Start Sport Eishockey, DEL2: Joker holen Punkt gegen Selb

Eishockey, DEL2: Joker holen Punkt gegen Selb

pixabay

Der ESVK empfing am vierten Spieltag der laufenden Saison die Selber Wölfe. Die Mannschaft um Marko Raita trat ohne Fabian Nifosi, Leon Sivic und Keanu Salmik an, die alle bei der U20 im Einsatz waren, dafür ist Rihards Babulis zurück im Kader. Ansonsten waren die selben Joker auf dem Eis wie beim vorigen Spiel gegen Dresden. Der ESVK verlor vor 2.267 Zuschauern ein hart umkämpftes Spiel nach Penaltyschießen mit 2:3.

Die erste nennenswerte Aktion des Spiels war ein unkorrekter Körperangriff, welcher in der 4. Spielminute von den Schiedsrichtern geahndet wurde. Somit durfte Jordan Knackstedt seinen Weg zur Strafbank antreten. Im darauffolgenden Powerplay der Joker störten die Selber Wölfe gut, sodass der ESVK sich schwertat in die Formation zu finden. Die Wölfe überstanden ihr Unterzahlspiel somit unbeschadet. Insgesamt hatte die Joker im ersten Spielabschnitt mehr vom Spiel und ließen in der 13. Minute die energie schwaben arena das erste Mal jubeln, als Yannik Burghart von der linken Seite mit Tempo in die Angriffszone fuhr und einen scharfen Pass in den Slot spielte. Jamal Watson musste dann nur noch den Schläger hinhalten, damit die Scheibe ihren Weg zum 1:0 rechts knapp unter das Gestänge fand. Danach passierte auf beiden Seiten recht wenig. In der letzten Minute des ersten Spielabschnittes wurde es dann nochmal gefährlich. Thomas Heigl setzte den mittig vor ihm stehenden Tyler Spurgeon in Szene, welcher aber Michael Bitzer im Tor der Selber auch in mehrmaligen Versuchen nicht überwinden konnte.

Zu Anfang des zweiten Drittels fand erneut Kaufbeuren besser in das Spiel, Selb tat sich schwer offensiv Akzente zu setzen. Dies änderte sich ab der 27. Minute als Philipp Bidoul wegen Beinstellen eine kleine Strafe erhielt. Für den neutralen Fan waren die nächsten zwei Minuten der Special Teams beider Mannschaft spannend anzusehen. Zu Anfang ihres numerischen Vorteils kamen die Wölfe gut in ihre Powerplayformation, die Joker wussten sich jedoch zu helfen und konnten einige Male klären. Im weiteren Verlauf der Strafzeit wurde Selb immer stärker und es kamen viele Schüsse auf das Kaufbeurer Tor. Daniel Fießinger hielt den Kasten aber sauber, somit stand es weiterhin 1:0 für die Joker. In der 32. erhöhte die Mannschaft in Rot-Gelb auf 2:0. Jere Laaksonen setzte sich hinter dem Tor der Wölfe gut gegen seinen Gegenspieler durch, passte auf Alex Thiel am rechten Bullykreis und dieser hämmerte die Scheibe per Direktschuss links oben in das Eck. Nach 35 gespielten Minuten musste dann Nick Miglio wegen Behinderung auf die Strafbank. Das anschließende Powerplay der Joker führte nicht zum Erfolg, ganz im Gegenteil. Kurz nach Ablauf der Strafe ergatterte Selb die Scheibe, Nick Miglio fuhr vor das Tor der Kaufbeurer und passte quer zu Jordan Knackstedt welcher Daniel Fießinger über der Schulter zum Anschlusstreffer bezwingen konnte. Somit endete der zweite Spielabschnitt mit 2:1.

Die Selber Wölfe kamen wütend aus der Kabine und dominierten den Großteil des letzten Drittels. Der ESVK tat sich schwer und fand kaum mehr den Weg vor das gegnerische Tor, ganz im Gegensatz zur Mannschaft aus Selb. Diese scheiterten jedoch mehrmals am Gestänge oder am Kaufbeurer Goalie, bis zur 51. Minute. Die Joker vertändelten hinter dem eigenen Tor die Scheibe, Arturs Kruminsch passte brachte von dort aus die Scheibe vor das Tor, Daniel Fießinger konnte den ersten Schuss von Egils Kalns noch parieren, war dann aber gegen den Nachschuss von Richard Gelke machtlos, Spielstand 2:2. In der 57. Spielminute lag jener Richard Gelke nach einem Check von Jacob Lagacé mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Eis. Die Schiedsrichter konsultierten, nach neuer Regelung, bei nicht angezeigter Strafe den Videobeweis und entschieden auf zwei Minuten wegen Bandenchecks gegen Lagacé. Das anschließende Powerplay blieb torlos, somit endete der dritte Spielabschnitt mit 2:2 – es gab eine Verlängerung.

Die Overtime war ein offener Schlagabtausch mit guten Chancen auf beiden Seiten. Stark aufspielende Stürmer wurden aber von ebenso stark aufspielenden Goalies am Tor gehindert. Es folgte ein Penaltyschießen.

John Lammers scheiterte für Kaufbeuren am Pfosten, Peter Trska verlud Daniel Fießinger für Selb, Jacob Lagacé traf das Tor nicht und Jordan Knackstedt verwandelte den Puck humorlos per Handgelenksschuss im rechten oberen Eck. Das Spiel endete somit mit 2:3.