Und weiter ging es am Dienstagabend mit der schnellen Spieltaktung für den ESVK. Dieses Mal waren die Freiburger Wölfe zu Besuch an der Wertach, um im Kampf um die Pre-Playoff Plätze vor 856 Zuschauern in der erdgas schwaben arena gegen die Buron Joker anzutreten. Das Personalkarussell von Tray Tuomie drehte sich munter weiter, Sami Blomqvist konnte wieder zum Team stoßen, dafür musste nun Philipp Krauß krankheitsbedingt passen. Zusätzlich fehlten weiterhin die verletzten Stefan Vajs, Markus Schweiger und Maximilian Meier, wodurch erneut Dieter Geidl von Beginn an zwischen den Pfosten stand.
Das Spiel begann kurios, erst tauchte Mikko Lehtonen direkt gefährlich vor dem Wölfe-Tor auf, bevor der Jokerabwehr ein grober Schnitzer unterlief und Tyson McLellan mit Liam Finlay völlig allein vor Dieter Geidl standen, der bereits am Boden lag, doch McLellan traf statt des freien Tores nur den Pfosten. Dieter Geidl blieb aber liegen und die Joker mussten befürchten auch noch ihren dritten Keeper verloren zu haben, nach kurzer Behandlungspause konnte Geidl aber seinen Posten wieder einnehmen. Nach diesem Schreckmoment klingelte es am gegnerischen Torgehäuse und das gleich zweimal. Erst verwertete Sami Blomqvist ein Zuspiel von Lehtonen mit einem Pfostentreffer, dann nagelte Fabian Koziol das Hartgummi aus der Distanz an die Unterlatte, von wo aus es zu Boden ging und auf der Torlinie liegen blieb. Danach beruhigte sich das bislang ausgeglichene Spiel etwas, bis in der 12. Minute die Galavorstellung des ESVK begann. Fabian Voit legte schöne auf Sami Blomqvist ab, der in den Slot zog und Patrick Cerveny im Freiburger Tor zum 1:0 tunneln konnte. Der Jubel war noch nicht verhallt, da kamen die Joker erneut auf die Anzeigetafel und es war der Youngster David Diebolder, der energisch nachsetzte und seinen ersten DEL2 Treffer zum 2:0, ebenfalls in der 12. Minute erzielen konnte. Dann scheiterte Tyler Spurgeon erst noch aus spitzem Winkel an Patrik Cerveny, aber als Sami Blomqvist in der 15. Minute dynamisch auf das Gästetor zog und Fabian Voit goldrichtig zum Rebound stand, stand es 3:0 für die Joker. Es folgte der doppelte Doppelschlag, weil Joey Lewis direkt den nächsten Angriff zum 4:0 in die Maschen haute. Die Freiburger mussten reagieren und taten dies in Form eines Torwartwechsels, von nun an stand Luis Benzing im Wölfe Tor. Dieser wurde dann auch direkt von Florian Thomas und Johannes Krauß auf Herz und Nieren geprüft, ließ aber bis zum Pausentee keinen weiteren Treffer zu.
Denkbar schlecht starteten die Rotgelben dann ins zweite Drittel, als erst Yannik Burghart und direkt danach auch noch John Lammers auf die Strafbank geschickt wurden und man somit in doppelter Unterzahl kämpfen mussten. Dies hätte auch fast funktioniert, doch kurz vor Ablauf der Strafen musste sich Dieter Geidl das erste Mal geschlagen geben, als Simon Danner direkt abzog und den Anschlusstreffer zum 4:1 in 23. Minute erzielte. Der ESVK ließ sich aber nicht lange bitten und stellte nur eine Minute später den alten Spielstand wieder her. Sami Blomqvist setzte dafür nach einer Aktion von Mikko Lehtonen so lange nach, bis die Scheibe im Tor lag. Es folgte eine lange Druckphase der Hausherren, in der Alex Thiel erst zweimal gefährlich aus der Distanz abzog und dann nochmals knapp mit einem Bauerntrick am nächsten Torerfolg scheiterte. In diese Phase platzte plötzlich Liam Finlay mit einer starken Einzelleistung und dem unhaltbaren Abschluss zum 5:2 in Minute 29. Dann fing sich der ESVK die nächste Strafzeit ein, Alex Thiel wurde wegen Haltens in die Kühlbox geschickt. Die Scheibe lief gut durch die Reihen der Wölfe, landete am langen Pfosten bei Nikolas Linsenmaier und es stand nur noch 5:3 in der 32. Spielminute. Freiburg war nun wieder voll drin in dieser Partie und somit verliefen die restlichen Minuten bis zur zweiten Pause komplett auf Augenhöhe, aber ohne weitere Treffer.
Den Jokern gelang ein waschechter Traumstart ins Schlussdrittel. Gerade einmal acht Sekunden benötigte John Lammers, um Luis Benzing den Puck von Rechtsaußen über die Schulter zu spitzeln und den Spielstand somit auf 6:3 zu stellen. In der 44. Minute durften dann auch die Wertachstädter ins Powerplay, weil Tyson McLellan eine Strafe absitzen musste. Alex Thiel traf dabei einmal mehr nur den Pfosten. Dann konnte Dieter Geidl nochmals glänzen, als er einen freien Schuss von Nick Pageau entschärfte. Die Wölfe mussten alles versuchen, um vielleicht doch noch am Sieg schnuppern zu können, fingen sich dabei aber weitere Strafen ein. Mit dem Überzahlspiel wollte es bei den Jokern aber weiterhin nicht so wirklich funktionieren und bis auf einen weiteren Pfostentreffer, nach einem knallharten One Timer von Markus Lillich, sprang nichts Zählbares dabei heraus. Tobias Echtler zog dann noch haarscharf am Torjubel vorbei, ehe die Freiburger knapp drei Minuten vor Spielende nochmals alles auf eine Karte setzten und ihren Goalie zugunsten des sechsten Feldspielers vom Eis nahmen. Der ESV hielt die Gäste aber konsequent fern von seinem jungen Schlussmann und brachte das wichtige Spiel und die noch wichtigeren drei Punkte nach Hause.