Am 21. Spieltag gastierten die Joker beim EC Bad Nauheim. Die Trainer Andreas Becherer und Marc Pethke, die auch heute ohne den erkrankten Chef-Trainer Daniel Jun das Team betreuten, schickten mit einer Ausnahme, der gesperrte Tomas Schmidt fehlte selbstredend, das gleiche Lineup wie am Freitagabend beim Heimspiel gegen Kassel auf das Eis. Es fehlten verletzungsbedingt Max Oswald und Rihards Babulis sowie krankheitsbedingt Premysl Svoboda. Im Tor stand Daniel Fießinger.
Die erste große Chance der Partie hatte noch in der ersten Spielminute Kevin Orendorz, der im Slot nach einem Pass von hinter der Torlinie frei abschließen konnte. Sein Direktschuss schrammte aber knapp am Tor vorbei. Die Nauheimer waren dann auch weiter am Drücker und hatten zu Beginn mehr Spielanteile. Dies änderte sich dann nach fünf Minuten. Die Kaufbeurer kamen mit einem schnellen Angriff über Sami Blomqvist und Jamal Watson in die Zone der Nauheimer und letzterer setzte den mitgelaufenen Jere Laaskonen gut in Szene. Der Deutsch-Finne konnte Nilkas Lunemann im Tor der Hausherren dann mit einem platzierten Schuss in das rechte Kreuzeck zum 0:1 überwinden. In der Folge übernahm der ESVK dann auch die Kontrolle über das Spiel. Ein erstes Powerplay nach sieben Minuten war von den Allgäuern gut vorgetragen und es gab auch einige gute Abschlüsse. Darunter ein Pfostenschuss von Alex Thiel. Die Kurstädter brauchten dann bis zur 13. Minute, bis man wieder besser in die Partie fand und sich vom Druck der Joker befreien konnte. Edwin Tropmann hatte dann etwas Pech, als er mit einem verdeckten Schuss den Außenpfosten traf. Rund um die 18. Spielminute konnten die „Roten Teufel“ den ESVK dann in der eigenen Zone für eine längere Phase gut fest spielen und kamen auch zu Abschlüssen. Am Ende aber wurde es auch auf der anderen Seite gefährlich, als Sami Blomqvist zum Konter ansetzte und mit einem Schuss an der Fanghand von Niklas Lunemann scheiterte. Wenige Sekunden später hatte auch Alex Thiel nochmal eine gute Konterchance für die Gäste liegengelassen und somit ging es mit dem Spielstand von 0:1 auch ein die erste Pause.
Die Joker hatten einen relativ guten Start in den zweiten Durchgang, ohne dass es in der Offensive aber wirklich gefährlich wurde. Gerade als die Nauheimer dann wieder ein wenig mehr das Heft des Handelns in die eigene Hand nahmen, konnte Leon Sivic mit einen Schuss aus der Drehung auf 0:2 stellen. Sein Schuss aus dem Slot heraus in der 28. Spielminute war wohl auch noch etwas abgefälscht und somit für Niklas Lunemann nicht zu halten. Die „Roten Teufel“ hatten dann wieder ein paar Minutne gebraucht um sich vom Gegentreffer zu erholen. Wobei das Spiel direkt nach dem zweiten Treffer für Rund eine Minute völlig wild wurde. Beide Mannschaften hatten der Reihe nach große Chancen bei mehreren Kontern einen Treffer zu erzielen. Entweder hatten aber die beiden Torhüter etwas dagegen oder die Konter wurden auf beiden Seiten nicht gut ausgespielt. Als sich das Spiel dann wieder beruhigte, hatten dann aber die Nauheimer eine starke Phase so von der 32. bis zur 39. Spielminute. Der ESVK hatte dabei große Schwierigkeiten aus der eigenen Zone zu kommen und Daniel Fießinger hatte alle Hände voll zu tun. In der 35. Minute konnte er dabei auch einen Alleingang von Julian Lautenschlager entschärfen. Kurz vor der Pausensirene bekamen die Kaufbeurer dann noch ein Powerplay zu gesprochen, als Dani Bindels zum Konter ansetzte und ein hoher Stock am mitgelaufenen Jacob Lagacé geahndet wurde. So ging es dann nach noch einer guten Schusschance für den ESVK mit einem Spielstand von 0:2 in die zweite Pause.
Das Powerplay der Joker war dann nicht wirklich gut und Kevin Orendorz hatte dabei sogar auch noch eine gute Chance in Unterzahl für die Kurstädter. Nachdem die Hausherren wieder komplett waren, brannten diese teilweise ein richtiges Feuerwerk ab und versuchten alles, um endlich auf das Scoreboard zu kommen. Parker Bowles traf dabei in der 44. Spielminute den Pfosten und hatte zuvor schon eine gute Möglichkeit liegen gelassen. Im Gegenzug traf dann auch Joker Colby McAuley den Pfosten und wiederum im direkten Gegenzug traf Henry Kanninen für die Nauheimer dann doch noch zum 1:2 Anschlusstreffer. Aus kurzer Distanz konnte der Finne die Scheibe nach einem Pass von hinter dem Tor im Kasten von Daniel Fießinger einschieben. Den Hessen gab dieser Treffer natürlich weiteren Auftrieb und diese schafften es auch den ESVK immer wieder unter Druck zu setzen. Der ESVK verteidigte aber in der eigenen Zone immer wieder auch sehr gut und kam in der 49. Minute über Sami Blomqvist und Joey Lewis auch zu einem gefährlichen Konter, den Niklas Lunemann aber entschärfen konnte. Nach einem weiteren Konter über Samir Kharboulti, der frei durch war und nur mit einem Stockschlag am Torabschluss gehindert werden konnte, hatten die Joker ein weiteres Powerplay. Auch in diesem sollte aber kein Treffer gelingen und so blieb die Partie bis zum Ende sehr spannend. Knapp drei Minuten vor dem Ende agierten die Kurstädter dann mit einem sechsten Feldspieler und ohne Torhüter. Dabei setzten sich die Nauheimer immer wieder in der Zone der Wertachstädter fest und kamen zu guten Chancen. Der ESVK verpasste es dabei aber auch schon zwei Mal frühzeitig mit einem Treffer in das leere Gehäuse, das Spiel für sich zu entscheiden. Sekunden vor dem Ende sollte dies dann aber Joey Lewis doch noch gelingen. So endete eine spannende Partie mit 1:3 für den ESV Kaufbeuren, der sich an diesem Hessen Wochenende somit mit Siegen gegen Kassel und Bad Nauheim sechs Punkte holte.