Der EHC Königsbrunn verliert mit 4:6 sein Freitagsspiel bei den „Mighty Dogs“ des ERV Schweinfurt. Ein katastrophales zweites Drittel bescherte den Brunnenstädtern eine verdiente Niederlage gegen einen leidenschaftlich kämpfenden Gastgeber.
Bei Schweinfurt fehlte der tschechische Kontingentspieler Tomas Cermak, Königsbrunn trat die Reise ohne Philipp Sander, Julian Becher und Max Petzold an. Im Tor der Brunnenstädter stand von Beginn an Stefan Vajs, ab dem letzten Drittel durfte Dave Blaschta wichtige Spielpraxis sammeln.
In den ersten Minuten agierten beide Mannschaften konzentriert und aus einer gesicherten Defensive heraus. Schweinfurt brachte im Laufe der Begegnung zwar mehr Scheiben aufs Tor, zwingende Chancen waren zunächst Fehlanzeige. Der EHC kam nur schwer in die Gänge und hatte erst in Unterzahl die erste nennenswerte Möglichkeit. Danach waren die Brunnenstädter besser im Spiel. In der 18. Spielminute fiel dann auch der erste Treffer zum 1:0 für Königsbrunn. Toms Prokopovics tankte sich durch die gegnerische Defensive und legte vor dem Tor schön quer zu Luka Kinzel, der dann den Puck gekonnt einnetzte. Nur Sekunden vor der ersten Pause waren die Gastgeber dem Ausgleich nahe, doch ein Treffer wollte nicht fallen. Mit der etwas glücklichen Königsbrunner Führung gingen beide Mannschaften ein erstes Mal in die Kabinen.
Gleich nach Wiederanpfiff hatte der EHC eine Großchance, doch das 2:0 wollte nicht fallen. Die Mighty Dogs machten es besser, nur eine Minute später traf Asmus zum 1:1 Ausgleich. Danach hatten die Königsbrunner fast zwei Minuten doppelte Überzahl und verpassten es, einen Treffer nachzulegen. Schweinfurt setzte sich danach im Königsbrunner Drittel fest und kam in der 28. Spielminute das erste Mal in Führung. Nur 14 Sekunden später erzielte Pohl im Alleingang das 3:1, EHC Coach Bobby Linke zog die Notbremse und nahm sofort eine Auszeit. Doch Königsbrunn hatte komplett den Faden verloren, die Gastgeber legten nochmal zwei Treffer nach, so dass es nach 32 Spielminuten schon 5:1 für die Mighty Dogs stand. Königsbrunn konnte in der 39. Spielminute zwar noch das 5:2 nachlegen, doch dieses Drittel ging klar an die Gastgeber, die in allen Belangen besser waren und leidenschaftlich die Brunnenstädter abstraften.
Der EHC startete in Unterzahl ins letzte Drittel und musste gleich in der 41. Spielminute den nächsten Treffer schlucken, die Mighty Dogs lagen nun 6:2 vorne. Peter Brückner konnte nur eine Minute später auf 6:3 verkürzen, doch die Gastgeber verteidigten clever und verwalteten ihren Vorsprung. In der 49. Spielminute sorgte Sternheimer mit seinem Schuss in den Winkel zum 6:4 und hatte nur eine Minute später den nächsten Treffer auf dem Schläger, aber auch Schweinfurt blieb immer brandgefährlich. Zwei Minuten vor Spielende nahm Coach Linke den Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis, doch das Spiel war längst entschieden. Am Ende holten sich die Mighty Dogs hochverdient den Sieg und schickten die Brunnenstädter ohne Punkte nach Hause.
Trainer Bobby Linke hatte vor dem Spiel schon vor Schweinfurt gewarnt, gebracht hatte es allerdings nichts. Das zweite Drittel war komplett verschenkt und das Defensivverhalten der Mannschaft mangelhaft. Gegen Schongau muss der EHC sich nun wieder auf die alten Stärken besinnen und wichtige Punkte holen, um nicht frühzeitig den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren.
Coach Bobby Linke ist sichtlich enttäuscht, er nennt Ursachen für die Niederlage: „Wir hatten zu Beginn wohl schwere Beine und haben Schweinfurt das Spiel überlassen. Da waren wir zu passiv und gehen mit einer glücklichen Führung ins zweite Drittel. Leider wurde das nicht besser, da haben wir katastrophal verteidigt und simple Stellungsfehler gemacht. Das waren zu leichte Gegentore, da haben wir auch das Spiel verloren. Erst im letzten Drittel waren wir wieder mit Herzblut dabei, der Sieg von Schweinfurt war aber trotzdem klar verdient. Da wäre mehr möglich gewesen.“
Tore: 0:1 Kinzel (Prokopovics, Trupp) (18.), 1:1 Asmus (Teubner, Bezouska) (22.), 2:1 Ewald (Bares, Asmus) (28.), 3:1 Pohl (28.), 4:1 Pohl (Hood, Faulhaber) (30.), 5:1 Heckenberger (Hood, Herzog) (32.), 5:2 Prokopovics (Szegedin) (39.), 6:2 Heckenberger (Pohl, Melchior) (41.), 6:3 Brückner (Sternheimer, Szegedin) (42.), 6:4 Sternheimer (Kinzel, Stange) (49.)
Strafminuten: ERV Schweinfurt 10 EHC Königsbrunn 10 Zuschauer: 492
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