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Eishockey, DEL2: Joker holen sich beim 4:5 Sieg in der Overtime den Zusatzpunkt – Viele hunderte ESVK mit Sonderzug und Autos in Bietigheim

Eishockey

Für den ESV Kaufbeuren stand am heutigen Sonntagnachmittag der 40. DEL2 Spieltag bei den Bietigheim Steelers auf dem Aufgabenzettel. Dabei wurde die Mannschaft von Trainer Daniel Jun von einem Sonderzug mit über 700 Joker Fans an Board und auch von vielen Privatfahrern in das Ellental begleitet. Neben dem gesperrten Simon Schütz musste der Kaufbeurer Chef-Trainer auch weiterhin auf den verletzten Jacob Lagacé und Leon Sivic verzichten. Rihards Babulis und Jonas Fischer waren für den EV Füssen im Einsatz. Im Tor stand Daniel Fießinger.

Der ESV Kaufbeuren hatte wie schon in den letzten Spielen des öfteren gesehen, einen nicht allzu guten Start in die Partie. In den ersten gut fünf Minuten waren die Steelers auf jeden Fall das aktivere und bissigere Team. Daraus resultierte in der sechsten Minute dann auch das 1:0 für die Hausherren. Torschütze und Top-Scorer Jack Olin Doremus konnte nach einem gewonnen Zweikampf von hinter dem Tor vor das selbige ziehen. Sein Schuss prallte hoch ab, aber auch hier behielt der Stürmer der Steelers den Überblick und konnte die Scheibe aus kürzester Distanz über die Linie drücken. Die Joker bekamen dann in der achten Minute ein Powerplay zugesprochen. Gleich zu Beginn aber musste Daniel Fießinger gegen den durchgebrochenen Alexander Preibisch spektakulär den zweiten Treffer der Steelers verhindern. Es dauerte dann auch fast bis zum Ablauf der Strafe, bis die Joker zu ihrer ersten richtigen Chance kamen. Alex Thiel spielte dabei Thomas Heigl an, der junge Stürmer traf aber die Scheibe nicht richtig und Olafr Schmidt im Tor der Bietigheimer konnte parieren. In der Folge waren es dann aber die Allgäuer, die immer mehr die Kontrolle über das Spiel übernahmen und somit auch mehr Zeit in der Offensive verbrachten. Dabei kamen die Kaufbeurer aber nicht wirklich zu richtig gefährlichen Abschlüssen und es ging mit dem Spielstand von 1:0 in die erste Pause.

Die erste Chance im zweiten Drittel gehörte dann den Hausherren, nach wenigen Sekunden hatte Jack Olin Doremus im Slot stehend den zweiten Treffer für die Steelers verpasst. Im direkten Konter traf Joey Lewis nach einem Pass von Sami Blomqvist dann aus Sicht der Allgäuer leider nur den Pfosten. Keine Minute später war die Scheibe dann aber doch im Netz der Bietigheimer gelandet. Tyler Spurgeon setzte dabei bei einem zwei auf eins Konter John Lammers in Szene und die Nummer 10 der Joker schloss mit einem Direktschuss zum 1:1 ab. In der Folge waren die Kaufbeurer immer wieder am Drücker und hatten unter anderem durch Jamal Watson, Max Hops und auch Joey Lewis beste Chancen nicht nutzen können. In der 30. Minute war dann Daniel Fießinger mit einer starken Parade gegen Marek Racuk zur Stelle und verhinderte den Führungstreffer der Steelers. Diesen machten dann in Minute 35 die Allgäuer. John Lammers legte dabei die Scheibe auf dem hinter ihm laufenden Sebastian Gorcik ab und dieser traf mit einem trockenen Handgelenkschuss in den rechten Torwinkel zum 1:2 für den ESVK. Rund um die 37. Minute hatten die Bietigheimer dann eine Druckphase in der Zone der Joker, welche dann aber in einem Alleingang von Sami Blomqvist mündete. Der Top-Scorer der Kaufbeurer traf dabei mit einen Schuss durch die Beine von Olafr Schmidt zum 1:3. Sekunden vor der Pause hatten die gelbroten dann noch eine ganz dicke Chance. Micke Saari und Yannik Burghart konnten einen zwei auf eins Konter spielen, letzterer zielte im Abschluss dann aber etwas zu hoch und es ging mit dem Spielstand von 1:3 in die zweite Pause.

Im dritten Drittel starteten die Kaufbeurer wie schon in den ersten Drittel eher etwas suboptimal. Nach dem die Joker in den ersten Minuten schon nur in der eigenen Zone beschäftigt waren, musste in der 43. Minute auch noch Alexander Thiel auf die Strafbank. Kaum hatte der Verteidiger seinen Platz auf dem Sünderbänkchen eingenommen, konnte er dieses auch schon wieder verlassen. Steelers Top-Scorer Jack Olin Doremus brauchte genau acht Sekunden, um die Scheibe mit einem trockenen Schuss zum 2:3 Anschlusstreffer im Tor der Joker unterzubringen. In der 46. Minute hätten die Allgäuer das Spiel dann wieder in ihre Richtung ziehen können, als man selbst im Powerplay agieren konnte. Aber dies sollte nicht gelingen. Im Gegenteil, Lewis Zerter-Gossage bekam in Unterzahl allen Platz und alle Zeit der Welt und traf mit einem halbhohen Schuss auf der Stockhandseite zum 3:3 Ausgleich. Nur 56 Sekunden später brachte dann aber Micke Saari den ESVK wieder in Front. Der Finne konnte frei vor Olafr Schmidt im kurzen Eck zum 4:5 einschießen. Die Wertachstädter waren nun auch wieder etwas besser in der Partie, bis es in der 53. Minute zu einer entscheidenden Szene kam. Jamal Watson wurde von einem hohen Stock eines Steelers Spielers aus dem Spiel genommen und blieb auf dem Eis liegen. Die Partie wurde, weil die Schiedsrichter wohl kein Foulspiel erkannten, weiterlaufen gelassen. Die Hausherren nutzten den Freiraum vor dem Tor von Daniel Fießinger dann in Person von Alexander Preibisch zum 4:4 Ausgleich. Da auch alle Beschwerden der Kaufbeurer Spieler und von Trainer Daniel Jun nicht erfolgreich waren, wurde der Treffer am Ende auch gegeben. Das Spiel war nun sehr wild. Keine Mannschaft wollte nun mehr einen Fehler machen, beide Mannschaften konnten dies aber nicht verhindern und somit gab es auf beiden Seiten auch noch Möglichkeiten das Spiel nach 60 Minuten zu entscheiden. Da aber beide Torhüter keinen Gegentreffer mehr zu ließen ging es in die Overtime.

In dieser konnten sich nach 37 Sekunden Jamal Watson und Sami Blomqvist vor das Steelers Gehäuse spielen und der Joker Top-Scorer konnte am Ende die Scheibe zum 4:5 Auswärtssieg über die Linie drücken. Dies natürlich zur ganz großen Freude der vielen hundert mitgereisten ESVK Fans, die im Sonderzug oder mit dem Auto angereist waren und das Auswärtsspiel zu einem Heimspiel mutieren ließen.

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