Der DEL2 Spieltag Nummer 46 stand für den ESV Kaufbeuren heute Abend in Weißwasser auf dem Spielplan. ESVK Trainer Marko Raita konnte dabei wieder auf Torhüter Daniel Fießinger und Verteidiger Dieter Orendorz zurückgreifen. Leon van der Linde und Dieter Geidl waren dafür wieder in der Oberliga Süd für die Lindau Islanders im Einsatz. Verletzungsbedingt fehlten weiter Fabian Koziol und Tomas Schmidt sowie krankheitsbedingt Yannik Burghart. Mikko Lehtonen pausierte.
Der ESVK hatte einen guten Start in die Partie. Bereits nach wenigen Sekunden hatte Tyler Spurgeon nach einem Pass von John Lammers gleich eine richtig dicke Chance, konnte die Scheibe dabei aber nicht komplett kontrollieren und das Spielgerät ging am Tor vorbei. Die Joker waren in der Folge weiter spielbestimmend und kamen auch immer wieder mal zu dem einen oder anderen guten Torabschluss. Eine Strafe gegen Alexander Thiel brachte den Lausitzern dann ein erstes Powerplay und dieses nutzte Top-Scorer Hunter Garlent auch zum Führungstreffer für die Füchse. Der Kanadier traf dabei mit einem trockenen Handgelenkschuss genau unter die Torlatte und ließ ESVK Torhüter Daniel Fießinger keine Abwehrchance. Die Kaufbeurer zeigten sich vom Gegentreffer keines Falls geschockt und waren weiter am Drücker. So richtig gefährlich wurde es vor Füchse Keeper Ville Kolppanen aber oftmals nicht. Gut eine Minute vor der Pause rettete der Finne aber noch mit einer ganz starken Parade gegen Joey Lewis, der nach einem Querpass von Jere Laaksonen aus kurzer Distanz zum Abschluss kam. So ging es mit einem Spielstand von 1:0 in die erste Pause.
Gleich zum Beginn des Mitteldrittels bekamen die Joker eine erste Möglichkeit, sich im Powerplay zu zeigen. Dabei hatten die Kaufbeurer zwei gute Möglichkeiten durch Tyler Spurgeon und Sebastian Gorcik sowie im zweiten Anlauf eine weitere gute Chance durch Johannes Krauß. In der 24. Minute waren dann die Lausitzer in Überzahl und dieses Mal zeigten die Joker auch ein starkes Unterzahlspiel. Das Drittel war im Endeffekt ein Spiegelbild des ersten Abschnittes. Der ESVK bestimmte das Spielgeschehen und beide Mannschaften waren in der Defensive sehr stabil. In der 29. Minute hatten die Allgäuer eine gute Konterchance über Markus Schweiger und Sebastian Gorcik, nach einen schnellen Passspiel kam Jacob Lagacé am Ende vor dem Tor aber nicht mehr entscheidend an die Scheibe. Pech hatten die Joker, als Tyler Spurgeon nach einem Zuspiel von John Lammers in der 32. Minute nur die Latte traf. Gut eine Minute später war dann aber Sebastian Gorcik mit dem 1:1 Ausgleichstreffer zur Stelle. Markus Schweiger behielt vor dem Tor die Übersicht, legte auf den Tschechen ab und dieser traf zum hoch verdienten Ausgleich für seine Farben. Im Anschluss an den ersten Treffer für die Joker hatten Tobias Echtler und Jacob Lagacé wiederum gute Chancen liegen gelassen und verpassten es somit, einen schnellen zweiten Treffer in dieser doch sehr engen Partie nachzulegen. Sekunden vor der Pause gerieten dann Joker Simon Schütz und Fuchs Tomas Anders aneinander. Beide bekamen dafür je fünf Strafminuten für „Fighting“. Simon Schütz wurde zusätzlich noch mit zwei Strafminuten wegen „Crosscheck“ bestraft und somit hatten die Lausitzer zu Beginn des dritten Drittels noch gut 90 Sekunden Überzahl auf der Stadionuhr stehen.
Das Unterzahlspiel zu Beginn des Abschnittes überstanden die Joker schadlos. Insgesamt war die Partie nun aber deutlich ausgeglichener wie in den ersten beiden Dritteln. In der 46. Minute hatten die Füchse durch Maximilian Adam und Hunter Garlent zwei sehr gute Chancen, aber Daniel Fießinger war zur Stelle. Zwei Minuten später setzte ESVK Scorer Jacob Lagacé zu einem Sololauf an und passte vor dem Tor zum mitgelaufenen Markus Lillich und dieser traf zum 1:2 für die Allgäuer. Eine Strafe gegen Max Oswald in der 49. Spielminute nutzten die Hausherren kurz vor dem Ablauf des Powerplays zum vermeintlichen 2:2 Ausgleichstreffer durch Maximilian Adam. Die Schiedsrichter überprüften den Treffer aber nochmals im Videobeweis und kamen zu dem Entschluss, dass eine Torhüterbehinderung an Daniel Fießinger vorlag und gaben den Treffer somit nicht. In der Folge hatten die Joker das Spielgeschehen dann wieder etwas besser im Griff. Die Füchse aber hatten durch Hunter Garlent die beste Chance dieser Phase, er scheiterte bei einem schnellen Komterangriff jedoch mit seinem Abschluss an Daniel Fießinger im Tor der Joker. Der ESVK hatte in der 55. und 56. Minute zwei dicke Möglichkeiten die Partie zu entscheiden. Zuerst vergab Max Hops nach einem Pass von Florian Thomas und kurze darauf rettete Ville Kolppanen mit einem starken Reflex nach einem Alleingang von Markus Schweiger. Ein weiteres Powerplay der Füchse im Anschluss überstanden die Kaufbeurer zunächst, die Lausitzer kamen aber doch noch zum Ausgleichstreffer. Nach dem die Füchse ohne Torhüter, aber mit sechs gegen fünf Feldspieler agierten, verteidigte der ESVK zunächst wirklich stark, verpasste es aber die Scheibe aus der eigenen Zone zu bekommen und ein von Clarke Breitkreuz abgefälschter Schuss landete zum 2:2 Ausgleichstreffer im Kasten der Joker. Direkt nach dem bitteren Gegentreffer hatten die Wertachstädter durch Jacob Lagacé, nach einer feinen Einzelleitung, sogar noch den Siegtreffer auf dem Schläger. Seinen Schuss konnte Ville Kolppanen aber zusammen mit dem Außenpfosten gerade noch abwehren.
In der anschließenden Overtime war es Maximilian Heim, der mit einem Sololauf die Partie entschied und den 3:2 Endstand für die Hausherren herstellte.