Start Sport Eishockey, Bayernliga: Knappe Niederlage gegen den Tabellenersten nach hartem Kampf

Eishockey, Bayernliga: Knappe Niederlage gegen den Tabellenersten nach hartem Kampf

Marco Sternheimer (6, EHC Königsbrunn) am Puck, EHC Königsbrunn v Stuttgarter EC, Eishockey, Herren, 2023/2024, 2. Vorbereitungsspiel am 10.09.2023 in Königsbrunn, Pharmpur Eisarena. (Foto: Dietmar Ziegler)

Der EHC Königsbrunn verliert mit 2:3 sein Auswärtsspiel bei den „Gladiators“ des TSV Erding. Die Brunnenstädter boten bis Spielende eine ansprechende Leistung und hielten die Partie bis kurz vor Abpfiff spannend.

Beide Mannschaften konnten mit drei kompletten Reihen antreten, im Tor der Königsbrunner stand von Beginn an Stefan Vajs. Das Topspiel der Liga hatte seinen Namen verdient, denn beide Teams boten einen sehr intensiven Fight auf Augenhöhe. Königsbrunn hatte gleich in den ersten Minuten Gelegenheit, in doppelter Überzahl den ersten Treffer zu erzielen, doch die Gladiators verteidigten sehr gut und ließen kaum Abschlüsse zu. Die Gastgeber hatten mehr Spielanteile, aber auch Königsbrunn blieb konzentriert und hatte mit Stefan Vajs im Tor einen sicheren Rückhalt. In der zehnten Spielminute fiel dann der erste Treffer, nach einem Scheibenverlust von Erding in Offensivbewegung konterte der EHC den TSV aus, auf Anspiel von Max Petzold netzte Simon Beslic zur 1:0 Führung für Königsbrunn ein. Die Gladiators zeigten sich aber unbeeindruckt und hielten den Druck hoch, der EHC kassierte nun Strafzeiten. In der 15. Spielminute zeigte Erding ein sehr starkes Powerplay und belohnte sich durch den Treffer von Tomáš Plíhal mit dem verdienten 1:1 Ausgleich. Nach punktgenauem Anspiel von Cheyne Matheson musste er nur noch einschieben. Der EHC blieb danach immer wieder gefährlich, doch das erste Drittel gehörte den Gastgebern. Bis zum ersten Gang in die Kabinen fielen aber keine Tore mehr.

Nach dem Pausentee erwischte der EHC einen Start nach Maß, nachdem sich Tim Bullnheimer hinter dem Erdinger Tor durchsetzen konnte, bediente er Marco Sternheimer mit einem feinen Anspiel. Mit einem satten Schuss hämmerte er den Puck zur erneuten Führung für Königsbrunn ins Tor der Erdinger, und das nach gerade mal 25 Sekunden. Im Mitteldrittel kamen die Königsbrunner besser ins Spiel und sorgten für mehr Torgefahr. Es blieb ein sehr schnelles Spiel auf hohem Niveau, beide Teams boten den Zuschauern tollen Eishockey-Sport. Allerdings setzte es wieder Strafzeiten für Königsbrunn. In der 33. Spielminute und in Überzahl nutzte Cheyne Matheson den sich bietenden Raum und überwand freistehend Stefan Vajs zum 2:2 Ausgleich. Drei Minuten vor der letzten Pause kassierte Königsbrunn noch einen Penalty, doch EHC-Goalie Vajs blieb Sieger gegen Top-Scorer Max Forster. Im zweiten Drittel hatte der EHC zwar mehr von der Partie, doch die Gladiators blieben immer gefährlich. Mit dem Unentschieden gingen dann beide Teams in die letzte Pause.

Im letzten Drittel der hochspannenden Partie blieb es ein hochintensiver Kampf der beiden Kontrahenten. Im Tor der Königsbrunner stand nun David Blaschta, Stefan Vajs hatte sich vor der Pause eine Blessur zugezogen. Erding erhöhte nun den Druck auf Königsbrunn, doch der EHC verteidigte gut und ließ auch in Unterzahl wenig zu. Es hagelte auf beiden Seiten Strafen, die allerdings folgenlos blieben. Den entscheidenden Treffer setzte nun Erding, erneut war der Torschütze der bärenstarke Cheyne Matheson. In der 58. Minute hielt er blind mit der Rückhand auf das Königsbrunner Tor und traf zum 2:3 für die Gladiators. Nach dem No-Look-Tor zog EHC-Coach Bobby Linke am Schluss noch seinen letzten Trumpf und wechselte den Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers aus, doch die Gastgeber ließen nichts mehr zu und gewannen am Ende verdient die hochklassige Partie.

Der Sieg für Erding geht aufgrund der Spielanteile in Ordnung, vor allem die erste Reihe war kaum zu verteidigen. Zudem waren die starken Gladiators auch in Überzahl eiskalt und trafen zweimal. EHC-Coach Bobby Linke war nach dem Spiel ein wenig enttäuscht, fand aber auch Lob für seine Mannschaft: „Es war wirklich das erwartete Top-Spiel beider Teams. Erding mit drei guten Linien, viel Qualität und sehr kompakt stehend. Wir hatten das meist gut verteidigt und konnten bei Fünf gegen Fünf auch immer wieder Konter setzen. Die Mannschaft hat nie aufgegeben und Charakter gezeigt. Wir waren immer gefährlich und hätten auch ein weiteres Tor schießen können. Auch unsere beiden Goalies haben einen prima Job gemacht. Am Ende hatte Erding insgesamt mehr von der Partie. Wir können aus dem Spiel lernen, heute hat es halt nicht geklappt.“

Tore: 0:1 Beslic (Petzold) (10.), 1:1 Plíhal (Matheson, Ostwald) (15.), 1:2 Sternheimer (Bullnheimer) (21.), 2:2 Matheson (Plíhal, Krzizok) (33.), 3:2 Matheson (Forster) (58.)

Strafminuten: TSV Erding 14 EHC Königsbrunn 24 Zuschauer: 1351

Bildmaterial: https://diz-pix.de