Start Nachrichten Stadbergen: 1.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit

Stadbergen: 1.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit

Gut zwei Jahre lang war Jutta Ellenrieder im Schlößle im Rahmen des „Engagierten Ruhestands“ ehrenamtlich tätig – und bleibt dem Pflegeheim der Diakonie auch weiterhin treu.

35 Jahre hat Jutta Ellenrieder bei der Deutschen Telekom gearbeitet. Das Programm „Engagierter Ruhestand“ ermöglicht es Beamt*innen, bereits mit 55 Jahren in den Vorruhestand zu gehen – unter der Voraussetzung, dass sie innerhalb von drei Jahren 1.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit in einer gemeinnützigen Organisation leisten, wie z.B. der Diakonie. „Mir war es ein Anliegen, mit Menschen zu arbeiten“, erklärt die Pferseerin. Telefoniert habe sie in ihrer Tätigkeit beim Fernmeldeamt genug.

Auf das Schlößle ist Ellenrieder durch ihre Schwiegermutter gekommen, die in dem Pflegeheim lebt. Im April 2019 begann die Schwiegertochter ihre ehrenamtliche Tätigkeit, im Mai 2021 hatte sie die notwendigen 1.000 Stunden absolviert: „Durch Corona hat es etwas länger gedauert.“ Unter den Kontaktbeschränkungen hat sie ebenso wie die Bewohner*innen gelitten, auch der Kontakt zu ihrer Schwiegermutter war zeitweise nur telefonisch möglich.

An zwei Nachmittagen in der Woche ist die 57-Jährige im Schlößle und betreut – meist zusammen mit einer weiteren Ehrenamtlichen – die Cafeteria. Sie verteilt Kaffee und Kuchen an die Senior*innen und „ratscht sich von Tisch zu Tisch“, wie sie lachend erzählt. Dabei hat sie immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Bewohner*innen und fragt auch gezielt nach: Schmeckt das Essen? Ist die Pflege in Ordnung? Sind die Bewohner*innen mit ihren Zimmern zufrieden? Ellenrieder ist nämlich auch Mitglied im Heimbeirat und wird bei der nächsten Wahl wieder kandidieren – auf ausdrücklichen Wunsch von Heimleiter Anton Kreuzer. Die Zusammenarbeit mit ihm bezeichnet Jutta Ellenrieder als „spitzenmäßig“: „Er kümmert sich um alles.“

Ansprechpartnerin für die Ehrenamtlichen ist zudem Pfarrerin Gabriele Fuhrmann, die als Altenheimseelsorgerin für alle fünf Pflegeheime der Diakonie zuständig ist. Einmal monatlich lädt sie die freiwillig Engagierten zu einem Treffen ein und möchte künftig auch wieder Fortbildungsangebote machen, die sich mit allen Themen rund ums Älterwerden oder auch bestimmten Krankheitsbildern beschäftigen. Die Teilnahme an den Treffen ebenso wie den Fortbildungen ist freiwillig, betont Fuhrmann. Sie freut sich ebenso wie Heimleiter Anton Kreuzer und Jutta Ellenrieder auf neue Ehrenamtliche, die Lust haben, sich im Schlößle zu engagieren. Hilfreich sei, wenn jemand schon eine Vorstellung habe, was er oder sie machen möchte – also z.B. immer denselben Menschen begleiten, zwischen Montag und Freitag einen Dienst in der Cafeteria übernehmen oder mit Bewohner*innen im Park spazieren gehen.

Info: Wer sich ehrenamtlich im Schlößle engagieren möchte, wendet sich bitte direkt an Heimleiter Anton Kreuzer, Telefon (0821) 24392-0.

Bildunterschrift: Mehr als 1.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit hat Jutta Ellenrieder bereits im Schlößle absolviert.

Bild: DWA/Diana Riske