Start Sport Eishockey, DEL2: ESVK gewinnt Derby gegen Rosenheim mit 5:2

Eishockey, DEL2: ESVK gewinnt Derby gegen Rosenheim mit 5:2

Eishockey

Es stand der 37. Spieltag der laufenden DEL2-Saison an. Zu Gast in der energie schwaben arena waren die Starbulls Rosenheim. Daniel Jun musste weiterhin auf Jacob Lagacé , Leon Sivic und Max Hops verzichten, ansonsten ging das gleiche Line-Up wie bei der vorangegangen Auswärtsniederlage gegen die Eisbären Regensburg auf das Eis. Im Tor startete Daniel Fießinger. Der ESVK gewann ein teilweise wildes Spiel vor 2.632 Zuschauern mit 5:2.
Gleich in der ersten Spielminute sollten die Joker feiern dürfen. Nachdem die Starbulls das Bully in der eigenen Zone für sich gewinnen konnten setzte Sami Blomqvist die Verteidiger hinter dem Tor unter Druck und klaute ihnen die Scheibe. Er sah den gut postierten Jere Laaksonen im Slot und spielte ihm den Puck zu, den dieser dann nur noch aus nächster Nähe rechts zum 1:0 versenken sollte. Die Entstehung dieses Treffers sollte auch den weiteren Spielverlauf des ersten Drittels treffend beschreiben. Die Joker waren immer einen Schritt schneller als die Gäste, setzten ihre Gegenspieler durchgehend unter Druck und erkämpften sich fast jede Scheibe. Vor allem die Reihe um Thomas Heigl, Johannes Krauß und Max Oswald machte richtig Alarm vor dem Rosenheimer Gehäuse. In Minute vier musste Sebastian Cimmerman wegen einer Spielverzögerung auf die Strafbank. Das folgende Powerplay brachte den Rot-Gelben aber keinen Torerfolg. Es sollten danach kaum klare Chancen auf beiden Seiten folgen. Die Kaufbeurer störten die Starbulls immer wieder clever im Aufbau, kamen aber selbst wenig gefährlich vor das Tor. Nichtsdestotrotz hatten die Joker so ein wenig die Kontrolle über das Spielgeschehen. Einzig in der 16. Spielminute wurde es richtig gefährlich für das Tor von Daniel Fießinger, als Reid Duke von der blauen Linie einen verdeckten Schuss flach abfeuerte. Der Kaufbeurer Goalie brachte aber rechtzeitig die Beine zusammen. Es ging mit 1:0 in die Pause.

Der zweite Spielabschnitt startete ziemlich genau so wie der erste und zwar mit einem Tor für den ESVK. In der 21. Spielminute lief Sebastian Gorcik mit Tempo aus dem Mitteldrittel in die Angriffszone und passte zum in der Mitte mitgelaufenen Tyler Spurgeon. Dieser leitete den Puck direkt zu John Lammers auf der rechten Seite weiter, welcher Tomas Pöpperle auf der rechten Seite zum 2:0 überwinden konnte. Kurz darauf sollte eine unschöne Szene folgen. Dieter Orendorz fuhr in der eigenen Zone in Richtung Rundung, um in den Zweikampf mit dem puckführenden Sebastian Streu zu gehen. Als er sich umdrehte verlor er den Halt und prallte mit Sebastian Streu zusammen, der dann in die Bande knallte. Nach Überprüfung per Videobeweis erhielt Dieter Orendorz keine Strafe. Sebastian Streu musste zunächst verletzt das Eis verlassen, kam aber wieder zurück. Anschließend musste dann Sten Fischer für zwei Minuten wegen eines Haltens in die Kühlbox. Gleich zu Anfang der eigenen Überzahl tankte sich C.J. Stretch durch alle hindurch, blieb aber schlussendlich an Daniel Fießinger im Kasten hängen. Die Joker konnten mehrfach klären, daher fiel auch kein Tor. Mit Ablaufen der Strafe wurden die Gäste dann deutlich aktiver, das Spiel gestaltete sich ausgeglichener. Richtig klare Torsituationen sollte es aber weiterhin nicht geben. In der 31. Spielminute wurde ein Kniecheck von Bastian Eckl mit zwei Strafminuten geahndet. Das Powerplay der Joker war allerdings ebenso nicht erfolgreich. Wenige Minuten später sollte eine weitere Strafe folgen. Dieses Mal für Sebastian Gorcik wegen Haltens. Die Gastgeber stellten das Tor in Unterzahl eng zu, was die Gäste zu Fernschüssen zwang. Einer dieser Fernschüsse von Stefan Reiter wurde abgefälscht und flog in hohem Bogen rechts vor das Tor von Daniel Fießinger wo C.J. Stretch die Scheibe über die Linie beförderte. Es wurde aber sofort signalisiert, dass das Tor nicht zählte, was auch noch per Videobeweis überprüft wurde. C.J. Stretch hatte die Scheibe aus der Luft gefangen und mit der Hand über die Linie befördert. Bis zur Pause gab es dann keine wirklich gefährlichen Torsituationen mehr, somit ging es mit einem Spielstand von 2:0 in die zweite Pause.

