich beide Seiten einig. Nico Schmidt hatte in der 54. Minute zur Gästeführung abgestaubt, nachdem FCM-Torhüter Lukas Da Silva Pötzinger den Ball mit einem starken Reflex zunächst an den Pfosten gelenkt hatte. Memmingen schüttelte sich nach dem Rückstand, bewies auch stark ersatzgeschwächt wieder die nötige Moral, aber die baumlangen Kerle in der Nördlinger Abwehr machten es den Angreifern schwer. Der verdiente Ausgleich fiel dann doch. Ein langer Ball von Kapitän Lukas Rietzler erreichte Luis Vetter, der den zu weit vor seinem Tor stehenden Florian Rauh im hohen Bogen überlistete. Beide Mannschaften versuchten in der Schlussphase, noch die Partie zu entscheiden. „Wenn man 1:0 so lange in Memmingen führt, was nicht vielen Mannschaften gelingt, dann will man natürlich drei Punkte mitnehmen“, sprach Kerscher am Ende an diesem kühlen Herbstabend aber von einer gerechten Punkteteilung.
Der FC Memmingen bleibt mit einem Punkt Rückstand auf Spitzenreiter SV Schalding-Heining damit weiter ganz oben dabei und reist am Donnerstag zum Gipfeltreffen nach Passau. Ein Trostpflaster für den verpassten Heimsieg ist das Weiterkommen im Pokal. Entscheidend beim Elfmeterschießen war gleich die erste Parade von Da Silva Pötzinger gegen Mario Taglieber. Alle anderen Schützen verwandelten im Anschluss sicher.