Für die Denkmalpflege, die Jugendarbeit und die Erwachsenenbildung im Unterallgäu gibt es auch dieses Jahr wieder Geld vom Landkreis. „Obwohl die Zeiten für die öffentliche Hand finanziell schwieriger werden, bin ich froh, dass wir es uns auch in diesem Jahr wieder leisten können, für die Gesellschaft wichtige Bereiche auf dem gleichen Niveau wie in den Vorjahren zu fördern“, freut sich Landrat Alex Eder. Insgesamt vergab der Schul-, Kultur- und Sportausschuss des Unterallgäuer Kreistags in seiner jüngsten Sitzung rund 333.000 Euro Fördermittel.
Denkmalpflege: Die Denkmalpflege fördert der Kreis mit 120.000 Euro. Das Geld kommt 21 Bauvorhaben von Kirchenstiftungen, Kommunen und Privatpersonen zugute. Die Mittel werden anhand einer Vorschlagsliste verteilt, die die Kreisheimatpfleger zusammen mit der Unteren Denkmalschutzbehörde am Landratsamt und der Kreiskämmerei erarbeitet haben. Ausschlaggebend waren hierbei insbesondere der denkmalpflegerische Mehraufwand sowie die Bedürftigkeit des Antragsstellers. Kreisheimatpfleger Christian Schedler informierte die Ausschussmitglieder über die verschiedenen Projekte. Die größten Vorhaben sind die Restaurierung des Hohen Schlosses in Bad Grönenbach und die Restaurierung des Fuggerschlosses in Boos. Angesichts der besonderen Bedeutung gibt es für beide Baumaßnahmen auch in diesem Jahr jeweils 25.000 Euro.
Jugendarbeit: Die Jugendarbeit der Sportvereine, Musiker, Schützen, Feuerwehren, Sänger und Kirchen im Unterallgäu bezuschusst der Kreis in diesem Jahr mit insgesamt 84.410 Euro. Bei den Sportvereinen sowie den Musikkapellen werden die jeweiligen Dachorganisationen gefördert, die wiederum die Vereine vor Ort unterstützen. Die Verteilung der Gelder orientiert sich an den Mitgliederzahlen. Der Bayerische Landessportverband (BLSV), Kreis Unterallgäu-Memmingen, bekommt 40.000 Euro, die lokalen Bezirke des Allgäu-Schwäbischen Musikbunds (ASM) erhalten insgesamt 28.000 Euro. Der ASM-Zuschuss teilt sich anhand der Unterallgäuer Mitglieder auf in 14.236 Euro für den Bezirk sechs Memmingen, 13.691 Euro für den Bezirk zehn Mindelheim, 64 Euro für den Bezirk acht Illertissen und neun Euro für den Bezirk neun Krumbach. Zudem fördert der Kreis die Schützengaue Babenhausen (1.830 Euro), Memmingen (1.780 Euro), Mindelheim (1.850 Euro), Ottobeuren (1.090 Euro) und Türkheim (1.590 Euro) sowie die Feuerwehren (2.780 Euro), den Unterallgäuer Sängerkreis (2.250 Euro), den Förderverein des Jugendhauses Waldmühle (1.140 Euro) und die Regionalstelle für kirchliche Jugendarbeit (2.100 Euro).
Erwachsenenbildung: Für die Erwachsenenbildung gibt es insgesamt 104.050 Euro. Die Volkshochschulen im Unterallgäu erhalten heuer wieder einen Festbetrag in Höhe von 85.000 Euro sowie Zuschüsse für die Bildungsberatung (3.600 Euro) und für Integrationskurse (11.000 Euro). Die Katholische Erwachsenenbildung bekommt 2.258,75 Euro, die Katholische Landvolkbewegung 854,10 Euro und das Evangelische Bildungswerk Memmingen 1.337,70 Euro. Die Beträge bemessen sich an den Teilnehmerzahlen aus dem Vorjahr.
Musikprojekt „Arts in touch“: Das Musikprojekt „Arts in touch“ unterstützt der Kreis in diesem Jahr erneut mit 10.000 Euro. „Arts in touch“, also Kultur zum Anfassen, nennt sich das Rahmenprogramm, das der Verein Cultura Kulturveranstaltungen zur Konzertreihe in der Synagoge Fellheim anbietet. Bei offenen Proben, Gesprächen oder Kinderkonzerten sollen Kinder und Jugendliche in Kontakt mit den Künstlern kommen.
Kunerth-Museum: Das Museum für zeitgenössische Kunst – Diether Kunerth in Ottobeuren fördert der Kreis auch in den kommenden fünf Jahren mit 15.000 Euro pro Jahr. Die Marktgemeinde Ottobeuren, der Trägerverein und die Ottobeurer Mitglieder des Kreistags hatten einen Antrag auf eine Verlängerung der bisherigen Förderung gestellt.
