Das erste Drittel nahm schnell Fahrt auf. Der ESVK übernahm zu Beginn auch das Kommando über das Spiel und konnte gleich im ersten Wechsel eine gute Chance verbuchen. In der zweiten Spielminute scheiterte Fabian Voit mit einen Handgelenkschuss an der Unterkante der Latte und verpasste nicht nur sein erstes DEL2 Tor, sondern auch den frühen Führungstreffer für die Joker. Dieser gelang dann in einem ersten Powerplay nach sechs Minuten Julian Eichinger. Ein verdeckter Schuss des Offensivverteidigers fand den Weg an Freund und Feind vorbei zum 0:1 in die Maschen des Eislöwen Tores. Nick Jorden Vieregge im Kasten der Eislöwen war dabei die Sicht genommen. Die Dresdner kamen dann etwas besser in die Partie und kamen auch in der 7. Minute zum Ausgleichstreffer. Die Joker waren dabei etwas im Pech, ein Pass von Toni Ritter vor das Tor prallte vom Schlittschuh eines Kaufbeurer Verteidigers ab und landete im Kasten von Stefan Vajs zum 1:1. Die Partie wurde nun auch etwas ruppiger. Alexander Thiel musste einen heftigen Check einstecken, landete mit dem Gesicht auf der Bandenkante und konnte das Spiel auch leider nicht fortsetzen. Verursacher Christian Neuert bekam dabei nur zwei Minuten aufgebrummt un das fällige Powerplay konnten die Kaufbeurer dann leider auch nicht nutzen. Ein Scheibenverlust im Aufbau brachte dann in Minute 14 Jordan Knackstedt in eine gute Position und dieser schloss kompromisslos mit einem Handgelenkschuss in den Winkel zur erstmaligen Führung für die Sachsen ab. Das Spiel sollte weiter etwas überhitzt bleiben. Philipp Krauss musste ebenfalls einen harten Check einstecken und landete ebenfalls mit dem Gesicht in der Bande und trug dabei einen Cut im Gesicht zu, konnte aber nach einer kürzeren Behandlungspause und einem Tausch seines Helmes, der dabei zu Schaden kam, glücklicherweise weiter spielen. Die Szene bliebt dabei von den Hauptschiedsrichtern leider ungeahndet. Der ESVK ließ sich aber nicht lange aus dem Konzept bringen und kam in einem Powerplay nach 18 Minuten zum verdienten Ausgleich. Julian Eichinger Schoss dabei direkt von der blauen Linie, Nick Jordan Vieregge konnte den Schuss zwar mit dem Schoner abwehren, aber Tyler Spurgeon fand die frei liegende Scheibe und netzte zum 2:2 ein. Nur 27 Sekunden später konnten die Joker sogar wieder in Führung gehen. John Lammers zog seitlich in die Offensive Zone der Eislöwen und traf in seiner typischer Manier mit einem trockenen Handgelenkschuss genau in den Winkel. Somit konnten die Kaufbeurer mit einer ein Tore Führung in die erste Pause gehen.
Das zweite Drittel war zu Beginn in ESVK Hand. Die Allgäuer spielten clever und ließen auch in der eigenen Zone kaum gefährliche Aktionen zu. Auch ein Powerplay für die Sachsen nach 23 Minuten konnte das nicht ändern. In der 27. Spielminute konnte dann Fabian Voit doch seinen ersten DEL2 Treffer feiern. Die Nummer 22 der Joker zog in einer feinen Einzelaktion am Dresdner Verteidiger vorbei und umkurvte dazu noch Torhüter Nick Jordan Vieregge und vollendete gekonnt zum 2:4. Mit längerer Spieldauer kamen dann die Eislöwen wieder zu mehr Aktionen in der ESVK Zone und die Kaufbeurer Defensive um Torhüter Stefan Vajs hatte viel tun. Dabei zeigten aber auch die Joker immer wieder gute Szenen in der Offensive, weitere Tore sollte aber auf Seiten in diesem Drittel keine mehr fallen.
Im letzten Drittel zeigten die Kaufbeurer deutlich, dass sie nicht gewillt sind, das Spiel noch aus der Hand zu geben. Tobias Wörle nutzte einen Fehler der Hausherren nach gerade mal 49 Sekunden eiskalt aus und traf aus dem Slot heraus zum 5:2. Eine vier gegen vier Situation nach 45 Minuten brachte dann schon so etwas wie eine Vorentscheidung. Florin Ketter, der heute wieder ein starkes Spiel machte und viele Schüsse blockte, ging mit die Offensive und wurde von Tobias Wörle gut in Szene gesetzt. Seinen Schuss konnte Nick Jordan Vierecke nur prallen lassen und die Nummer 16 der Joker brachte die Scheibe vor das Tor und Branden Gracel konnte die Schiebe irgendwie zum 2:6 über die Linie drücken. Im der Folge verteidigten die Wertachstädter gut. Ließen kaum Torchancen zu und wenn war ein sicherer Stefan Vajs zur Stelle. Daran änderten auch drei Powerplays in den letzten 10 Minuten für die Sachsen nichts mehr. Sinnbildlich für den Einsatz und Siegeswillen der Joker war heute ein Schussblock zwei Minuten vor dem Ende von Top-Scorer John Lammers. Der Kanadier warf sich einen Schuss eines Dresdners und blockte diesen mit seinen Hinterkopf. Was die Kaufbeurer Spielerbank mit lauten Jubel schreien honorierte.
ESVK Trainer Rob Pallin konnte sich auf der anschließenden Pressekonferenz über einen verdienten Sieg seiner Mannschaften freuen. Er hob das komplette Spiel seiner Mannschaft hervor, die in allen Zonen sehr gut gearbeitet habe. Dazu unterstützten die Stürmer auch seine teils jungen Abwehrspieler sehr gut.