Start Sport Eishockey, DEL2: ESVK gewinnt Spitzenspiel in Krefeld

Eishockey, DEL2: ESVK gewinnt Spitzenspiel in Krefeld

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Für den ESV Kaufbeuren stand am heutigen Freitagabend das Auswärtsspiel des 16. Spieltages bei den Krefeld Pinguinen auf dem Programm. Unterstützt wurde die Mannschaft dabei vor Ort in der Yayla Arena von Rund 100 mitgereisten Fans. Die Joker mussten dabei weiterhin verletzungsbedingt auf Fabian Koziol, Yannik Burghart und John Lammers verzichten. Nico Appendino war wie Leon van der Linde für Red Bull München in der DEL im Einsatz. Joey Lewis dagegen war nach überstandener Grippe wieder im Kader. Daniel Fießinger stand im Tor.

Es dauerte eine Weile bis die Partie an Fahrt aufnahm. Die Joker hatten in der dritten Minute eine Großchance zu verzeichnen. Tyler Spurgeon eroberte im Forecheck die Scheibe, woraus sich eine drei auf eins Situation ergab. Dabei konnte ein Krefelder Verteidiger die Scheibe aber gerade noch vor dem Einschussbereiten Markus Lillich am langen Pfosten weg spitzeln. Im direkten Gegenzug kassierten die Kaufbeurer dann eine Strafe und Tomas Schmidt musste für zwei Minuten auf die Strafbank. Das Powerplay der Krefelder verteidigten die Joker stark und ließen dabei nichts zu. Es dauerte dann bis zur 13. Spielminute bis es mal wieder richtig gefährlich vor einem der beiden Tore wurde. Max Oswald hatte dabei zwei gute Schussmöglichkeiten. Aber Sergei Belov im Tor der Pinguine war zur Stelle. Eine Minute später konnte der Krefelder Mike Fischer Johannes Krauß nur regelwidrig am Torabschluss hindern und die Kaufbeurer hatten ein erstes Überzahlspiel. Dieses war dann sehr Druckvoll von den Jokern gespielt, leider aber ohne die ganz große Chance dabei zu bekommen. In der 18. Minute hatten die Pinguine dann ihre erste richtig gute Möglichkeit. Ein direkt vor Daniel Fießinger noch abgefälschter Schuss war am Ende dann aber doch noch sichere Beute des Kaufbeurer Torhüters. Eine Minute vor der Pausensirene hatten die Allgäuer dann die größte Chance bis dahin. Nach einem Pass von Max Oswald konnte Jere Laaksonen frei auf Sergei Belov zu laufen, der Keeper der Pinguine konnte den Abschluss des Joker Stürmers aber stark mit der Stockhand parieren. So ging es mit einem Spielstand von 0:0 in die erste Pause.

Wie auch im ersten Drittel waren die Kaufbeurer auch im zweiten Drittel das spielbestimmende Team. Der ESVK ließ die Krefelder dabei sehr selten zur Entfaltung kommen und kam in der Offensive immer wieder zu guten Torabschlüssen. Leon Niederberger hatte für die Pinguine in der 22. Spielminute eine gute Chance, sein Schuss aus dem Slot heraus konnte Daniel Fießinger aber parieren. Die kommenden Minuten gehörten dann aber nur noch dem ESVK. Sebastian Gorcik hatte bei einer zwei auf zwei Situation einen guten Schuss abfeuern können, welchen Sergei Belov aber mit dem Schoner entschärfen konnte. Ein Powerplay für die Joker nach 29 Spielminuten brachte dann auch den ersten Treffer der Partie. Kapitän Tyler Spurgeon konnte dabei einen Schuss von Jacob Lagcé noch entscheidend zum 0:1 in die Maschen abfälschen. Die Rotgelben setzten dann auch schnell nach. Eine weitere Druckphase der Kaufbeurer wurde mit dem zweiten Treffer belohnt. Sebastian Gorcik brachte die Scheibe, nach dem es zuvor schon lichterloh vor dem Krefelder Tor brannte, von der blauen Linie aus auf dieses und Markus Lillich fälschte den Puck unhaltbar zum 0:2 ab. Gespielt waren da 30 Minuten. Keine Minute später hatte Markus Schweiger den dritten ESVK Treffer auf dem Schläger. Mikko Lehtonen zog bei einem Konter der Kaufbeurer ab, Sergei Belov konnte mit den Schoner parieren und Markus Schweiger hatte im Nachschuss das halbleere Tore vor Augen. Zu seinem Pech sprang die Scheibe aber auf und der Joker Stürmer konnte den Puck nicht im Tor unterbringen. Die Rheinländer waren nach dieser Chance der Kaufbeurer dann etwas agiler und druckvoller und hatten für eine Kurze Zeit auch etwas Oberwasser. Diese gute Phase der Krefelder wurde dann aber durch eine Strafe gegen Leon Niederberger unterbrochen. Das anschließende Powerplay der Joker war dann erneut gefährlich, ein Tor aber sollte nicht fallen. In der 39. Spielminute kamen die Pinguine dann aber ein wenig aus dem Nichts doch auf die Anzeigentafel und die Partie war wieder völlig offen. Die Joker Defensive hatte dabei den Torschützen Zach Magwood seitlich vor dem Tor sträflich alleine gelassen und sein Direktschuss passte genau zwischen Pfosten und Netz und es stand 1:2. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die zweite Pause.

Der Schlussabschnitt begann mit einer sehr druckvollen Krefelder Mannschaft, welche die Wertachstädter in den ersten zwei, drei Minuten gut in der Defensive beschäftigten. Als die Joker wieder besser im Spiel waren musste in der 46. Spielminute Dieter Orendorz auf die Strafbank. Auf das Unterzahlspiel der Rotgelben war aber wieder einmal verlass. Es wurde leidenschaftlich verteidigt, Schüsse geblockt und Daniel Fießinger war wiederum ein sicherer Rückhalt. Ein Powerplay der Joker in der 52. Spielminute war fast schon abgelaufen, als Leon Niederberger bei einer großen Chance der Allgäuer im Torraum mit der Hand blockierte und die Schiedsrichter folgerichtig auf einen Penaltyschuss für den ESVK entschieden. Jacob Lagacé übernahm an seiner alten Wirkungsstätte die Verantwortung und traf nach einer schönen Körpertäuschung zum 1:3. Krefelds Torhüter Sergei Belov hatte dabei ein wenig Pech, hatte er die Scheibe im ersten Moment schon pariert, rutschte ihm diese dann aber doch noch unter dem Schoner hindurch über die Linie. In der Folge spielten die Wertachstädter wieder sehr souverän und abgeklärt und hielten die Pinguine, die natürlich versuchten noch einmal heran zu kommen, immer wieder gut vom eigenen Tor fern. Gute 90 Sekunden vor dem Ende hatte Florian Thomas dann eine dicke Chance die Partie endgültig zu entscheiden, Sergei Belov aber parierte stark. Im Gegenzug markiere Mike Fischer dann doch noch den 2:3 Anschlusstreffer. Eine Unachtsamkeit in der Kaufbeurer Verteidigung nutze der Krefelder Stürmer mit einer schnellen Bewegung mit den Schläger direkt vor dem Tor zum zweiten Treffer der Hausherren. Krefelds Chef-Trainer Peter Draisaitl setzte dann natürlich nochmals alles auf eine Karte und nahm seinen Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Der ESV Kaufbeuren aber ließ nichts mehr anbrennen und holte sich mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung verdiente drei Punkte.