Start Sport Eishockey, Bayernliga: EHC Königsbrunn kämpft sich auf Platz zwei zurück

Eishockey, Bayernliga: EHC Königsbrunn kämpft sich auf Platz zwei zurück

Mika Reuter (28, EHC Königsbrunn) beim Torjubel, EHC Königsbrunn v TSV Erding, Eishockey, Herren, Bayernliga 2023/2024, Playoff, Halbfinale, Best of 5, 4.Spiel am 17.03.2024 in Königsbrunn, Pharmpur Eisarena. (Foto: Dietmar Ziegler)

Mit 6:3 gewinnt der EHC Königsbrunn sein Heimspiel gegen den EHC Klostersee. Trotz Rumpfkader und umgestellten Reihen setzten sich die Brunnenstädter verdient gegen einen kämpferisch sehr starken Gegner durch.

Beide Teams hatten mit einigen Ausfällen zu kämpfen, neben den beiden Langzeitverletzten Dominic Erdt und Philipp Sander musste Königsbrunn auf Leon Steinberger, Peter Brückner, Lion Stange und kurzfristig auch noch auf Leon Hartl verzichten. Im Tor stand von Beginn an Stefan Vajs, als Backup saß Dave Blaschta auf der Bank.

Klostersee hatte sich viel vorgenommen, die Gäste legten mit ordentlich Druck los. Gleich in der vierten Spielminute wurden die Grafinger für ihre Bemühungen belohnt, in Überzahl ging die Mannschaft in Führung. Marek Haloda traf per Direktabnahme zum 0:1, Goalie Stefan Vajs war bei dem verdeckten Schuss chancenlos. Der Treffer war ein Wecksignal für Königsbrunn, nur eine Minute später verpasste Mika Reuter nur knapp das 1:1. Sekunden später hatte Florian Döring den Ausgleich auf der Kelle, ein Treffer wollte aber nicht fallen. In der neunten Spielminute und in Überzahl fiel dann doch noch der ersehnte Ausgleich, Mika Reuter überlistete Grafings Goalie Stinauer, umkreiste ihn auf engstem Raum und legte schlitzohrig die Scheibe zum 1:1 ins Tor. Gleich die nächste Strafe der Gäste wurde ebenfalls gnadenlos ausgenutzt, in der 12. Spielminute verhinderte zunächst der Pfosten die erste Königsbrunner Führung. Doch die Brunnenstädter ließen weiter die Scheibe schön laufen. Marco Sternheimer war schon links am Tor vorbei, spielte aber die Scheibe auf die Rückseite des gegnerischen Goalies, von Stinauer aus prallte die Scheibe dann zurück ins Netz zum 2:1. In der 16. Minute legte dann Florian Döring sogar noch das 3:1 nach, er nutzte einen Abpraller und netzte zum Drittelendstand ein.

Nach dem Pausentee hatte Klostersee deutlich mehr von der Begegnung, Königsbrunn fehlte der Zugriff zum Spiel. Grafing drückte auf den Anschluss. In der 28. Spielminute verkürzten die Gäste auf 3:2, Florian Gaschke nutzte einen Rebound vor dem Königsbrunner Tor und netzte ein. Klostersee erhöhte den Druck und kam zu guten Chancen, in der 30. Minute rettete Stefan Vajs in höchster Not und entschärfte eine 100%ige Gelegenheit der Grafinger. Wie aus dem nichts kam dann der nächste Königsbrunner Treffer, zunächst waren zwar die Gäste am Drücker und setzten sich schön im gegnerischen Drittel fest. Nach Scheibenverlust fingen sich die Grafinger aber einen Konter. Nach klugem Anspiel von Mika Reuter auf den freistehenden Tim Bullnheimer traf dieser dann sehr sehenswert per Rückhand aus spitzem Winkel zum 4:2. Bis zur letzten Pause fielen aber keine weiteren Treffer.

Im Schlussdrittel startete Königsbrunn besser als im Mittelabschnitt, fabrizierte aber immer noch ungewöhnlich viele Fehlpässe. Dafür stand die Mannschaft defensiv stabiler. In der 47. Spielminute traf Marco Sternheimer nach einem schnellen Gegenstoß zum 5:2, nur Minuten später legten die Brunnenstädter das 6:2 nach. Florian Döring traf per Direktabnahme, nachdem er von Tim Bullnheimer hinter dem Tor angespielt wurde. Die Partie war nun gelaufen, auch wenn die Gäste nochmal alles in die Waagschale warfen und nie aufsteckten. In der 53. Spielminute konnte Klostersee zwar noch auf 6:3 verkürzen, mehr wollte den Grafingern aber nicht mehr gelingen, so dass am Ende unter dem Strich ein verdienter 6:3 Sieg für Königsbrunn stand.

Trotz der vielen Ausfälle und dadurch resultierender Umstellungen holt sich der EHC Königsbrunn wichtige drei Punkte und den zweiten Rang in der Tabelle zurück. EHC-Coach Bobby Linke ist heilfroh über den Sieg:

„Es war heute das erwartet verkrampfte Spiel von uns. Wir sind wieder früh in einen Rückstand geraten, haben dann aber im Powerplay zurückgeschlagen. Im zweiten Drittel haben wir das Spiel aus der Hand gegeben und sind der Scheibe nur noch hinterhergelaufen. Zum Glück haben wir den Mittelabschnitt mit einem 1:1 abgeschlossen. Ich habe vor der Pause auch noch eine Auszeit genommen, um das Spiel wieder zu beruhigen. Das war zu hektisch und unkontrolliert von uns. Im Schlussabschnitt haben wir dann weniger Fehler gemacht und die Begegnung einfacher gestaltet. Wir sind sehr glücklich über die drei Punkte, müssen uns nun aber auf die kommenden Aufgaben konzentrieren. “

Tore: 0:1 Haloda (P. Quinlan, Gaschke) (4.), 1:1 Reuter (Sternheimer, Trupp) (9.), 2:1 Sternheimer (Trupp, Prokopovics) (12.), 3:1 Döring (Bullnheimer, Sternheimer) (16.), 3:2 Gaschke (Haloda, Spies) (28.), 4:2 Bullnheimer (Reuter, Farny) (36.), 5:2 Szegedin (Bullnheimer, Sternheimer) (47.), 6:2 Döring (Bullnheimer, Sternheimer) (49.), 6:3 Spies (Groh, Kroner) (53.)

Strafminuten: EHC Königsbrunn 8 EHC Klostersee 14 Zuschauer: 464
Foto: Dietmar Ziegler