Scharf: „Es ist keine Schande Unterstützungsangebote in Anspruch zu nehmen –
dafür sind sie da“
Studie über schnelleren Weg in die Ausbildung – Bayern hilft beim Start ins Arbeitsleben
Tausende Jugendliche treten nach der Schule Praktika oder andere Übergangsmaßnah-
men an, anstatt unmittelbar eine Ausbildung zu beginnen. Das geht aus einer Studie der Bertelsmann Stiftung hervor. Damit der Anschluss schnell und dauerhaft gelingt, gibt es in Bayern kompetente und individuelle Beratung. Dazu erklärt Bayerns Arbeitsministerin Ulrike Scharf: „Auszubildende sind unsere Rohdiamanten von morgen. Ein guter Start ins Berufsleben ist für junge Menschen und die Wirtschaft wichtig, um fit für die Zukunft zu sein. Wir benötigen auch ausreichend Fachkräfte, um aus der Rezession zu kommen. Um Jugendliche dabei zu unterstützen, den richtigen Beruf zu finden, ist eine frühzeitige und umfassende Berufsorientierung wichtig. Bayern bietet zahlreiche Unterstützungsangebote.“
Die Plattform BOBY ermöglicht einen flächendeckenden und aktuellen Überblick über
alle Aktivitäten zur Berufsorientierung. Die Internetseite wurde zuletzt umfassend
überarbeitet und bietet nun einen noch besseren Überblick über Berufsorientierungsmaßnahmen in ganz Bayern.
Auf der BERUFSBILDUNG 2025, der größten Berufsorientierungsmesse im deutschsprachigem Raum, die vom 8. bis 11. Dezember 2025 stattfindet, können sich Schüler hautnah einen umfassenden Überblick über alle Ausbildungsmöglichkeiten verschaffen.
Die Ausbildungsakquisiteurinnen und -akquisiteure (AQ) bieten jungen Menschen mit
Unterstützungsbedarf individuelle Hilfe bei der Ausbildungsplatzsuche an und bauen
bei Betrieben Vorurteile ab.
Laut der Bertelsmann-Studie nehmen pro Jahr fast 250.000 Jugendliche eine staatlich
geförderte Maßnahme wahr, weil sie keinen Ausbildungsplatz finden. Zwei Drittel davon
könnten aber direkt in den Beruf einsteigen. Eine individuelle Beratung könne hier teil-
weise entscheidend sein, so die Autoren. Scharf erklärt dazu: „Dass die Angebote durch
die jungen Menschen angenommen werden, ist eine gute Entwicklung. Es ist keine
Schande, Unterstützungsangebote wahrzunehmen – dafür sind sie da. Insgesamt ist die
Situation in Bayern für junge Menschen, die eine Ausbildung machen wollen, im Bundes-
vergleich gut.“ Im September 2024 standen in Bayern 62.161 gemeldeten Bewerberinnen
und Bewerbern 99.722 gemeldete Berufsausbildungsstellen zur Verfügung. Das entspricht 1,6 Stellen pro Suchendem. Zum Vergleich: Im Bund sind es 1,2.
Bild: StMAS/Elias Hassos