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Eishockey, Bayernliga: Königsbrunn vergeigt die Generalprobe

Philipp Schnierstein (89, ESV Burgau) kann das Tor nicht verhindern, Leon Hartl (97, EHC Königsbrunn), EHC Königsbrunn v ESV Burgau, Eishockey, Herren, 2023/2024, 8. Vorbereitungsspiel am 08.10.2023 in Königsbrunn, Pharmpur Eisarena. (Foto: Dietmar Ziegler)

Mit 5:6 verliert der EHC Königsbrunn verdient sein Heimspiel gegen die „Eisbären“ des ESV Burgau. Dabei zeigten die Brunnenstädter wohl die schlechteste Leistung während der Vorbereitung.

Vom Papier her war die Begegnung eigentlich eine klare Sache, Der Bayernligameister im letzten Vorbereitungsspiel gegen einen Landesligisten. Doch schon nach 24 Sekunden gab es lange Gesichter bei den Fans, als der Burgauer David Zachar zum 0:1 einnetzte. Burgau agierte von Beginn an auf Augenhöhe und brachte die Königsbrunner Defensive immer wieder mit schnellen Gegenstößen in die Bredouille. In der fünften Spielminute konnte der EHC dann aber durch Bullnheimer ausgleichen, nur eine Minute später fiel sogar das 2:1 durch Mika Reuter. Doch Burgau zeigte sich unbeeindruckt und hatte bis Drittelende noch einige gute Chancen, Treffer fielen bis zur Pause aber keine mehr.

Coach Bobby Linke stellte im Mitteldrittel um und änderte seine Reihen, was aber nichts an der Tatsache änderte, dass der EHC weiterhin zu viele Fehler produzierte und den Gegner immer wieder sträflich zum Kontern einlud. Burgau war bissig und wartete nur auf die nächste Gelegenheit. In der 25. Minute glich dann Ballner zum 2:2 aus, doch nur eine Minute später legte Mika Reuter seinen zweiten Treffer zum 3:2 nach. Postwendend trafen auch die Eisbären nur eine Minute später durch Gäbelein zum 3:3. Der EHC spielte aber weiter wie im Tiefschlaf, dennoch konnte Dominic Erdt in der 31. Spielminute das 4:3 für Königsbrunn erzielen. Drei Minuten vor der Pause war es aber auch schon wieder vorbei mit der Führung, in Überzahl glich Burgau dann wieder aus. Nicklas Dörrich fälschte einen Schlagschuss vom ehemaligen Königsbrunner Josh Tsui ins Tor der Brunnenstädter zum 4:4 Drittelendestand ab.

Im letzten Spielabschnitt stellte der Königsbrunner Coach erneut um, doch die geänderten Reihen brachten wieder nicht die gewünschte Verbesserung. Die Eisbären waren meist einen Schritt schneller, gefährlich bei Kontern und hellwach. In der 46. Spielminute fiel das 4:5 für Burgau durch David Ballner, der einen Katastrophenpass der Königsbrunner abfing und dann souverän einnetzte. Fünf Minuten vor Spielende war es erneut Ballner, der zum 4:6 für Burgau traf. Der EHC fing sich noch weitere Konter und durfte sich bei Goalie David Blaschta Bedanken, dass die Eisbären die Führung nicht noch weiter ausbauen konnten. Eine Minute vor Spielende kam dann Leon Hartl nach schöner Vorarbeit von Tim Bullnheimer zum 5:6 Anschlusstreffer, die Partie war aber längst gelaufen.

Der EHC verliert verdient gegen die quirligen Eisbären und bekommt zu Recht einen Dämpfer vor der Punkterunde. Königsbrunns Coach Bobby Linke war nach dem Spiel sehr unzufrieden mit der gezeigten Leistung seiner Mannschaft: „Ich bin sehr enttäuscht, das war schon sehr ernüchternd. Nur wenige Spieler konnten heute ihre gewohnte Leistung zeigen. Die dritte Reihe hat dabei noch am besten abgeliefert. Wir haben viel ausprobiert, aber alle Umstellungen haben keine Verbesserung gezeigt wir und waren einfach vom Kopf her nicht bereit, ein vernünftiges Spiel abzuliefern. Burgau hat so gespielt, wie wir das spielen wollten. Eigentlich wissen wir, wie man in so einer Situation dagegenhalten muss, aber nichts davon wurde umgesetzt. Wir wurden heute zigmal ausgekontert und haben unseren Goalie im Stich gelassen. Dabei waren wir heute deutlich zu schwach, der Sieg für Burgau geht absolut in Ordnung. Die haben alles in die Waagschale geworfen, hatten Leidenschaft, Kampf und Laufbereitschaft gezeigt. Dinge, die wir heute haben missen lassen.“

Foto: Hartl