Zum zweiten Testspiel vor heimischer Kulisse in Vorbereitung auf die Saison 2022/2023 war der EHC Winterthur aus der Schweiz zu Gast in der erdgas schwaben arena. Gegen die Mannschaft aus der zweitklassigen Swiss League musste das Trainergespann um Marko Raita weiterhin auf Fabian Koziol, Yannik Burghart und Maximilian Hops verzichten. Die Spieler, welche am letzten Wochenende in Lustenau geschont wurden, waren wieder zurück im Kader. Im Tor erhielt Daniel Fießinger den Vorzug vor Maximilian Meier. Vor 1.002 Zuschauern konnte man sich gegen den EHC Winterthur aus der Swiss League mit 4:1 durchsetzen. Beide Mannschaften starteten mit viel Schwung in die Partie und insbesondere die Gäste aus dem Kanton Zürich versuchten früh ihr Tempo auszuspielen. Doch das erste Tor des Abends erzielten die Hausherren in der 2. Spielminute: Jakob Lagacé verwerte einen Abpraller mustergültig ins Kreuzeck, nachdem Timur Shiyanov einen Schuss von Tomas Schmidt nicht festhalten konnte. Die bayerischen Schwaben pressten in Folge auf den nächsten Treffer. Aus dieser Druckphase entstanden zwei Strafzeiten gegen die angereisten Gäste. Nelson Chiquet und Dario Barholet mussten in die Kühlbox und die Männer von Marko Raita durften im Spiel in doppelter Überzahl agieren. Hierbei schnürten die Joker die Gäste in ihr eigenes Drittel, schafften es jedoch nicht, die Scheibe im Tor unterzubringen. Unter anderem scheiterte Simon Schütz in aussichtsreicher Position. Die Wertachstädter blieben auch fortan die spielbestimmende Mannschaft. In Minute 7. durften die Fans dann den nächsten Treffer für ihre Farben bejubeln: Tobias Echtler findet den am langen Pfosten eingelaufenen Nicolas Apendino, dessen Abschluss scheiterte jedoch noch am Schoner vom Timur Shiyanov. Doch Tyler Spurgeon stand goldrichtig und musste den Rebound nur noch einschieben. Zur Hälfte des ersten Drittels gab es dann auch die erste Strafzeit gegen die Rot-Gelben. Markus Lillich musste wegen Übertriebener Härte in die Kühlbox. Keine zwanzig Sekunden agierten die Gäste in nummerischer Überzahl, ehe auch Daniel Fießinger erstmals hinter sich greifen musste: Marc Steiner traf nach Zuspiel von Mathew Wilkins mit einem platzierten Handgelenkschuss. Markus Raitas Mannschaft ließ sich davon nicht beirren und kontrollierte auch weiterhin das Spielgeschehen. Eine gute defensive Zuordnung und die richtige Mischung aus Forechecking und Abwarten aufseiten der Rot-Gelben bereitete den Gästen große Probleme, so gab es kaum nennenswerte Offensivaktionen der Männer von Teppo Kivelä. Mit schnell ausgespielten Angriffen brachte der ESV Kaufbeuren die Gäste immer wieder in Bedrängnis. So scheiterten unter anderem Tyler Spurgeon und Joey Lewis in aussichtsreichen Positionen. Diese Dominanz wurde dann durch Markus Lillich knappe 90 Sekunden vor Ende des Drittels in Verwertbares umgemünzt. Tyler Spurgeon bediente den jungen Angreifer mustergültig und dieser traf zum dritten Tor des Abends für seine Farben. Mit einem Spielstand von 3:0 ging es dann in die erste Pause. Gleich zu Beginn des Mitteldrittels hatte der EHC Winterthur die große Möglichkeit auf den Anschluss, doch Nelson Chiquet konnte die Scheibe nicht unter Kontrolle bringen. Fehler im Spielaufbau aufseiten der Schweizer ermöglichten es den