Start Sport Eishockey, DEL2: Die Joker ziehen in die Playoffs ein

Eishockey, DEL2: Die Joker ziehen in die Playoffs ein

Es stand das letzte Spiel der Hauptrunde in der energie schwaben arena an. Der ESV Kaufbeuren empfing die Bietigheim Steelers. Sollten die Joker gewinnen so würden sie das Ticket für die direkten Play Offs lösen. Daniel Jun musste verletzt auf Jacob Lagacé verzichten. Thomas Heigl lief für den EHC Red Bull München auf. Im Tor startete Daniel Fießinger. Vor dem Spiel überreichte der Vorstand des langjährigen Partners Sparkasse Kaufbeuren eine Spende in Höhe von 10.000 € an den Nachwuchs des ESVK.

Der ESV Kaufbeuren gewann vor 3.100 Zuschauern (ausverkauft) mit 4:1 und trifft somit in den Play-Offs auf den EV Landshut. Informationen zum Ticketing für die kommenden beiden sicheren Heimspiel erfolgen am Montag.

Die Partie startete eher mäßig. Beide Mannschaften fanden nicht so richtig zu ihrem Spiel. So war die erste nennenswerte Szene leider auch eine sehr bittere für die Joker. Gerade über die blaue Linie gefahren und auf das Tor geschossen steckte Micke Saari einen Blind-Side-Hit von Morgan Adams-Moisan ein und blieb mehrere Minuten liegen eher er mithilfe von drei Mitspielern vom Eis geführt wurde. Micke Saari stand aber nach der Partie wieder vor der Kurve. Morgan Adams-Moisan erhielt hierfür fünf Minuten + Spieldauer Disziplinarstrafe wegen unkorrekten Körperangriffs. Die fünfminütige Strafe saß Anton Sproll ab. Das folgende Powerplay sollte sich aber auch gleich lohnen. Die Scheibe war aus Sicht der Steelers eigentlich geklärt, jedoch brachte Sami Blomqvist am rechten Bullypunkt seinen Schläger dran, zog einfach mal ab und der Puck rutschte Olafr Schmidt durch die Beine zum 1:0. Im direkten Gegenzug fuhr Brett Welychka einen Konter, dessen Schlenzer Daniel Fießinger glänzend parierte. In der nächsten Situation im Offensivdrittel passte John Lammers von der rechten Seite zu Tyler Spurgeon, welcher sich mit dem Rücken zum Tor im Slot befand. Der Kapitän der Joker drehte sich clever um den Goalie der Steelers herum und schob die Scheibe zum 2:0 links an ihm vorbei. Nach Ablaufen der Strafe flachte der Spielverlauf aber wieder ab. Mittlerweile in der 15. Minute angekommen zog erneut Brett Welychka mit Tempo zum Tor und konnte lediglich durch ein Haken von Tyler Spurgeon gestoppt werden, der dafür zwei Minuten in die Kühlbox musste. Die Steelers sollten ebenso in Überzahl erfolgreich sein. Nachdem Daniel Fießinger in den ersten Sekunden der laufenden Strafzeit viele Schüsse abwehren konnte, feuerte Brett Welychka den Puck halbhoch rechts an ihm vorbei zum 2:1 Anschlusstreffer. Eine Minute vor der Pause musste dann noch Alexander Preibisch wegen Hakens auf die Strafbank. Mit 45 Sekunden Restzeit in Überzahl ging es in die Kabine.

Die Steelers erwischten den besseren Start in den zweiten Spielabschnitt. Der ESV Kaufbeuren verlor die ersten Minuten so ein bisschen die Kontrolle über die Partie. Bis zur 24. Minute wurden die Joker in die eigene Zone gedrückt. Eine der ersten rot-gelben Offensivaktionen sollte von Jere Laaksonen eingeleitet werden. Die Steelers befanden sich in der eigenen Zone und schafften es nicht den Puck ordentlich zu klären, sodass Jere Laaksonen sich diesen schnappte und auf der linken Seite anfuhr. Er brachte die Scheibe auf die rechte Seite zu Sami Blomqvist der per Direktschuss das 3:1 auf die Anzeigetafel brachte. Mit diesem Tor, seinem 221. Treffer in der Liga, setzte sich der Deutsch-Finne aus Kaufbeuren vor Richie Müller auf den ersten Platz als DEL2 All-Time-Torjäger. Nach dem Jokertor wurde das Spiel wieder ausgeglichener. So hatten die Steelers gleich die nächste Möglichkeit ein Tor zu erzielen. Der Schuss von Marek Racuk auf Pass von Lewis Zerter-Gossage wurde aber von der Schulter Daniel Fießingers am Tor vorbeigelenkt. Kurze Zeit später wurde die erste Strafzeit gegen den ESV Kaufbeuren ausgesprochen. Max Hops musste wegen Stockchecks für zwei Minuten in die Kühlbox. Die Gäste konnten aber, auch aufgrund zwei starker Blocks von Jere Laaksonen, nichts aus ihrer Überzahl machen. In Minute 32. musste wiederum ein Steeler für zwei Minuten zusehen. Dieses mal war es Jackson Cressey, ebenfalls wegen Stockchecks. Die beste Möglichkeit des folgenden Powerplays hatte Joey Lewis, der mit Ablaufen der Strafzeit alleine auf Olafr Schmidt zufahren durfte, welcher seinen Schlenzer mit dem Schoner parierte. In der letzten Spielminute vor der zweiten Pause sollte Joey Lewis ebenfalls im Mittelpunkt stehen. Er checkte Spencer Berry so in die Bande, dass der Steeler kurz liegenblieb und Lewis eine fünf + Spieldauer Disziplinarstrafe erhielt. Mit knapp vier Minuten Restzeit in Unterzahl ging es in die Pause. Mit der Schlusssirene bekam Alex Thiel leider noch einen Schuss an den Helm und spielte im letzten Drittel nicht mehr. Er stand aber ebenso wie Micke Saari nach der Partie wieder vor der Kurve.

Aufgrund eines starken Penalty Kills sowie eines eher mageren Powerplays überstanden die Joker die Unterzahl unbeschadet. Kurze Zeit später sollte aber gleich die nächste folgen. Es erwischte den Bietigheimer Joshua Rust wegen Beinstellens, aber auch das Powerplay der Joker war zu harmlos. Generell verlor die Partie massiv an Tempo. Die beiden Mannschaften neutralisierten sich regelrecht. Viel kam nicht mehr in der Offensive. Mitte des letzten Spielabschnittes folgte erneut eine Strafe, diese Mal für Jere Laaksonen wegen Stockschlags und direkt danach eine Strafe gegen Jackson Cressey wegen Beinstellens. Die Strafen liefen für beide Teams unbeschadet ab. Viel passierte nicht mehr. Zwei Minuten vor Schluss zog Bietigheim im laufenden Spiel den Torwart und kassierte nicht einmal zehn Sekunden später das Empty Net Goal durch John Lammers. Die letzte Aktion des Spiels war noch ein Beinstellen Alexander Preibischs, was jedoch für kaum jemanden im Stadion noch eine Rolle spielte. Die energie schwaben arena bebte schon Minuten vorher, da mit diesem Sieg die Play-Offs gesichert waren. Die Uhr tickte runter und die Partie endete mit dem Spielstand von 4:1 für den ESVK. (Bild: esvk.de)