Mit 1:9 verliert der EHC Königsbrunn die Auswärtspartie gegen den EHC Klostersee. Dabei präsentierten sich die Gastgeber wie erwartet als das Team der Stunde in der Bayernliga, der Sieg war klar verdient.
Beide Mannschaften konnten für das Spiel drei komplette Reihen aufbieten, bei den
Brunnenstädtern fehlte aber noch die ersehnte Verstärkung in der Offensive. Neuzugang Joonas Huivonen zog sich im Training unter der Woche eine Verletzung zu und war noch nicht einsatzbereit.
Von Beginn an war der EHC Klostersee die spielbestimmende Mannschaft und dominierte die Partie zunächst nach Belieben. Schon in der zweiten Spielminute belohnten sich die Gastgeber durch den Treffer von Wren und führten früh mit 1:0 gegen die Brunnenstädter. Königsbrunn war defensiv stark gefordert und kam erst in doppelter Überzahl zu guten Möglichkeiten, ein Torerfolg blieb den Gästen aber verwehrt. Klostersee präsentierte sich in meisterlicher Form und ließ die Scheibe schön laufen, Königsbrunns Goalie Markus Kring hatte alle Hände voll zu tun und entschärfte einige Chancen der Grafinger. Am 2:0 war er aber schuldlos, ein verdeckter Schuss fand den Weg in sein Tor. Nur vier Minuten später legten die Grafinger nochmal zu 3:0 nach, mit der verdienten Führung ging es dann ab in die Pause.
Im mittleren Spielabschnitt kam Königsbrunn besser in die Partie und generierte einige
Möglichkeiten, Klostersee blieb aber brandgefährlich und zeigte sich hellwach. In doppelter Überzahl verkürzten die Brunnenstädter durch Julian Becher zwar auf 3:1, doch nur eine Minute später fing sich Königsbrunn zwei blitzschnelle Gegenstöße, die der herausragende Kontingentspieler Lynnden Pastachak schön einnetzte. Nach dem Treffer zum 5:1 wechselte Coach Andy den Goalie, Donatas Žukovas stand ab der 30. Spielminute im Tor der Brunnenstädter. Königsbrunn zeigte sich im zweiten Drittel zwar deutlich verbessert, konnte aber bis zur letzten Pause nicht mehr nachlegen.
Königsbrunn hatte im letzten Abschnitt zunächst Überzahlspiel, traf aber nicht ins gegnerische Tor. Die Gastgeber waren da wesentlich effektiver und legten in der 46. Spielminute das 6:1 nach. Das 7:1 durch Wren sieben Minuten vor Spielende traf die Brunnenstädter mitten ins Herz, danach war bei der Truppe von Coach Andy Becher endgültig die Luft raus. Klostersee nutzte noch zwei individuelle Fehler der Königsbrunner gnadenlos aus und schraubte das Ergebnis auf 9:1 hoch, ehe der Schlusspfiff ertönte.
Der EHC Klostersee wird seiner Favoritenrolle gerecht und gewinnt gegen Königsbrunn deutlich mit 9:1. Die effizienten Grafinger sind mit 25 Treffern in den letzten drei Spielen klar auf Kurs Meisterschaft und werden auch künftig kaum zu schlagen sein. Königsbrunn war nur kämpferisch auf Augenhöhe und hat jetzt Zeit zum Wunden lecken, die Gastgeber waren heute eine Nummer zu groß. In der nächsten Woche werden dann auch wieder Gustav Veisert und Joonas Huivonen zur Mannschaft stoßen.
EHC-Coach Andy Becher war nach der Partie unzufrieden mit der gezeigten Leistung: „In den letzten drei Spielen haben wir immer das gleiche Problem, wir kommen früh in Rückstand, ein 0:3 nach dem ersten Drittel ist schon fast Standard bei uns. Nach der Pause wollten wir es besser machen, haben dann den Anschluss erzielt und kassieren postwendend zwei Treffer, da war die Moral schon am Boden. Zumindest das letzte Drittel wollten wir gewinnen, ab dem 1:6 haben wir dann komplett den Faden verloren, individuelle Fehler gemacht. Am Ende fiel das Ergebnis vielleicht ein wenig zu hoch aus, wobei der Sieg für Klostersee definitiv verdient war. Wir haben zwar immer genug Chancen, sind aber vor dem Tor nicht kaltschnäuzig genug. Joonas Huivonen soll da künftig im Angriff für mehr Gefahr sorgen. In der Rückwärtsbewegung haben wir ebenfalls deutliche Defizite, daran müssen wir noch arbeiten.“
Tore: 1:0 Wren (Roeder) (2.), 2:0 Rische (Roeder, Kaefer) (11.), 3:0 Gleixner (Kischer, Hördt) (15.), 3:1 Becher (Trupp, Arnawa) (29.), 4:1 Pastachak (Gaschke) (30.), 5:1 Pastachak (Kaefer, Kroner) (30.), 6:1 Kaefer (N. Quinlan, Pastachak) (46.), 7:1 Wren (Kaefer, N. Quinlan) (53.), 8:1 Kaller (56.), 8:1 Kaefer (57.)
Strafminuten: EHC Klostersee 16 EHC Königsbrunn 14 Zuschauer: 272
Bildunterschrift: An den Königsbrunner Goalies Kring und Zukovas (im Bild) lag es nicht, zu viele Fehler verhinderten ein besseres Ergebnis gegen den starken Tabellenführer.
Bild: EHC Königsbrunn