Zu Anfang des letzten Spielabschnittes sollten die Gäste sich freuen dürfen. Die Herren in Rot-Gelb verloren unbedrängt in der neutralen Zone den Puck, C.J. Stretch ergatterte diesen und sah den rechts einlaufenden Reid Duke. Duke drosch von der blauen Linie aus dem Lauf die Scheibe per Schlagschuss links oben in das Eck zum 2:1 Anschlusstreffer. Im direkten Gegenzug sollten die Joker aber eine Antwort parat haben – und was für eine. Yannik Burghart brachte den Puck aus dem Slot zu Sami Blomqvist links von ihm, der direkt hinter das Tor fuhr und direkt zurück in den Slot passte. Dort wartete Micke Saari auf einem Knie, welcher das Spielgerät direkt mit viel Tempo in die Maschen prügelte. Somit war die zwei Tore Führung wiederhergestellt. Wieder im direkten Gegenzug verloren die Joker erneut unbedrängt den Puck, wieder klaute sich C.J. Stretch diesen und spielte ebenso wieder zu Reid Duke. Duke lief alleine auf Fießinger zu, der Goalie der Kaufbeurer behielt aber die Oberhand und verhinderte einen Treffer. Wenige Minuten später fuhr Sebastian Gorcik einen harten Open-Ice-Hit gegen Lukas Laub, der dabei seinen Helm verlor. Das passte Reid Duke gar nicht, der Gorcik mehrmals seinen Schläger in den Rücken schlug. Dafür kassierte er folgerichtig eine zweiminütige Strafzeit wegen Crosschecks. Das daraus resultierende Überzahlspiel brachte nichts ein. Es sollte sich nun der gleiche Spielzug wie beim 3:1 wiederholen. Burghart zu Blomqvist zu Saari mit dem Schuss aus dem Slot. Dieses Mal reagierte Tomas Pöpperle aber glänzend mit der Fanghand. In der 53. Spielminute musste erneut ein Gästespieler auf die Strafbank – Dominik Kolb wegen hohen Stocks. Das Powerplay bliebt wieder erfolglos. Zwei Minuten vor Schluss fuhr Sebastian Streu von links in die Offensivzone und brachte einen punktgenauen Pass zu Stefan Reiter im Slot, welcher Daniel Fießinger aus nächster Nähe zum 3:2 tunnelte. Direkt danach nahmen die Starbulls eine Auszeit und zogen den Torwart. Einen Vorteil sollten die Gäste daraus aber nicht ziehen. Sami Blomqvist erkämpfte sich in der eigenen Zone den Puck und lief in Richtung leeres Gästetor. Er wurde auf seinem Weg noch gehakt, beförderte dann aber trotzdem auf Höhe der blauen Linie den Puck über die Linie zum 4:2. Das sollte aber noch nicht der Endstand sein. Max Oswald tat es Blomqvist gleich und stahl seinem Gegenspieler den Puck an der Mittellinie, fuhr alleine auf Tomas Pöpperle zu und schoss diesen auf der rechten Seite an. Der Puck flog dann über ihn drüber und rutschte über die Linie zum 5:2. Aber auch das sollte noch nicht das Ende sein. Simon Schütz räumte in der eigenen Zone zwei Gegenspieler ab und die Scheibe rutschte zu Yannik Burghart durch. Auch dieser fuhr alleine auf Tomas Pöpperle zu und versuchte diesen zu tunneln. Pöpperle ließ sich aber nicht austricksen und brachte die Beine rechtzeitig zusammen. Somit endete die Partie mit einem 5:2 Sieg für den ESV Kaufbeuren.