Die EV Lindau Islanders sind auf der Suche nach einer Nachfolge für Stefan Wiedmaier fündig geworden. Mit der Verpflichtung des Deutsch-Kanadiers John Sicinski gelang den EV Lindau Islanders dabei ein echter Coup. Der neue Headcoach verdiente sich erste Sporen als Trainer beim EC Peiting, hievte den Deggendorfer SC in die DEL2 und erreichte mit dem Starbulls Rosenheim in den beiden jüngsten Spielzeiten jeweils die Playoffs. Sein Debüt als Verantwortlicher an der Bande wird Sicinski am Freitag (18. November / 19:30 Uhr) beim Gastspiel in Füssen geben. „Die schnelle Verpflichtung von John war für uns sehr wichtig, um dem Team eine Führung und sportliche Erfahrung zu geben“, sagte der 2. Vorsitzende, Michael Messmer, im Namen seiner Vorstandkollegen. „Die Gespräche mit John waren – sportlich als auch menschlich – von großen Schnittmengen geprägt. Die Ausrichtung und die Ziele wurden deshalb gemeinsam schnell definiert.“ Der 48 Jahre alte Deutsch-Kanadier übernimmt das Amt vom Interimstrainer-Duo Marko Sakic/Sebastian Schwarzbart. Sakic wird an der Seite von Sicinski wieder als Co-Trainer ins zweite Glied rücken, Schwarzbart widmet sich erneut seiner ursprünglichen Rolle als Teammanager. Die Verantwortlichen beim EV Lindau bedanken sich ausdrücklich bei den beiden für den kurzfristigen Einsatz nach der Trennung von Stefan Wiedmaier. Und nicht zuletzt bei den Starbulls Rosenheim für die Freigabe. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit John einen absoluten Fachmann für Lindau gewinnen konnten“, sagte der Sportliche Leiter, Milo Markovic. „Es war uns wichtig, einen Trainer zu verpflichten, der in der Oberliga bereits erfolgreich gearbeitet hat und Erfahrung mitbringt.“ Gleichzeitig bedankte sich Markovic bei den treuen Fans, die den EVL in der schwierigen Phase unterstützt hätten. „Gemeinsam schaffen wir den Turnaround, davon bin ich überzeugt.“ John Sicinski, der zuletzt den Rosenheimer Nachwuchs betreute, freut sich auf seine Rückkehr als Oberliga-Coach und sein neues Team. „Die Mannschaft hat viel mehr Potential, als sie derzeit zeigt. Das ist für mich der Anreiz, dieses Potential in die richtige Richtung zu lenken“, sagte der gebürtige Kanadier unmittelbar nach seiner Ankunft in Lindau am Montagabend. Die Islanders hatten bei der Trainersuche früh ein Auge auf den erfahrenen Coach geworfen. Nach etlichen Gesprächen, in denen beide Seiten die Chancen einer Zusammenarbeit ausloteten, deutete sich schnell eine gemeinsame Zukunft an. Am Ende ging alles sehr schnell und beide Seiten einigten sich über eine Zusammenarbeit. John Sicinski feierte seine größten Erfolge als Headcoach des Deggendorfer SC. Seine Zeit an der Donau wurde 2018 durch den Aufstieg mit dem DSC in die DEL2 gekrönt. Die Fachjury der Zeitschrift EishockeyNews zeichnete ihn deshalb mit dem Titel „Trainer des Jahres“ aus. Die Zeit in Deggendorf endete im Januar 2019, als der Verein – aufgrund des drohenden Abstiegs – neue Impulse setzen wollten. Lange musste sich John Sicinski aber nicht nach einem neuen Engagement umsehen, denn er übernahm im Sommer 2019 die Starbulls Rosenheim, Ligakonkurrent der EV Lindau Islanders. In seiner Zeit bei den Starbulls war der Deutsch-Kanadier, der in seiner aktiven Zeit mehr als 700 Spiele in diversen deutschen Ligen bestritten hatte, sehr erfolgreich und erreichte in den vergangenen beiden Spielzeiten die Playoffs, schied aber 2021 im Halbfinale und 2022 im Viertelfinale aus. Im Sommer 2022 wechselte John Sicinski dann innerhalb der Organisation der Starbulls in den Nachwuchs. Seine Trainerlaufbahn hatte der Deutsch-Kanadier in der Saison 2013/2014 als Spielertrainer beim EC Peiting begonnen. Damals trat er während der laufenden Spielzeit die Nachfolge von Ex-Nationaltorwart Joseph „Peppi“ Heiß an. In den darauffolgenden Spielzeiten 2014/2015 und 2015/2016 stand der einstige Stürmer ebenfalls erfolgreich in Peiting an der Bande.
Bild: EV Lindau Islanders / Wolfgang Harder