Der ESVK musste am Freitagabend binnen zehn Tagen das zweite Mal bei den Heilbronner Falken antreten.
Im Gegensatz zum Spiel vor zehn Tagen, stand bei den Hausherren heute ein neues Trainer-Duo mit Luigi Calce und Adam Borzecki an der Bande, das übergangsweise für den entlassenen Cheftrainer Michel Zeiter übernommen hat, bis der eigentliche Nachfolger, Bill Stewart in Heilbronn eintrifft.
ESVK Trainer Rob Pallin konnte nach langer Verletzungspause wieder auf Torjäger Sami Blomqvist zurückgreifen und auch Alex Thiel war wieder im Lineup. Dafür fehlten verletzungsbedingt weiter Stefan Vajs und Daniel Oppolzer. Jan Bednar bekam eine Pause verordnet und Joey Lewis wurde erneut nicht eingesetzt.
Dem ESVK gelang dabei ein Start nach Maß in die Partie. Die Joker bauten sofort viel Druck auf und konnten durch Sami Blomqvist schon in der zweiten Minute mit 0:1 in Führung gehen. Der Finne, der nach seiner Verletzungspause heute sein Comeback feiern konnte, überwand Mathias Nemec im Kasten der Falken mit einem platzierten Rückhandschuss aus dem Slot heraus. Nur 86 Sekunden später war der Finnen erneut zur Stelle und traf mit seinem zweiten Torschuss zum 0:2. Dabei wurde die Nummer 71 der Joker wieder im Slot alleine gelassen und wuchtete dabei die Scheibe mit einem platzierten Schuss in den rechten Torwinkel. Die Kaufbeurer hätten dann sogar ihren dritten Treffer nachlegen können, ein abgefälschter Schuss von Branden Gracel landete aber nur am Pfosten. In Gegenzug musste Maxi Meier im Kasten der Joker spektakulär gegen Justin Kirsch parieren, um einen ersten Gegentreffer zu verhindern. Kurze Zeit später musste der junge Keeper erneut in höchster Not retten, als John Lammers eine Scheibe hinter dem eigenen Tor, direkt zu einem Heilbronner vor dem Tor bugsierte. Die Falken wurden nun auch von Wechsel zu Wechsel stärker und konnten den ESVK auch immer wieder gut unter Druck setzen. Dies mündete in der 15. Spielminute in eine zwei Minuten Strafe gegen Branden Gracel und die Heilbronner kamen im Powerplay zum 1:2 Anschlusstreffer. Dabei verteidigten die Joker eigentlich gut, ließen bis sieben Sekunden vor dem Ablauf der Strafe keinen Torschuss zu und mussten dann doch noch den Gegentreffer hinnehmen. Kevin Maginot brachte dabei einen Schuss von der blauen Linie an Freund und Feind vorbei, im Kasten von Maxi Meier unter. Bis zur Pausensirene drückten die Unterländer dann mit ihrer aggressiven Spielweise auf den schnellen Ausgleich, der aber aufgrund der guten Defensivarbeit des ESVK nicht fallen sollte, die Joker aber waren wohl trotzdem froh, nun dem ersten Pausentee nach gespielten 20 Minuten genießen zu können.
Die Joker hatten zu Beginn des zweiten Drittels viel in ihrer eigenen Zone zu tun, hielten dem Druck der Falken aber gut Stand und konnten sich von Minute zu Minute von diesem befreien. In einem ersten Powerplay für den ESVK nach 26 Spielminuten gab es einige gute Abschlüsse, aber leider keinen Treffer. Kurz nach dem die Falken wieder komplett waren, brach Fabian Voit alleine durch und scheiterte, noch von einem Falken Spieler bedrängt, an Torhüter Mathias Nemec. Danach hatten die Falken eine Großchance, welche Maxi Meier im Tor der Joker aber bravourös entschärfte. Auf der Gegenseite rette Mathias Nemec spektakulär eine zwei auf eins Situation von Tyler Spurgeon und John Lammers, den Schuss des Kaufbeurer Top-Scorers parierte der Torhüter stark mit der Beinschiene. In Minute 35 erhöhte Tobias Wörle dann auf 1:3. Sami Blomqvist kreierte mit einem schönen Rückhandpass eine zwei auf eins Situation und die Nummer 18 der Joker schloss den Konter mit einem Schuss in das rechte Kreuzeck gekonnt ab. Gute zwei Minuten später mussten die Joker mit einem Mann weniger agieren, was diesen mal auch wieder sehr gut gelang. Der ESVK ließ wiederum kaum Abschlüsse zu und überstand dieses Killing gekonnt. Mit der Pausensirene schickten die Schiedsrichter dann aber noch Tobias Echtler auf die Strafbank und somit starteten die Joker in Unterzahl in den Schlussabschnitt.
Das Powerplay der Falken [nbsp]verteidigten die Joker gut. Hatten dabei aber auch das Glück des Tüchtigen und Maxi Meier im Kasten, der zuerst machtlos war, als ein abgefälschter Schuss an der Unterkante der Latte abprallte und Zentimeter vor der Linie liegen blieb. Kurze Zeit später rettete der Kaufbeurer Schlussmann spektakulär, schon am Boden liegend, zuckte er seine Fanghand nach oben und brachte mit dieser Parade Dylan Wruck kopfschüttelnd zum Verzweifeln. Die Hausherren machten auch nach dem Powerplay weiter viel Druck, aber die Kaufbeurer Defensive brachte immer einen Schläger dazwischen oder blockte zahlreiche Schüsse, was das ganze Spiel über schon sehr auffällig war. Der ESVK hatte dann in einer Überzahl die Möglichkeit auf einen vierten Treffer, aber auch das Killing der Hausherren war gut und da dann auch noch Tobi Wörle auf die Strafbank musste, war der Vorteil viel zu früh dahin. Der ESVK aber ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und spätestens, als Maxi Meier knapp drei Minuten vor dem Ende gegen Justin Kirsch den nächsten Monstersave mit der Fanghand auspackte, war der Willen der Falken gefühlt ein wenig gebrochen. Auch eine sechs gegen vier Situation, kurz vor dem Ende überstanden die Wertachstädter mit viel Willen und Einsatz und eine Strafe gegen Heilbronn, 19 Sekunden vor dem Ende, war dann auch die endgültige Entscheidung zugunsten des ESVK.
Der ESVK gewannen das Spiel Dank einer geschlossen und kämpferischen Mannschaftsleistung, einem überragenden Maxi Meier im Tor und dank der beiden Tore von Rückkehrer Sami Blomqvist, der dazu auch noch das dritte Tor von Tobias Wörle schön einleite.