Ob Usain Bolt oder Franz Beckenbauer, ob Leichtathlet, Fußballer, Basketballer oder Rennfahrer, ob aus Deutschland, Italien, Frankreich, England oder den USA: Die Liste der Weltmeister, Olympiasieger und internationalen Spitzenathleten, die Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt voll und ganz vertrauen, ist scheinbar unendlich lang. Einen äußerst interessanten Einblick in sein Leben und Arbeiten hat „der Mann mit den heilenden Händen“ jetzt als Ehrengast der Sportlerehrung des Landkreises Unterallgäu gegeben. Landrat Alex Eder und BLSV-Kreisvorsitzender Benjamin Adelwarth zeichneten im Mindelheimer Stadttheater insgesamt 111 Sportlerinnen und Sportler, 25 Mannschaften, zwei langjährige Ehrenamtliche und zwei langjährige Funktionäre mit der Sportlerehrungsmedaille des Landkreises aus.
„Jeder kann seinen Weg schaffen“, betonte Müller-Wohlfahrt, als er erzählte, wie er es aus einem kleinen 300-Einwohner-Dorf in Ostfriesland auf die internationale Sportbühne geschafft hat. 24 Jahre lang war der Orthopäde und Sportmediziner Mannschaftsarzt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Insgesamt 43 Jahre arbeitete er (mit zwei Unterbrechungen) für den FC Bayern München. Zu seinen Patienten zählen bis heute internationale Spitzenathleten aus den unterschiedlichsten Sportarten. Aus Dankbarkeit widmete der Sprinter Usain Bolt ihm sogar eine seiner olympischen Goldmedaillen.
Müller-Wohlfahrt ermöglichte den Unterallgäuer Sportlerinnen und Sportlern aber nicht nur einen Blick hinter die Kulissen des Weltsports, sondern gab ihnen auch ganz praktische Tipps mit auf den Weg: Unheimlich wichtig sei es, sich immer aufzuwärmen, zu dehnen und auf freie Gelenke zu achten. Zudem sollten sie nie mit Schmerzen trainieren, empfahl der Sportmediziner. Als Erste-Hilfe-Mittel bei akuten Verletzungen sei es in den allermeisten Fällen hilfreich, die betroffene Stelle sofort zu kühlen – aber nie mit Eis direkt auf der nackten Haut, sondern am besten mit einem feuchten Handtuch dazwischen.
„Sport ist aktive Gesundheitsvorsorge, macht fit und glücklich“, betonte Landrat Eder und bezeichnete die Unterallgäuer Sportlerinnen und Sportlern als „herausragende Botschafter des Landkreises“. Unter den 111 geehrten Einzelsportlerinnen und -sportlern und 25 Mannschaften waren auch in diesem Jahr wieder etliche Deutsche und Bayerische Meister. Axel Barth vom TSV Bad Wörishofen hat bereits 60 Mal das Sportabzeichen abgelegt.
Den „positiven Beitrag zum Miteinander“ stellte Adelwarth heraus und bedankte sich bei allen, die sich in den Vereinen für den Sport einsetzen. Beste Beispiele für „vorbildliches Engagement“ seien die seit vielen Jahrzehnten ehrenamtlich Tätigen Roswitha Sinner (FC Benningen) und Willibald Sinn (ESV Memmingen) sowie die langjährigen Funktionäre Uli Theophil (BLSV) und Erich Huber (Gauschützen).
Musikalisch umrahmt wurde der Abend von „Funky Joes feat. Severin G“.
Start Nachrichten Unterallgäu: „Mann mit den heilenden Händen“ begeistert Sportlerinnen und Sportler