Jokern immer wieder, sich über längere Zeit im Angriff festzusetzen. Mit fortlaufender Spielzeit fanden die Gäste immer besser in die Partie, doch eine Strafzeit wegen Beinstellens gegen Anthony Staiger unterbrach diese Phase. Keine 15 Sekunden sind in diesem Powerplay gespielt, ehe die Scheibe im Netz zappelte: Joey Lewis mit einem präzisen Pass von hinter der Grundlinie auf den im Slot lauernden Jere Laaksonen und dieser ließ sich diese Möglichkeit nicht nehmen. Der Fanliebling erzielte damit das 4:1 und seinen ersten Treffer vor heimischem Publikum seit seiner Rückkehr. Der ESVK ist fortan die bessere Mannschaft und tauchte immer wieder gefährlich vor Timur Shiyanov auf. Die beste Chance in diesem Zeitraum hatte Sebastian Gorcik, doch der tschechische Neuzugang konnte den Puck aus spitzem Winkel nicht aufs Tor bringen. Kurz darauf mussten die Gäste erneut in Unterzahl aufs Eis: Patric Hofstetter erhielt zwei Strafminuten wegen Stockchecks. Die bayerischen Schwaben agierten, angefeuert von ihren Fans, druckvoll und mit viel Spielwitz. Die Männer von Teppo Kivelä überstanden diese numerische Unterlegenheit jedoch schadlos. Die Männer aus dem Kanton Zürich fielen hauptsächlich über schnell ausgespielte Konter auf. Daniel Fießinger behielt hier aber die Oberhand. Kurz vor Ende des Drittels scheiterte Joey Lewis in einem Alleingang am Torhüter der Gäste. Mit einem Spielstand von 4:1 verabschiedeten sich beide Mannschaften in die letzte Pause des Abends. Das Team von Marko Raita begann auch den letzten Abschnitt sehr bestimmend und konnte sich früh in der Angriffszone festsetzen. Hieraus resultierte eine Strafzeit gegen die Gäste, da Marc Steiner sich nur mit einem Foul zu helfen wusste. Auch in dieser Überzahl agierten die Hausherren mit viel Druck zum Tor. Es fehlte jedoch die Effektivität im Abschluss, so traf u.a. Markus Lillich nur den Außenpfosten. Am Ende überstanden die Gäste die Unterzahl schadlos, ehe es eine Schrecksekunde für die heimischen Zuschauer gab: Leon van der Linde sackte nach einem Check zusammen und blieb verletzt auf dem Eis liegen. Die Schiedsrichter entschieden aber, dass kein regelwidriges Verhalten vorlag, so ging es in Gleichzahl weiter. Der junge U20-Nationalspieler konnte dann kurze Zeit später auch schon wieder ins Geschehen eingreifen. Beide Mannschaften neutralisierten sich in der Folge und so waren große Torchancen eher Mangelware. Das größte Highlight in dieser Phase war ein Check von Maximilian Oswald, den der junge Kaufbeurer gegen Nelson Chiquet zu Ende fuhr. Die Schiedsrichter entschieden hier auf ein Foul und so durfte der EHC Winterthur zum zweiten Mal in Überzahl aufs Eis. Die Joker zeigten jedoch ein sehr diszipliniertes Unterzahlmatch und ermöglichten den Schweizern keine gefährliche Aktion vor Daniel Fießinger. Das Spiel plätscherte in der Folge etwas vor sich hin. Die Joker behielten jedoch zu jeglicher Zeit die Oberhand und ließen die Gäste kaum zur Entfaltung kommen. Zum Ende hin, kam noch etwas Härte in die Partie und so mussten Tyler Spurgeon und Anthony Staiger die letzten Sekunden wegen Unnötiger Härte in der Kühlbox verbringen. Am Ende feierten die Buron Joker über weite Strecken ungefährdeten 4:1 Heimsieg und belohnen sich für einen sehr konzentrierten Auftritt