Für die Joker stand am zweiten Weihnachtsfeiertag ein Auswärtsspiel beim EV Landshut auf dem Programm. Trainer Rob Pallin musste dabei Verletzungsbedingt auf gleich drei Verteidiger verzichten. Neben Alexander Thiel mussten auch Leon van der Linde und Fabian Koziol passen. Beiden droht eine längere Ausfallzeit, genaueres kann aber erst am Montag nach abschließenden Untersuchungen gesagt werden. Bei Alex Thiel rechnen die Coaches mit einer Rückkehr zum Jahreswechsel. Sein Debüt bei den Profis und somit auch in der DEL2 gab heute Verteidiger Justus Meyl aus der U20 Mannschaft des ESVK. Der junge Verteidiger bekam nach dem Spiel auch ein extra Lob von Trainer Rob Pallin: „Justus Meyl hat für seinen ersten Einsatz bei den Profis ein sehr gutes Spiel gemacht . Er hat bei seinen Wechseln das Spiel einfach gehalten und gute Zweikämpfe geführt. So wie wir uns das vorstellen.“
Die Joker spielten ein starkes erstes Drittel und zwangen die Niederbayern mit einem guten und aggressiven Forechecking oftmals zu Fehlern in der eigenen Zone. Schon bald stand EVL Goalie Dimitri Petzold sehr oft im Mittelpunkt des Spielgeschehens. Bei einem verdeckten Schuss von Florin Ketterer, nach knapp acht Minuten, war der ehemalige Nationaltorhüter schon geschlagen, doch das Torgestänge rette die Hausherren vor dem Rückstand. Der ESVK blieb weiter am Drücker und hatte durch Tyler Spurgeon, der das halbleere Tor, nach einen Zuspiel von John Lammers verfehlte, wiederum nahe am ersten Treffer. Ein Powerplay gut drei Minuten vor dem Ende des Drittels konnten die Kaufbeurer trotz Dauerdrucks und guten Torchancen leider auch nicht nutzen. Der EVL kam nach dem Powerplay der Joker noch zu zwei guten Chancen, Stefan Vajs im Kasten der Joker war aber zur stelle. So ging es mit einem torlosen Unentschieden in die erste Pause.
Das zweite Drittel war dann deutlich ausgeglichener wie das erste. Die Joker spielten weiter gut und hatten einige sehr gute Torchancen auf dem Schläger. Darunter unter anderem ein Penaltyschuss von Branden Gracel. Der Kanadier scheiterte aber beim Versuch Dimitri Petzold zu tunneln an dessen Schlittschuh. Ein weiteres Powerplay des ESVK brachte ebenfalls keinen Erfolg. Auf der anderen Seite musste Stefan Vajs zwei mal in höchster Not gegen Max Hofbauer und Zack O’Brian retten. Ein Überzahlspiel der Landshuter kurz vor dem Ende des zweiten Abschnittes verteidigten die Kaufbeurer sehr gut und hatten durch Daniel Oppolzer sogar selbst die ganz große Chance auf den Führungstreffer. Die Nummer 69 des ESVK verzog aber nach einem Zuspiel von Florian Thomas hauchdünn. Somit ging es wie schon nach dem ersten Drittel, auch nach dem zweiten, mit einem torlosen Unentschieden in die Pause.
Das dritte Drittel begann für den ESVK denkbar unglücklich. Zuerst kassierten die Joker eine Strafe. Im anschließenden Powerplay verletzte sich Stefan Vajs und musste durch Jan Dalgic ersetzt werden und die Landshuter nutzten dann auch noch ihre nächste Chance zum 1:0 Führungstreffer. Gespielt waren da 43 Minuten und der Torschütze für den EVL war Max Forster. Die Joker zeigten sich von diesem Gegentreffer etwas angenockt. Dies bestraften die Niederbayern nur drei Minuten später mit dem 2:0. Drew Melanson wurde vor dem Tor freigespielt und brachte die Scheibe gekonnt über die Linie. Als kurze Zeit später Max Foster mit einem Alleingang an Jan Dalgic scheiterte ging beim ESVK irgendwie wieder ein positiver Ruck durch das Team und die Joker wurden wieder stärker. In der 52. Spielminute hämmerte dann John Lammers die Scheibe nach einen tollen Zuspiel von Tobias Wörle zum 2:1 Anschlusstreffer in die Maschen. Direkt nach dem Anspiel hatte dann Tobias Wörle gleich die top Chance auf den Ausgleich, scheiterte aber wiederum am wirklich sehr stark haltenden Dimitri Pätzold im Kasten des EVL. Knapp zwei Minuten später war der Ausgleich dann aber doch Realität. Sami Blomqvist eroberte in einem Laufduell die Scheibe, brachte diese von hinter dem Tor zum freistehenden Branden Gracel und dieser traf mit einem trockenen Schuss zum 2:2 Ausgleichstreffer. Trotz noch einiger guter Chancen sollte aber auf beiden Seiten kein Treffer mehr fallen und es ging in die Overtime. In dieser hatten beide Mannschaften die eine oder andere gute Möglichkeit, aber beide Torhüter ließen keinen Treffer mehr zu.
Im anschließenden Penaltyschießen waren Jan Dalgic, der alle vier Versuche der Landshuter parierte und Sami Blomqvist, der als einziger Schütze traf, die beiden großen Matchwinner für den ESVK.