Start Sport Eishockey, Bayernliga: EHC Königsbrunn – Verdiente Niederlage gegen EA Schongau

Eishockey, Bayernliga: EHC Königsbrunn – Verdiente Niederlage gegen EA Schongau

Mit 0:5 verliert der EHC Königsbrunn sein Heimspiel gegen die „Mammuts“ der EA Schongau. Die
Brunnenstädter fanden zu keinem Zeitpunkt Zugriff zum Spiel und ließen die Tugenden der letzten
Wochen vermissen. Zudem haderte der EHC mit der Schiedsrichterleistung und den vielen
Strafzeiten.

Königsbrunn startete mit 15 Feldspielern und drei kompletten Reihen, Schongau war mit 18
angereist. Jeffrey Szwez war zwar in den Kader zurückgekehrt, dafür fehlten Tim Bullnheimer und
die Langzeitverletzten Michael Rudolph, Alexander Strehler, David Farny, Hayden Trupp und
Neuzugang Leon Steinberger. Im Tor der Königsbrunner stand von Beginn an Stefan Vajs.
Beide Mannschaften starteten mit Bedacht in die Begegnung, mit fortlaufender Dauer erarbeiteten
sich die Gäste aber mehr Spielanteile. Der EHC leistete sich zu viele Fehler und Fehlpässe, daraus
resultierte dann auch der erste Treffer der Partie. Nach Scheibenverlust in der Königsbrunner
Offensivbewegung konterte Schongau den EHC aus und ging mit 1:0 in Führung, Ryan Murphy
nutzte einen Abpraller und schoss dann bei angezeigter Strafe für Königsbrunn ein. Der EHC
machte zu wenig aus den Chancen, die sich ergaben, auch in Überzahl wollte kein Tor fallen. Die
Gäste waren näher am nächsten Torerfolg dran, trafen aber bis zur Pause nicht mehr, so dass es mit
dem verdienten 1:0 für Schongau in die Kabinen ging. Bitter für Königsbrunn war der Ausfall vom
Marco Sternheimer, für den die Partie verletzungsbedingt nach dem ersten Drittel beendet war.
Auch im mittleren Spielabschnitt blieben die Gäste die spielbestimmende Mannschaft, der EHC
produzierte zu viele Fehler. Nach einem katastrophalen Puckverlust um eigenen Drittel war es Ryan
Murphy, der das Tor zum 2:0 durch Marius Klein einleitete. Nur vier Minuten traf Marius Klein
erneut, sträflich freistehend schoss er zum 3:0 für die Gäste ein. Die Partie wurde immer mehr
bestimmt durch viele Strafzeiten auf beiden Seiten, doch der EHC konnte davon nicht profitieren
und agierte zu harmlos im gegnerischen Drittel. In der 40. Spielminute legten die Mammuts noch
das 4:0 nach, in doppelter Überzahl fälschte Marius Klein einen Schlagschuss von Daniel
Holzmann ins Königsbrunner Tor ab und erzielte damit einen lupenreinen Hattrick.

In den letzten 20 Spielminuten verwaltete Schongau das Ergebnis, Königsbrunn schaffte es einfach
nicht einen Treffer zu erzielen, obwohl Bobby Linke nochmal die Reihen umstellte. Entweder war
der Pfosten oder der herausragende Schongauer Goalie Philipp Wieland im Weg. Beim EHC fiel
dann noch Luca Szegedin aus, der nach einem Schuss auf den Körper verletzt vom Eis musste. Es
war ein gebrauchter Tag für den EHC, der dann in der 59. Spielminute noch das 5:0 hinnehmen
musste. Erneut nutzten die Mammuts eine Strafzeit gnadenlos aus und sorgten so für den Endstand.
Am Ende gewinnen die Gäste verdient gegen viel zu harmlose Königsbrunner.
Nach der Niederlage fällt der EHC Königsbrunn wieder auf den zweiten Platz hinter Miesbach
zurück und hat nun bis Ende der Vorrunde am nächsten Sonntag nur noch das Spiel gegen Buchloe
vor sich.

EHC-Coach Bobby Linke war nach dem Spiel sichtlich bedient: „Zuallererst müssen wir uns bei
den Fans und Sponsoren für diese Vorstellung entschuldigen, was wir heute aufs Eis gebracht
haben, war sicher nicht das, was wir uns vorgenommen hatten. Es war über 60 Minuten ein
blutleerer Auftritt von uns, in Überzahl waren wir zu schwach und zu verspielt, kein Zug zum Tor
und zu wenige Schüsse. Dann noch die vielen Strafzeiten, wir haben ja teilweise darum gebettelt,
das ist dann alles aus dem Ruder gelaufen. Wir haben uns nicht mehr auf die Arbeit fokussieren
können, die wir eigentlich bringen müssen, um solche Spiele für uns zu gestalten. Schongau hat das
über 60 Minuten richtig gut gemacht, uns vom Tor ferngehalten, die haben verteidigt, wie man das
auch verteidigen muss, mit Herzblut, Leidenschaft und Willen. Das alles haben wir heute vermissen
lassen, wir müssen uns heute Kritik gefallen lassen und uns hinterfragen, warum das so war. So
können wir auf jeden Fall nicht mehr auftreten, egal gegen welchen Gegner, zum Glück hat Stefan
Vajs im Tor Schlimmeres verhindert. Der Sieg für Schongau geht so in Ordnung, für uns gilt Mund
abputzen, hart arbeiten und alles wieder aus dem Kopf herausbekommen. Gegen Buchloe müssen
wir nächste Woche ein anderes Gesicht zeigen.“