Der EHC Königsbrunn ist am letzten Samstag erfolgreich in die neue Saison gestartet, gleich das erste Spiel in Amberg konnten die Brunnenstädter mit 4:1 für sich entscheiden. Auch die anderen Vereine durften sich ein erstes Mal messen, die Ergebnisse zeugen von einer Ausgeglichenheit innerhalb der Liga. Sechs der acht Spiele wurden mit nur einem Tor entschieden, vier Partien davon gingen in die Verlängerung. Für den EHC Königsbrunn geht es nun am Freitag auswärts zunächst gegen die „Mighty Dogs“ des ERV Schweinfurt, ab 20 Uhr kommt es zum ersten Kräftemessen. Am Sonntag folgt dann die Begegnung mit den „Mammuts“ der EA Schongau, Spielbeginn ist ab 17:30 Uhr.
Die Mighty Dogs konnten zur neuen Saison wichtige Leistungsträger halten, mit dem 34-jährigen Kanadier Dylan Hood hat man mit einem Top-Scorer verlängert. In der letzten Saison holte er für Schweinfurt in 38 Partien sehr starke 83 Scorerpunkte. Ebenfalls weiter im Kader ist der 23-jährige Tscheche Tomas Cermak, der in 38 Spielen insgesamt 69 Scorerpunkte erzielte. Verstärkt hat sich der Verein mit dem 38-jährigen Deutsch-Tschechen Petr Pohl, der letztes Jahr noch als Leistungsträger für den Vorrundenprimus Erding auflief und viel höherklassige Erfahrung mit sich bringt, unter anderem der DEL. Mit dem 38-jährigen Michal Bezouska holten die Schweinfurter Verantwortlichen noch einen zweiten Deutsch-Tschechen aus der dritten tschechischen Liga in die Kugellagerstadt. In der Defensive verstärkte sich der Verein mit dem 22-jährigen Lukas Krumpe, der zuletzt in der Oberliga Nord spielte und sein Handwerk bei den Rosenheimer Starbulls erlernte. Am letzten Wochenende startete Schweinfurt zunächst furios und erzielte auch ohne Dylan Hood eine komfortable Führung, nach zwei Dritteln führten die Mighty Dogs noch mit 7:3 in Dingolfing, vergaben dann aber im letzten Drittel den Vorsprung und mussten in die Overtime. Dort hatten allerdings die Gastgeber mit 8:7 das bessere Ende für sich. Gegen Königsbrunn will der ERV nun diese Scharte auswetzen und ein Signal setzen. Königsbrunns Coach Bobby Linke sieht die Mighty Dogs gut aufgestellt:
„Nach dem erfolgreichen Start in Amberg sind wir heiß auf die nächsten Spiele. Am Freitag erwartet uns ein Gegner, der sich mit erfahrenen als auch jungen Spielern sinnvoll verstärkt hat. Mit diesem Kader sollte Schweinfurt ein ernstes Wort um die Playoff-Plätze mitsprechen.“
Bei Schongau gab es wohl die meisten Umbrüche in der Liga, neben elf Abgängen musste Trainer Ken Latta mit 16 Neuzugängen einen neuen Kader formen. Beide Kontingentspieler-Positionen wurden neu besetzt, für die Offensive holte sich der Verein den 26-jährigen Kanadier Grayden Gottschalk, zuletzt war er in der CEHL bei Chiefs Leuven im Aufgebot und spielt nun sein erstes Jahr in Deutschland. Ebenfalls in der Offensive verstärkt nun der 22-jährige Schwede Anton Egle die Mannschaft, er stürmte zuletzt bei den Weserstars Bremen und holte dort im Schnitt drei Scorerpunkte pro Begegnung. Weitere interessante Neuzugänge sind der Deutsch-Amerikaner Clay Ellerbrock aus Kempten und der 37-jährigen Routinier Dominic Krabbat, der aus Peißenberg zu den Mammuts wechselte. Gleich im ersten Spiel musste Schongau in Kempten bei einem der Geheimfavoriten der Liga antreten. Doch statt einer klaren Niederlage für den neu zusammengestellten Kader stand es nach 60 Spielminuten 3:3. Erst in der Verlängerung konnten die Sharks den Sack zu machen und sich zwei Punkte sichern, einen Zähler konnten die Mammuts aber entführen. In Schongau tat sich der EHC traditionell immer schwer gegen eine Mannschaft, die kämpferisch stets auf der Höhe war und mit viel Einsatz zusammenhielt. Coach Bobby Linke mahnt zur Vorsicht vor den Mammuts:
„Schongau hat viele langjährige und verdiente Spieler verloren. Es wird spannend, wie konstant die neue junge Mannschaft ihr Potential abrufen kann. In beiden Spielen müssen wir in jedem Fall sehr konzentriert agieren und unsere spielerischen Lösungen finden.“
Für den EHC geht es nun darum, wichtige Punkte aus den beiden Auswärtspartien zu holen und sich unter den Top6 Teams der Liga festzusetzen. Eine Aufgabe, die nun noch schwieriger erscheint, da die Liga wohl enger zusammengerückt ist. Der EHC muss am Wochenende neben dem Langzeitverletzten Dominic Erdt auch auf Philipp Sander und Julian Becher verzichten. Bildmaterial: Fotografie Klinger